Kapitel 37 - Innigliche Kerkergespräche

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Meist kam Thor nun sehr spät, nach der Abendgesellschaft, und er blieb fast die ganze Nacht. Neben unserer körperlichen Zweisamkeit wurden die Gespräche immer inniger...

»Meine erste sexuelle Erfahrung? Nun, hatten wir nicht alle die gleiche? Salvia, die Magd. Damit aus jungen Knaben Männer werden.« Ich schüttelte mit dem Kopf, während ich mich an diesen peinlichen Moment erinnerte. »Es war entsetzlich. Meine Hände haben so gezittert, ich habe den Eingang nicht gefunden.«

Ich lachte.

»Du lachst? Sag nur, bei dir war es anders.«

Ich wiegte mit dem Kopf. »Hm. Schon. Salvia war nicht meine erste Eroberung.«

»Ich dachte, es wäre Tradition am Hofe.«

»Es gab ein Erlebnis davor...«

»Davor? Du warst sehr jung.«

Wie sollte ich anfangen? Als die Pause zu lange wurde stieß Thor mich an. »Meine Lehrjahre in Vanaheim brachten mich immer wieder mit wahren Meisterinnen zusammen, die durchaus Gefallen an mir fanden. So lernte ich Dinge, die eigentlich nicht für mich bestimmt waren.«

»Oh ja. Ich erinnere, dass Vater nicht sehr erfreut war, als du mit deinen neuen Kenntnissen zurückkamst. Dabei war uns allen klar, dass Mutter dich wegen der Magie nach Vanaheim schickte.«

»Hmhm. Die alte Kunst des Seidhr, das Gestaltswandeln, perfektionierte ich dort, was mir das Leben rettete, als ich mich im Eisenwald eines Abends verlief. Die Wölfe fanden mich schmackhaft und ich konnte ihnen nur durch Seidhr entgehen. Da es inzwischen stockfinster geworden war, schlief ich gewandelt in einem Baum.«

»Moment mal. Gewandelt in einem Baum? In welches Geschöpf gewandelt?«

»Ach, das tut nichts zur Sache.«

Ich grinste. »Wahrscheinlich ein Nasenpfeifer. Darüber würde ich auch nicht freiwillig sprechen wollen.« Schrecklich hässliche Geschöpfe.

»Ich hatte nicht so viele Auswahlmöglichkeiten. Ein Wolfsrudel stand um den Baum. Willst du jetzt wissen wie es weitergeht, oder über Tiere reden?«

»Nein, nein. Fahre fort.«

»Am nächsten Tag wollte ich weiter nach Asgard. Aber das Wetter war unerbittlich. Ich fand eine Höhle und beschloss dort abzuwarten. Ich entfachte ein Feuer und wollte mich gerade niederlegen, als ein stattlicher Wolf die Höhle betrat. Er schnüffelte an mir und machte es sich an mir bequem. Seufzend schloss ich die Augen.«

»Du hast einfach geschlafen? Wollte der Wolf dich nicht fressen?«

»Nein.«

»Wieso? Du warst doch immer noch schmackhaft.«

»Ja, aber er war satt. Als ich erwachte, erstarrte ich fast. Der Wolf war fort, stattdessen saß mir eine Frau gegenüber.«

»Wo kam sie plötzlich her?«

Prinzenrolle (Thorki)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt