Kapitel 12

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Endlich wieder eins geschafft. Viel Spaß beim Lesen.

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Kapitel 12

Layla Sicht

„Warst du draußen?". „Ja, ich habe meine restlichen Sachen aus dem Kno...äh...Wirtshaus geholt", antwortete ich, wobei ich mich schnell um entschied und nicht den Spitznamen, den ich mir für das Wirtshaus ausgedacht habe, nannte.

„Ach so ist das", sagte Breda und fuhr auch sogleich fort: „Ich habe schon gedacht du bist gegangen, nachdem ich dein Fehlen bemerkt habe". „Naja, hätte ich gewusst wo du warst, hätte ich auch Bescheid gesagt" nicht, beendete ich meine Erklärung in Gedanken.

Breda nickte bloß und verlor seinen Blick im Kaminfeuer. Wie spreche ich ihn jetzt auf seine Tochter an? Egal, wie sagt man so schön: Wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Bevor ich anfangen konnte zu sprechen fiel mir ein Portrait über dem Kamin auf, welches ich zuvor übersehen hatte. Darauf waren eindeutig Breda und Herbert und eine Frau mit schwarzen Haaren abgebildet.
Sie lächelten, doch das war nicht das wichtige auf dem Portrait. In den Armen der Frau lag ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren, wobei man erkennen konnte, dass ein paar dieser Haare rot waren. Was mich daran erschreckte, dass das kleine Mädchen meine Augen hatte.

Blau-violett.

„Das bin ich", schoss es mir durch den Kopf. Da kam mir ein Gedanke. „Wer ist das kleine Mädchen auf dem Portrait da?", fragte ich ihn neugierig.

Erschrocken sah er mich an. Wahrscheinlich war er so sehr in Gedanken versunken, dass er sich erschreckt hatte, was mich wiederum kichern ließ. Nun sah er zu dem genannten Bild auf und sein Blick wurde trauriger.

Leise begann er zu sprechen: „Möchtest du die ganze Geschichte hören?", und ich stimmte zu.

„Vor vielen Jahren lernte ich eine Frau kennen. Maria hieß sie und wir verliebten uns ineinander. Bald darauf bekam sie unseren Sohn Herbert. Wir waren sehr glücklich über die Geburt unseres Sohnes.
Ein paar Jahre später, um genau zu sein 16 Jahre später, wurde sie erneut schwanger und bekam eine Tochter. Wir nannten sie Layla. Maria starb bei der Geburt. Doch bei diesem Unglück sollte es nicht bleiben, denn meine Tochter Layla verstarb ein Jahr darauf ebenfalls.
Seitdem ist mir nur noch Herbert geblieben. Sie erinnert mich an dich. Du siehst meiner Tochter sehr ähnlich. Wüste ich nicht, dass sie tot sei, hätte ich dich wahrscheinlich mit ihr verwechselt", beendete er seine Erzählung und sah mich eindringlich an.

Irgendetwas in mir sagte mir, dass er es etwas anders erzählt, als es wirklich geschehen ist. Doch ich hatte zwei Fehler, die er in seiner Geschichte begangen hatte bereits entdeckt.

Erstens: Wenn seine Frau Maria bei der Geburt gestorben sei, dann wäre sie nicht auf dem Portrait.
Und zweitens: Er sagte: ,Hätte ich dich mit ihr verwechselt'. Herbert war äußerlich 17, was bedeutet, dass seine Tochter erst eins sein müsste. Also wie könnte er mich mit ihr verwechseln, wenn sie frühestens letztes Jahr im Alter von einem Jahr verstorben ist.

Breda waren diese Fehler vor lauter Traurigkeit anscheinend nicht aufgefallen, sonst hätte er sie nie begangen. „Das tut mir Leid", sagte ich ehrlich.

Wenn seine Tochter nach der Geburt wirklich gestorben ist, dann kann er doch nicht mein Vater sein.
Aber wenn sie nicht gestorben ist, dann könnte ich doch seine Tochter sein. Wie bei Herbert hatte ich den Drang ihn zu trösten und wie bei Herbert hielt ich mich im Griff.

„Muss es nicht, du kannst ja nichts dafür. Es ist so und du kannst es nicht ändern. Das kann niemand", sagte er traurig, stand auf, ging zum Fenster und sah hinaus.
„Ich werde dann mal auf mein Zimmer gehen", sagte ich ruhig, doch es schien ihn nicht zu kümmern.

Layla- The daughter of the night (Tanz der Vampire FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt