Kapitel 7
Layla Sicht
„Koukol wird Sie auf Ihr Zimmer führen, damit sie sich von dem nassen Kleid befreien können. Dort liegen auch ein paar Kleider für Sie parat. Ich erwarte Sie dann in einer halben Stunde im Kaminzimmer", sagte er ruhig.
Dann kam er auf mich zu und nahm meine Hand in seine. Ich wollte sie schon wegziehen, als er mir einen Handkuss gab.
Er richtete sich wieder auf, ließ meine Hand währenddessen los und verschwand ohne ein weiteres Wort in einem der Gänge.
Jetzt lässt der mich einfach hier mit seinem Diener, wessen Aussehen mich nicht sonderlich abschreckte, stehen. Eigentlich ja ganz nett von ihm, mich hier vorübergehend aufzunehmen und mir ein Zimmer und ein frisches Kleid gibt.
Aber irgendetwas ist doch da falsch. Welcher normale Mensch läuft schon bei Nacht und bei dieser Kälte durch den Wald? Wüsste ich nicht, dass ich ihm überlegen bin, wäre ich vermutlich nicht mit ihm mitgegangen.
Wenn der denkt, der kann mit mir machen was er will, dann kann der sein blutiges Wunder erleben.
Der bucklige Diener riss mich aus den Gedanken, indem er mit krächzender sagte: „Hiiiiieeeer...laaan". Das sollte anscheinend: ,Hier lang' heißen.
In der rechten Hand hielt er einen fünfarmigen Leuchter und mit der linken Hand deutete er auf einen der angrenzenden Gänge. Als er sah, dass er meine Aufmerksamkeit hatte ging er in den Gang und ich folgte ihn.
Nach vielen Stufen, Gängen und Türen kam Koukol endlich vor einer Tür zum Stehen. „Deeiiiin Siiimmeeer", sagte er und verschwand.
Kopfschüttelnd betrat ich den Raum und staunte nicht schlecht. Das erste was mir auffiel war kein Knoblauch, sondern ein riesiges Himmelbett, bei dem die blutrote Vorhänge an den Bettpfosten festgebunden waren. Auch gab es ein großes Fenster, dessen dunkelgrüne Vorhänge zugezogen waren und kaum licht durchließen. Auch eine große Standuhr war im Zimmer. Neben der Tür befand sich ein ebenfalls großer Kleiderschrank, welcher aus Holz war und auch dort waren viele Schnitzereien eingefügt, wie bei den Türen. Doch was mir noch auffiel, dass es hier etwas nach Verwesung roch, aber das war mir egal.
Stattdessen betrachtete ich den Kleiderschrank. Neugierig öffnete ich diesen und staunte nicht schlecht. In dem Schrank waren viele wunderschöne Kleider. Mir fiel auf dass zwei Merkmale bei fast allen Kleider zutrafen: 1. Sie waren lang und 2. Sie besaßen ein Korsett zum Schnüren. Nur wenige hatten kein Korsett. Auch gab es Nachthemden mit Spitze.
Diese sahen meinem Nachthemd sehr ähnlich...Mein Nachthemd und meine Sachen sind doch noch im Gasthaus! Innerlich schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
Ich musste morgen dringend noch meine Sachen aus meinem Zimmer holen. Mir wurde schon bei dem Gedanken an den Knoblauch schlecht. Naja jetzt musste ich mich erst einmal umziehen und dann das Kaminzimmer finden.
Also nahm ich mir ein dunkelblaues Kleid mit Korsett und langen Ärmeln heraus. Der Rock war nicht besonders weit und das ganze Kleid ähnelte einem Nachthimmel mit vielen Sternen. Mit einem leichten Lächeln legte ich das Kleid auf das Bett, zog mein Kleid aus und streifte mir das blaue über.
Da ich schon Übung hatte mit Kleidern, die ein Korsett zum Schnüren besaßen, war es für mich kein Problem das Korsett zu schnüren. Danach nahm ich mir ein paar schwarze Ballerinas aus dem Schuhfach, welches auch zum Schrank gehörte.
Meine Haare kämmte ich mit den Fingern kurz durch, wobei ich meinen Zopf öffnete und das Haarband bei meinem Kleid auf dem Bett liegen ließ und ließ sie offen über den Rücken fallen. Da entdeckte ich einen körpergroßen Spiegel, welchen Risse zierten, weil jemand mit der Faust darauf eingeschlagen haben musste, denn auf Schulterhöhe befand sich ein Loch im Spiegel.
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Layla- The daughter of the night (Tanz der Vampire FF)
FanfictionLayla wächst in einem Waisenhaus auf, da ihr Vater sie mit eins abgab, als er zum Vampir wurde, aus Angst um seine Tochter. Was er nicht wusste ist, dass sie im Alter von 15 Jahren von einem Vampir verwandelt wurde. Sie schlägt sich all die Jahre al...