Kapitel 20 - Flüstergras

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Eine Nachricht von Loki an die Leser:

Sterbliche, ich weiß, dass ihr euch nach der Fortsetzung unserer aufblühenden Liebe verzehrt. Doch erteile ich euch heute eine Lektion in Sachen Geduld. (Lokilächeln)

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»Loki hat mir erzählt, dass der Allvater eure Verbindung nach deiner Rückkehr aus Svartalfheim verkünden wollte.«

»Das stimmt, Sif. Nur kam meine Verwundung und die Kriegserklärung dazwischen. Er will es nach unserer siegreichen Heimkehr tun.«

Sif neigte leicht ihr Haupt. »Ich wünsche euch beiden alles Glück der 9 Welten.«

»Hab Dank, Lady Sif. Auch dafür, dass du Loki beistehst. Ich verstehe deine Wandlung ihm gegenüber zwar nicht, doch bin ich sehr froh darüber.«

Sif zwinkerte. »Wir Frauen müssen eben zusammenhalten.«

Ich lächelte. Loki bog um die Ecke und schlug den Weg Richtung Bibliothek ein. »Entschuldige mich bitte.«

Diesmal würde ich ihn nicht entwichen lassen. Wieder war Loki nicht bei dem Kriegsrat dabei gewesen. Er verbrachte seine Zeit lieber in der Bibliothek und gab sich dem Müßiggang hin. Schnell holte ich ihn ein.

»Nun, großer Stratege. Wie sieht dein Plan aus? Morgen werden wir aufbrechen und du hast mir noch nichts nützliches unterbreitet.«

Ich schürzte die Lippen. »Tatsächlich? Habe ich vergessen, es dir mitzuteilen?«

»Loki!« Seine Nerven mochten stark sein, aber in meinem Kopf sah ich ein Schlachtfeld voll blutender Krieger.

»Komm mit!« Ich packte ihn am Oberarm und teleportierte.

***

»Ta-daa!« Ich machte eine umfassende Handbewegung.

Was sollte das? Hier war nichts. »Wir stehen im Wald, an einer Lichtung.« Überall waren die kleinen blauen Blüten der Waldmyrre.

»Sehr gut erkannt. Es mangelt dir nicht an Sehkraft.«

»Loki, bitte. Mir steht nicht der Sinn nach Spielereien.«

»Das da ist Flüstergras.«

»Flüster – gras?« Was war das nur wieder für ein Schabernack? Von so einem Gras hatte ich noch nie gehört.

Thor sah mich an, als würde er an meinem Verstand zweifeln. Ich sprach eine kleine Formel, um meine Magie in Thor kurzfristig zu unterbinden.

»Geh hindurch.«

Er sah mich mit zusammengezogenen Brauen finster an, ging dann aber durch das kniehohe Gras.

Ich lächelte, als sich das Gras zu wiegen begann und ein flüsterndes Geräusch ertönte. Thors Gang wurde langsamer und langsamer, bis er fast auf der Stelle erstarrte. Und doch war er in Bewegung.

Grinsend trat ich auf ihn zu, geschützt durch meine Magie. Ich begann ihn im Laufen die Armschienen abzunehmen. Er ließ mir ja mächtig Zeit dafür. Thors Gesicht verzog sich in Zeitlupe. Es sah aus, als wolle er mich beschimpfen. »Ich kann dich leider nicht verstehen.«

Als ich die Armschienen auf dem Boden ablegte, fiel mir die Waldmyrre auf. Ihre blaue Farbe glich Thors Augen. Ich konnte nicht anders. Dann ließ ich meine Magie in ihm wieder wirken.

Prinzenrolle (Thorki)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt