30th

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Jungkook P.o.v

Während Kapitel 29:

Mitten in der Nacht klingelte es aufeinmal. Während ich direkt wach wurde,schlief Taehyung wie ein Steinchen.

Vorsichtig ging ich zur Tür und öffnete sie.

"Ah, Yoongi. Du bist es. Ist alles gut gelaufen?",flüsterte Ich.

"Ja, alles g-",sagte er,bis ich ihn unterbrach.

"Pst. Leise. Tae schläft.",sagte Ich und hielt ihm den Mund zu.

Yoongi nickte und ging leise ins Wohnzimmer. Ich wusste das er sich hinlegen wird,weshalb ich wieder ins Schlafzimmer schlich, und mich zurück uns Bett legte.

Ein Paar Stunden später musste ich auch schon wieder aufstehen, da ich mal wieder Frühschicht hatte. Und ich eine Mission meistern musste.

Leise macht ich mich fertig und verließ die Wohnung. Es war noch Dunkel draußen. Ein Zeichen dafür, das die kalte Jahreszeit beginnen würde.

Beim Gefängnis angekommen ging ich wie gewohnt zu meinem Block und tauschte bei der Übergabe die wichtigen Informationen über die Insassen aus.

Alles war wie immer. Keine Auffälligkeiten, keine Störungen, keine Auftsände. Nichts.

Es war das erste mal das ich gehofft hatte von Jimin ins Büro gerufen zu werden, um ihm weiter schöne Augen machen zu können. Aus irgendeinem Grund klingt das positiv...

Und tatsächlich war es dann soweit:

"Jeon Jungkook. Komm in mein Büro."

Ich atmete nochmal laut aus, und ging zu dem Büro.

Selbstsicher öffnete ich die Tür.

"Hey Jimin.",begrüsste ich ihn.

"Hallo Kookielein, setz dich doch.", er  deutete auf einen Stuhl, welcher vor seinem Schreibtisch stand.

Ich befolgte die Worte und sah ihn erwartungsvoll an.

"Es geht um den Ausbruch von Jung Hoseok, Kim Namjoon, Min Yoongi und Kim Taehyung. Hast du eine Idee wo sie sich aufhalten könnten?"

"Woher soll ich denn wissen wo die sind, ganz im Ernst?"

"Das sind reine Routinefragen. Naja, formuliere ich das mal etwas anders: Wo würdest du hingehen, wenn du ausgebrochen wärst?"

"Ich weiß nicht... vielleicht würde ich mich irgendwo auf einer einsamen Insel verstecken?"

"Netter Gedanke...",er notierte irgendwas, und legte dann das Blatt Papier in eine Schublade.

"Lust da mal Urlaub zu machen? Nur wir zwei auf einer Insel irgendwo im Pazifik?",fragte er grinsend.

Ich lachte leicht. Beinahe wäre ich aus meiner Rolle gefallen, aber ich musste gerade jetzt besonders gut mitspielen.

"Es ist mir egal wo wir sind, hauptsache zusammen."

"Geht mir genauso.",sagte er und nahm meine Hände, welche auf dem Schreibstisch lagen.

Gott, fühlte sich das falsch an. Bitte lass es bald vorüber sein.

Zu meinem Glück kam aufeinmal ein Anruf von der Sekretärin rein.

"Herr Park, hier ist Herr Lee, soll ic-"

"JETZT NICHT! ICH BIN BESCHÄFTIGT! SAGEN SIE IHM ICH RUF ZURÜCK!", er wandte sich wieder zu mir:"Tschuldige, wo waren wir?"

Ich schaute ihn nur verunsichert an.

"Hat es dir die Sprache verschlagen? Tut mir Leid, ich bin momentan etwas... reizbar... angespannt... nein, gestresst passt besser. Jap, ich bin sehr gestresst."

"Alles gut, kann ich voll nachvollziehen. Aber solange Geflohenen nichts tun, ist doch alles gut, oder nicht?"

"Ich finde man sollte ihnen die Köpfe abhacken. Sie sollen für ihre Strafen büßen und es sich nicht auf Panama gut gehen lassen!", regte er sich auf, und wurde immer lauter.

"Jetzt beruhig dich doch erstmal."

Ich ging um den Tisch herum, und setzte mich auf seinen Schoß. Ich schaute von oben in seine Augen und er in meine. Ich merkte wie er es genoss.

"Das spielt doch jetzt gar keine Rolle.",ergänzte Ich und strich ihm mit dem Daumen über die Wange.

Er räusperte sich nach kurzer Zeit, und meinte: "Natürlich tut es da-",ich kniff die Augen zu, nahm sein Gesicht in meine Hände, und presste meine Lippen auf seine.

Synchron bewegten sie sich zueinander, und ich spürte wie eine Hand unter meine Uniform griff.

Ich lies von ihm ab, und drückte seine Hand von mir weg.

"Nicht so hastig, mein Lieber. Ich bin noch im Dienst.",meinte ich als hoffentlich glaubwürdige Ausrede.

"Dann geb ich dir einfach frei.",antwortete Jimin während er mich erneut küsste, und ich ihn ein zweites mal wegschob.

"Jiminie! Ich mein es Ernst!",sagte ich verspielt und alles andere als Ernst.

Trotzdem stand ich von seinem Schoß auf, und setzte mich wieder auf den anderen Stuhl.

Da überkam mich auch schon eine Idee.

"Aber könntest du mir für nächste Woche frei geben? Ich würde gerne Verwandte besuchen, die weiter weg wohnen.",fragte ich und setzte einen Hundeblick auf.

"Für dich doch alles."

"Danke... mal eine andere Frage: Du bist ja irgendwie immer hier, willst du dir nicht auch mal Frei nehmen und deine Verwandtschaft besuchen?",fragte Ich.

Oh man, noch auffälliger ging's auch nicht. Super gemacht, Jungkook.

"Du weißt doch das ich die nicht kenne. Adoptivkind, schon vergessen?"

Wow, als ob er da gerade drauf angesprungen ist.

"Und bevor du fragst: Nein, ich habe nicht vor meine echte Familie kennenzulernen. Sie werden einen Grund dafür gehabt haben, mich wegzugeben. Ich möchte mich nicht in ihr Leben einmischen."

"Ich weiß das du da nicht gerne drüber redest, weil du es auch in unserer damaligen Beziehung nicht getan hast, aber: Wie war deine Kindheit eigentlich so?"

"Tja wie soll ich sagen... Kinderheim eben. Ich hatte dort echt gute Freunde, mit denen ich aber schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr habe. Ist mir auch egal. Ich hab ja dich."

"Erinnerst du dich an den Namen des Heims?",hakte ich vorsichtig nach.

"Ich glaube es hieß... irgendwas mit Tan... oder Tang... oder bam... Bangtan? Ja, das bangtan Kinderheim."

"Okay, ich finds toll das du so offen mit mir drüber redest, wirklich."

"Und ich bin froh das du mir zuhörst, Jungkook."

Ich nickte ihm zu, und stand auf, um den Rest meiner Schicht abzuarbeiten. Ich schloss die Tür hinter mir, und starrte erstmal in die Leere.

Dann ging ich durch die Flure, zu meinem Arbeitsplatz.

Jetzt, wo ich so mit Jimin sprach, tat er mir irgendwie Leid. Auch wenn ich das für Taehyung getan hatte, fühlte es sich falsch an. Irgendwie verlogen. Als würde ich Jemanden Verraten.

Locked || Taekook (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt