Prinzenrolle (Thorki)

Kapitel 43 - Vorboten

N/A: So - der Rückblick ist beendet - jetzt geht es mit der Gegenwart weiter...

Danke, für eure Treue: SalunaAgi, LillyMller0, Blacky0809, Lydia172, SarahM1211, mimikannshalt, RastlosesHerz, KitaoLaufeysdottir,

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6 Monate nach der Vereinigung

»Hast du einen besonderen Wunsch, wenn du wieder Mann bist?«

»Hm....« Ich lächelte verschmitzt. »Vergnüglich sein mit dir und Sif.«

Das erstaunte mich. »Mit mir... und Sif?«

»Wie du inzwischen weißt, war ich ihr schon immer sehr zugetan.«

»Ich bin keinen Vergnügungen abgeneigt. Und ich wäre der letzte, der so einen Wunsch ablehnen würde. Auch finde ich Sif attraktiv. Das muss ich dir nicht sagen, schließlich hast du dich in Sif gewandelt, damit ich eine Phantasie ausleben konnte. Nur... danach konnte ich Sif nicht mehr mit den gleichen Augen ansehen. Ich war seither nie mehr unbefangen, in ihrer Gegenwart. Der Grund, warum ich es all die Jahre nicht versucht habe war, dass eine Freundschaft wichtiger ist, als ein flüchtiges Vergnügen. Willst du riskieren, dass eure neu aufgekeimte Freundschaft kompliziert wird?«

Unsere neu aufgekeimte Freundschaft? Von neu konnte keine Rede sein. Wir waren nie wirklich befreundet gewesen.

»Nein.« Mir gefiel Sifs Wandlung mir gegenüber. Aber sie machte mir auch schwer zu schaffen. Alles, was ich Jahrzehnte unterdrückte und in das dunkelste Loch meiner Erinnerungen verbannt hatte, schoss wieder an die Oberfläche. Zeigte mir ungeahnte Möglichkeiten auf und verwirrte mich. Ich winkte ab. »Vergiss es am besten. Es war nur ein dummer Gedankengang.«

»Nein, war es nicht. Ich möchte dich nur vor einem Fehler schützen. Vielleicht kannst du besser damit umgehen, als ich. Wenn es dir so wichtig ist... und es dir nur um das körperliche Vergnügen geht...« Ich wollte Loki mit niemandem teilen, aber ich wollte seinem Wunsch nicht im Weg stehen.

Jetzt kam ich mir wirklich wie ein dummer kleiner Bruder vor.

Sif nun mit anderen Augen zu sehen war... neu. Mein Verlangen nach ihr nicht. Unterdrückt, vergessen und wieder entflammt.

Aber - wollte ich auf diese Momente verzichten, in denen Sif und ich miteinander sprachen, als gäbe es den Gott der Lügen nicht?

Wollte ich diese Momente opfern, für einen Augenblick des Besitzens?

Für heute würde ich kaltes Wasser vorziehen.

»Hör mal... ich bin zwar nicht wirklich begeistert davon... aber. Wenn du wieder Mann bist, würde ich mich in Sif wandeln lassen, für eine Nacht.«

Ich lächelte. »Nein, das lass schön sein. Wenn ich wieder Mann bin habe ich die nächste Zeit keine Lust mich mit Wandlungen, egal welcher Art, herumschlagen zu müssen. Und... wenn du Pech hast vielleicht überhaupt keine Lust, auf irgendeinen sexuellen Akt.«

Ich machte große Augen. »Das ist hoffentlich nur ein Spaß.«

»Wer weiß.«

»Königliche Hoheit, Ihr müsst eilen, damit Ihr Euren Termin rechtzeitig wahrnehmen könnt.«

»Danke, Jotan.« Ich stand auf und zwinkerte Loki zu, dann raunte ich leise, nur für ihn hörbar: »Vielleicht kümmere ich mich in dieser Zeit um Sif.«