Der Regen tropfte von meinen vollgesogenen Haaren, als ich eine Höhle im Berg erreichte. Dies musste der Ort sein, an den Sara Ace verschleppt hatte. Die Finsternis hatte sich noch immer nicht beruhigt und draußen stürmte es schlimmer, als es in der Neuen Welt üblich war. Jedoch hatte ich langsam weniger Kontrolle über meinen Körper. Ich hatte inzwischen meinen Willen verloren, mich zu befreien. Alle Versuche, mich zu beruhigen, brachten nichts. Ich konnte Ace so retten, aber... Mein Körper, er gehörte mir nicht mehr. Er gehörte der Finsternis. Der Finsternis des Todes, dem Licht, das Darka abgab. Langsam erloschen meine Gedanken weiter und ich ertrank erneut in der Schwärze, die meine Seele verschlossen und umhüllt hatte. Ich brachte Hilfe. Nein, erst brachte Ace Hilfe. Ich musste... ich musste ihm helfen, egal was mit dieser Insel geschah. Es war mir egal geworden, dass diese Finsternis die Insel, ihre Bewohner und das Meer auslöschen und in ewiger Dunkelheit fangen würde, so lange es Ace gut ging. So lange ich meine Freunde beschützen konnte. Auch wenn er mich von sich stieß, ich würde ihn immer lieben selbst wenn es schmerzte.
Es dauerte länger und irgendwie verstand ich irgendwann meine eigenen Gedanken und Gefühle nicht mehr. Ich verstand nicht, was ich im Begriff war zu tun. Warum ich ging, was ich wollte, wieso ich hier war. Ich verstand gar nichts mehr. Es gab gar nichts mehr, nur Finsternis. Finsternis, die mich auf Wege führte, die ich nicht kannte. Ich spürte, wie mein selbst langsam aber sicher verschwand. Wie es ausgelöscht wurde. Kurz darauf kannte ich Finix nicht mehr. Ich kannte Annabel und Darka nicht mehr. Jozu, Izo, Marco und all die Anderen waren weg. Selbst Ruffy und Sabo ertranken in der Dunkelheit und ihnen folgte schließlich auch Ace, der sich mit einem strahlenden Lächeln verabschiedete. Ich hatte sogar meinen Namen vergessen. Ich hatte alles vergessen. Ich hatte mich vergessen.
Wie eine ferngesteuerte Marionette bewegte ich mich weiter taumelnd durch das Tunnelsystem. Was wollte ich hier? Ich folgte nur noch dieser Aura, die mich zorniger machte, je näher ich ihr kam. Ich verstand nicht wieso. Meine Gedanken und alle Bilder wurden wirrer. Ich war aus meinem eigenen Körper verschwunden. Nur noch eine Zuschauerin. Eine Zuschauerin in der ersten Reihe. Jetzt wusste ich, was... ich wusste nicht mehr wer meinte, als er... sie... es sagte, dass mein Körper nur eine leere Hülle sei. Ich konnte es verstehen. Ich war nur eine leere Hülle, die keine Seele hatte. Jedenfalls bald nicht mehr. Noch war ein kleiner, ein winzig kleiner Teil in diesem Körper. Aber nicht mehr lange. Wie schnell sich alles doch geändert hatte... Oder hatte es das nicht? Vielleicht war ich nie anders gewesen...? Vielleicht war ich nie da gewesen...? Egal, ich musste nur das Zentrum meines Zorns zerstören. Die Finsternis würde mir danach schon sagen, was ich tun sollte. "Du führst mich, oder?", fragte eine Stimme, meine Stimme die dunkle Masse, die meinen Körper umgab. Ich fand, dass ich eine schöne Stimme hatte. "Natürlich führe ich dich, mein Kind. Willkommen zurück, meine Tochter." Diese Stimme war kalt und klar. Ich kannte sie, aber sie hatte keinen Namen mehr. Nichts hatte mehr einen Namen. Namen waren unwichtig."Hey, du hast hier nichts zu suchen!", schrie jemand aus weiter Ferne. Ich konnte fühlen, wie mein Arm sich bewegte, ohne dass ich ihn bewegte. Er schlug etwas weg. Ich schlug mehrmals ohne wirklich etwas zu tun. Mehrere Male knallte es, dann ging ich, gingen wir weiter. Immer weiter zu dieser Aura, die sich neben einer weiteren Aura befand, die immer und immer schwächer wurde. Ich kicherte. Ich war wohl nicht die einzige, der ihre Seele entglitt. Wie lustig. War es lustig?
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Einige Minuten zuvor...
Aces Kopf dröhnte ungemein und sein ganzer Körper schmerzte. Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war. Alles war so unklar. "Guten Morgen, mein Süßer. Keine Sorge, du hast nicht lange geschlafen", flüsterte eine liebliche Stimme an seinem Ohr. Er zuckte zusammen und riss seine Augen auf nur um in dunkelbraune zu blicken. Sara. Ace wollt aufstehen und ihr, auch wenn er Frauen eigentlich nicht schlug, eine verpassen, nachdem er sich wieder erinnert hatte, was sie mit Fünkchen gemacht hatte, aber leider war er mit Seesteinfesseln am ganzen Körper an einen Stuhl aus, oh welch Überraschung, Seestein gekettet.
Das Bild wie Fünkchens lebloser Körper im Dreck auf dem Boden gelegen hatte, hatte sich selbstständig auf seine Seele tätowiert. Es zuckte vor seinem geistigen Auge hin und her. In seinem Körper brodelte der Zorn, auch wenn sich Fünkchen mit Sicherheit schon erholt hatte.
"Oh, jetzt mach doch nicht so ein böses Gesicht. Das gibt Falten~", flötete Sara, "Du musst dir keine Sorgen um das kleine Ding machen. Im Gegensatz zu dir hatte sie einen schnellen Tod. Ich weiß sowieso nicht, was du von ihr willst. Sie ist viel zu jung und hässlich." Hörte die Schnepfe nie auf zu labern? "Es ist ja nicht meine Schuld, dass du die Feuerfrucht genascht hasst, die seit Generationen von uns gehütet wird." Offenbar nicht. "Weist du wi-" "Hör einfach auf zu quasseln. Was willst du überhaupt?", fragte Ace, der ahnte, dass sie von Anfang an nur die Teufelsfrucht gewollt hatte. Sara stieß beleidigt Luft durch ihren Mund aus. "Wenn du mich nicht unterbrochen hättest, wäre ich schon irgendwann dazu gekommen!", schnauzte sie. Irgendwann.
Ace rüttelte an seinen Armen, was allerdings nicht das Geringste brachte. Momentan war er einfach zu schwach. Warum kämpfte sie nicht fair mit ihm?! Hatte sie Angst, sie könnte sich verbrennen?
"Also: Wo war ich stehen geblieben?" Sara dachte kurz nach. Sie hatte die blonde Perücke auf den Boden geworfen. Braune Haare wehten ihr ins Gesicht, obschon es hier in der Höhle keinen Luftzug gab. "Ach ja. Wir sind Feuerlöwen. Das ist ein Clan von Menschen, die das Feuer beherrschen. Es gibt auch welche mit anderen Elementen." Sie wank arrogant ab, als wäre die anderen Clans unwichtig und überflüssig. "Jedenfalls dulden wir es nicht, wenn jemand außerhalb unseres Clans über die Fähigkeiten des Feuers verfügt, deshalb haben wir seit Generationen, GENERATIONEN auf die Feuerfrucht" Sie schritt aufgebracht durch den Raum und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft umher. "achtgegeben, bis sie uns vor zweiundzwanzig Jahren von einem Piraten mit Schnurrbart gestohlen wurde. Jetzt habe ich, als angehende Herrscherin und Erbin unseres mächtigen Clans, " Ihr Selbstlob und die Arroganz stiegen weiter, als sie mit aufgeplusterter Brust wie ein Pfau stolzierte. " die ehrenwerte Aufgabe zugetragen bekommen, unseren Familienschatz zurückzubringen." Sie drehte sich wieder ihrem Gefangenen zu und endete hochmütig: "Du kannst die glücklich schätzen, dass ich, Sara die achtzehnte Flammenkaiserin, dir ein Ende bereiten werde." Kurz wartete sie mit geschlossenen Augen in einer herrschaftlichen Pose auf Reaktionen seitens der Feuerfaust, doch es kam keine Erwiderung. Frustriert öffnete sie ihre Augen und blickte auf Ace herab. Eine Wutader pulsierte auf ihrer Stirn. Der Kerl war eiskalt einfach eingepennt während sie geredet hatte!!! Wie konnte dieser Dorftrottel es wagen...! Mit einem gezielten Tritt gegen sein Schienbein gedachte sie, das schlafende Dornröschen zu erwecken, allerdings schnarchte der Schwarzhaarige jetzt nur lauter. Dieser...! Sara sprang wild auf und ab und fuchtelte mit den Armen hin und her wie ein Pinguin, der Fliegen wollte... Ihre Kühle war verschwunden. Sie war einfach nur noch frustriert mit Ace.
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Vom Himmel zu den Menschen
FanfictionIn dieser One Piece Fanfic geht es hauptsächlich um meinen 5 jährigen, später sechs jährigen Oc Fünkchen, die aus ihrer Heimat, dem Himmel, nach Goa kommt, wo sie auf Sabo, Ruffy und Ace trifft. Sie erleben einiges zusammen, bevor Fünkchen wieder in...