Kapitel 27

7 1 0
                                    

Nun saß ich auf dem Boden. Bei Justin im Arm und überlegte mir wie ich was sage.
"Erzähle in Ruhe von Anfang bis Ende..."
Soll ich es wagen? Er wäre der erste, der dieses Kapitel in meinem Leben weiß....
Ich weiß das er der richtige ist aber auf ich mich überwinde. Ist die nächste und heilige Frage. Ich machte meine Augen zu und redete einfach los.
"Alles fing damit an. Das wir alle 4 bis 5 Monate umgezogen waren. Mein Vater wanderte von Stadt zur Stadt. Bundesland zu Bundesland. "
Justin hörte aufmerksam zu. Währenddessen erzählte ich weiter.
"Auf einmal hieß es das es wegen mir sei, weil ich gemobbt wurde seit der ersten Klasse. Ich hatte zwar nicht das Gefühl als das es so wäre aber ich nahm es ihn. "
Ich machte das Fotobuch auf und blätterte auf die Seite, wo das Bild zufinden war. Das Bild wo ich im Koma lag.
"Dieses Bild wurde 3 Monate später gemacht wo wir ins Nachbarsdorf gezogen waren. "
Ein klopfen unterbrach uns. Ins Zimmer traten ein Amelie und Emily. Sie setzten sich mit zu uns. Ich erklärte ihnen das ich gerade dabei war zu erzählen wie ich in den Rollie kam. Sie nickten mir zu. Warscheinlich verstanden sie alles und ich konnte Fortfahren.
"Meine Eltern haben sich ständig gestritten. Ich musste es jedes mal mitansehen wie sie sich gegenseitig runterziehen. Leider konnte ich nicht viel machen nur dasitzen und zusehen das aber war ja nicht alles...."
Ich nahm ein Schluck aus der Flasche die ich am Bett stehen hatte.
"Ich bekam schlechte Noten und wurde nun richtig gemobbt. Körperlich und psychisch. Ein paar Wochen später habe ich mit Ritzen angefangen. "
Justin sah zu mir. Sein Blick würde ich sagen, sagt aus das er gerade sehr geschockt ist.
"Machst du es eigendlich noch?!"
Ich merkte wie ich rot anlief. Das die Frage kommen würde damit habe ich nicht gerechnet...
Ich nickte ihm zu und schob den Ärmel meines Pullovers  hoch. Die Narben waren noch zusehen auch wenn es ein paar Wochen her ist. 
" Ein paar Wochen ging es gut aber es wurde immer schlimmer, häufiger und mehr. Meine Eltern hatte die Idee daher sie es mitbekamen mich einweisen zulassen. Das haben sie auch. 2 Wochen qual in diesem Haus hatte ich zu verkraften. Ich war draußen aber ich habe weiter gemacht. Meine Eltern stritten sich nicht mehr so oft aber ich mit ihnen. Und das alles. Schule,Familie traf auf einmal auf mich ein..."
Ich hasse solche stellen. Daher ich wieder angefangen hab zu weinen. Justin holte mir netter Weise ein Taschentuch. Ich wischte meine Tränen weg und schnaubte meine Nase.
"Nun kann ich weiter erzählen..
Ich habe in der Zeit davor ein wenig viel scheiß abstecken. Diebstahl, Körperverletzung. Ich hatte Sozialstunden gehabt. Und das kam auch dazu. Meine Eltern machten mir Vorwürfe wegen der Ausbildung später. Daher ich ja Anzeigen und Sozialstunden hatte. Der Druck wächst und wächst bis ich mich entschied zu gehen."
Nun sahen mich alle an. Ich musste in allen drei Gesichter sehen geschockte Gesichter. Ich denk sie wissen wie es weiter geht. Justin nahm mich in den Arm sowie Amelie Emily in den Arm nahm...
2 weinten. 2 trösteten. Eine halbe Stunde war es her das ich bei diesem Punkt angekommen bin. Wo ich gehen wollte. Ich bin auf der einen Seite froh das es nicht geklappt hat. Auf der anderen Seite sauer und traurig. Mein Körper und meine Gedanken sagten beide geh liebers sonst wird alles schlimmer.
Ich nickte allen zu das sie wussten. Ich erzähle weiter.
" Am 6.10.16 habe ich mich dafür entschieden wirklich zu gehen. Ich legte alles ab. Schrieb über mein Handy  meine Eltern an das ich keine Lust mehr hatte auf nichts und einfach weg wollte. Abgesendet und losgerannt kam ich zu einer Brücke. Unten drunter flos ein Fluss. In den Fluss Steine, Fische und andere Lebewesen. Darunter ich."
Nun deutete ich auf das Bild im Krankenhaus. Das Koma Bild.
"Meine Eltern kamen zuspät. Sie fanden mich zwar aber kamen genau in diesem Moment wo ich gesprungen bin. Meine Mutter Schrie mir hinter her. Ich habe aber dies nicht mehr gehört und landete im Fluss. "
Ich nahm die Flasche, nahm ein Schluck. Wischte meine Tränen weg und schnaubte meine Nase.
"Was ist dann passiert?! "
Fragten die Geschwister. Justin wollte es auch wissen.
"Naja ich lag über 2 Monate im Koma.
Ratet ihr mal wann ich aufgewacht bin?!"
Die anderen grübelten wann es war und ich weiß es sogar mit der Uhrzeit.
"7.12? "
Fragte Amelie. Ich schüttelte den Kopf und von hinten kam
"11.12?"
Ich schüttelte ebendfalls den Kopf.
"5.1.17?"
"Nein sorry Emily. Es war im Dezember. Um genau zu sein am 24.12.16 um 12 Uhr genau. Wurde ich wach. Genau 2 Tage vor meinem Geburtstag. Ab da an saß ich im Rollstuhl. Aber das war die Vorgeschichte. Die Nachgeschichte kommt ja noch...."

Eine Behinderte ohne Familie (Abgeschlossen,wird Bearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt