Der mysteriöse Fremde, an Finix Seite, hatte recht behalten. Nach einer sehr langweiligen und langen Weile, war alles so weiter gegangen, als wäre die Begegnung mit meiner Mutter nie passiert. Die Zeit lief einfach normal weiter.
Die Piraten waren nur etwas verwirrt, warum Marco, Ace, Whitebeard und ich nicht mehr dort waren, wo wir zu vor gestanden hatten oder in Whitebeards Fall, dass er nicht mehr in der Position saß, die er zuvor gehabt hatte.
Ace hatte die Zeit während des Zeitstops dazu genutz, um mir eine ewig lange Predigt zu halten, die damit geendet hatte, das Whitebeard mir verboten hat, das ich alleine das Schiff verlassen durfte und der Golem, der die ganze Zeit ruhig in meinen Armen vor sich hin gedöst hatte, während wir uns mit Finix konfrontiert sahen, zählte nicht mehr. Ace war mit der Wendung sehr zufrieden gewesen. Ich war darüber etwas beleidigt, da ich eigentlich auf mich selbst aufpassen konnte. Es war doch nicht meine Schuld, dass alle aus meiner Heimat anziehender auf Menschen wirkten! Darka hatte das bestimmt mit Absicht gemacht, um uns zu ärgern. Sie dachte sich viel aus, wenn sie Zeit hatte und ihr langweilig war. Beides traf leider sehr oft zu.....................
"Du hast ihr die wahren Umständen ihrer Existenz immer noch nicht erzählt, nicht wahr, Schreiberin?", stellte der Mann mit den lila-schwarzen Haaren fest, nachdem sie sich nun im Calm Belt befanden, wo die Seekönige so viel Abstand hielten, dass er die Zeit ohne Gefahr weiterlaufen lassen konnte. "Warum sollte ich? Herkunft ist nicht von Bedeutung", war die kalte Antwort von Finix. "Das finde ich nicht. Sie sollte über die wahren Umstände Bescheid wissen. Fünkchen hat ein Recht darauf zu erfahren, wer ihr Vater ist", widersprach er. "Sie weiß den Teil, dass sie von der Schwester ihrer Majestät erschaffen wurde und das genügt." Damit war für Finix das Gespräch beendet. "Das ist also, was sie denkt...", stellte der Roboter monoton fest, "Es ist nicht einmal ansatzweise die Hälfte der Wahrheit. Weiß wenigstens ihr Vater Bescheid?" Der kalte Ton seiner Stimme sorgte dafür, dass Finix ihm doch antwortete: "Warum sollte ich einem Menschen sagen, dass er eine unsterbliche und mächtige Tochter hat, wenn er sowieso nicht mehr lange leben wird, Käpt'n B.l.a.c.k. ?" "Nenn mich nicht Käpt'n", befahl der Roboter ohne jeglichen Anflug von Zorn, trotzdem verfehlten die Worte ihre Wirkung nicht, "Ich werde es ihr sagen, sobald ich erneut hier bin, nachdem ich meine Aufgabe erfüllt habe." Finix blickte den Lilahaarigen nur kalt an. Ihr war es letztlich egal, ob Fünkchen wusste, dass nur ihre Seele von Darkas Schwester stammte und dass sie eigentlich ihre leibliche Tochter war. Fünkchen hatte die Rothaarige damals, als diese ihr den einen Teil ihrer Herkunft erklärt hatte, falsch verstanden und Finix hatte es nie richtig gestellt. Es interessierte sie nicht, was dieses kleine, unwichtige Gör dachte.
Die Schreiberin des Todes interessierte sich auch nicht für den Vater der Pinkhaarigen. Sie hatte noch nie Gefühle empfunden und es war ihr schleierhaft, wie genau sie damals eigentlich hatte von ihm schwanger werden können. Finix war immer noch frustriert über diesen einen, klitzekleinen Moment der Schwäche, wegen dem sie nun auf ein nutzloses Balg aufpassen musste.
"Mach, was du willst. Ich kann dir nichts befehlen." Damit drehte sie sich um und begab sich zurück, um ihrer Aufgabe alle Toten, ihren Todesort, die Zeit und die Todesursache in einem dicken, alten Buch aus schwarzem Leder mit eingestanzten, unleserlichen Schriftzeichen aus einer anderen Welt aufzuschreiben. Sie holte das Buch mit den metallenen Ecken aus einer Schublade in ihrem Schreibtisch und legte es mit einem lauten Knall, der von der Schwere und Größe des Buches stammte, auf ihren eben diesen, sobald sie ihre Kajüte erreicht hatte. Es grenzte an ein Wunder, dass dieses Buch in all den 25 000 Jahren, in denen Finix lebte, noch nicht vollständig beschrieben war, aber es war ein magisches Buch, erschaffen vom Tod persönlich, um zu notieren, was sie eigentlich selber wusste. Darka wollte es nun mal so und Finix existierte nur, um ihr zu dienen.
Die Rothaarige ließ mit einer Handbewegung eine schwarze Feder erscheinen, von dessen Spitze eine heiße, rote Flüssigkeit tropfte. Es war das Blut der Toten und es wurde schwarz wie Tinte, sobald Finix die Feder auf die alten, vergilbten Seiten setzte und begann den nächsten Namen einzutragen. Das Kratzen der Feder auf Papier, das sich unangenehm in den Ohren eines jeden, der zuhören würde, anhörte, war das einzige Geräusch in dieser Stille. Nicht einmal Atem war zu hören, denn nicht nur Finix Seele war kalt und tot, sondern auch ihr Körper, der einst die Leiche einer Königin gewesen war, bevor Darka beschloss, dass sie ihn bewohnen sollte. Das war der einzige Grund, warum sie ein Mal, ein einziges Mal schwach und menschlich geworden war. Warum sie sich in ihn, ihre wahre Liebe, der man sich nicht widersetzen konnte, verliebt hatte. Warum sie sich ihm und ihren Gefühlen hingegeben hatte. Das würde niemals wieder passieren, dafür hatte Finix selbst gesorgt.
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Vom Himmel zu den Menschen
FanfictionIn dieser One Piece Fanfic geht es hauptsächlich um meinen 5 jährigen, später sechs jährigen Oc Fünkchen, die aus ihrer Heimat, dem Himmel, nach Goa kommt, wo sie auf Sabo, Ruffy und Ace trifft. Sie erleben einiges zusammen, bevor Fünkchen wieder in...