Kapitel 20
3 ¾ Wochen später
Layla Sicht
Der Ball und mein Geburtstag rücken immer näher. Inzwischen war mein Reit- und Tanzunterricht abgeschlossen und ich unternahm viel mit meiner Familie.
Unteranderem hieß es, dass ich gerne mal Herbert ärgerte:>>Flashback<<
„Guten Abend Koukol. Für wen ist die Post?", fragte ich unseren Diener der mir gerade mit einem modrig riechendem Umschlag in der Hand über den Weg lief. Der Brief war bestimmt von einem Vampir, so wie er roch. „Heerbeer", krächzte er. „Du kannst ihn mir geben Koukol", sprach ich ruhig mit einem leichtem Grinsen im Gesicht. Mir kam nämlich eine Idee wie ich Herbert ärgern konnte.
Koukol reichte mir den Brief und verschwand schnell um andere Arbeiten zu verrichten oder sich mal schlafen zu legen, was mir momentan aber ziemlich egal war, denn nun war erst einmal Herbert dran. Da ich schon vermutete, dass er in seinem Zimmer vor seinem Schminktisch saß und seine Wimperntusche auftrug oder sich die Haare kämmte, machte ich mich auf dem Weg in den Korridor der nur wenige Ecken von seinem Zimmer entfernt war. Dann öffnete ich den Umschlag, holte ein Stück beschriebenes Blatt Papier heraus und las laut vor, während ich mich langsam wieder von seinem Zimmer entfernte, da ich damit rechnen musste, dass mein Bruder hinter mir her sein würde:
„Mein allerliebster Herbert, Ich wollte mich für diese wundervolle Nacht gestern bedanken, denn es war die aller schönste Nacht meines ganzen langen untoten Lebens. Dazu wollte ich dich fragen, ob du mit mir auf dem Mitternachtsball tanzen willst. Wenn du möchtest können wir danach zu einem wundervollen See gehen, welchen ich einmal in einer einsamen Nacht, leider ohne dich, entdeckt habe und dort im Mondschein tanzen. Ich hoffe sehr, dass ich mit dir noch einmal so eine wundervolle Nacht wie gestern erleben darf. In größter unwiderstehlichen Liebe, dein Olaf".
Bereits am Anfang des Briefes kamen die ersten ,Herbert-rennt-hinter-mir-her-und-will-mich-am-lesen-hindern-Leseschwierigkeiten' hinter mir angeschossen.Nach und während dem Vortrag des Briefinhalts hörte ich fast die gleichen Schreie wie bei der ersten Hetzjagd, bei der mein großer Bruder ein kleines bisschen nass geworden ist. Aber auch nur ein kleines bisschen.
>>Flashbackende<<
Aber es gab auch am Anfang einen Vorfall der nicht nur für mich peinlichen war. Die Kurzfassung war: Ich hatte mich etwas verlaufen und platzte ohne Anzuklopfen in das Badezimmer, in dem Herbert gerade splitternackt im Raum stand und noch etwas Wasser in die Wanne pumpte. Wären wir keine Vampire, wären wir beide sofort rot angelaufen und hätten glatt einer Tomate Konkurrenz machen können. Angewurzelt blieb ich stehen, verharrte, wie mein Bruder einige Sekunden, machte einige Schritte zurück und knallte die Tür ins Schloss.
Das schlimmste an der Situation war, dass auch noch zu allem Übel mein Vater um die Ecke bog. Blöderweise hatte ich da noch meine Hand an der Türklinke und starrte abwesend und voller Pein auf die geschlossene Tür vor mir. Vater fragte was los sei, öffnete aber die Tür, ohne nachzudenken, nachdem er von mir keine Antwort erhalten hatte.
Anscheinend war Herbert immer noch nicht aus seiner Starre erwacht, denn Vater blieb wie angewurzelt stehen, stolperte wie ich zuvor zurück und haute die Tür zu. Erneut verging die Zeit, bis unser Graf von Krolock verstört abrauschte. Auch ich habe mich nach einiger gefangen und bin mein Zimmer gegangen. Herbert hatte danach immer abgeschlossen wenn er baden ging oder nackt war. Zum Glück, denn sonst wäre vermutlich noch bald jemand anderes reingeplatzt.Diese Nacht aber lief ich zusammen mit Herbert zu den Pferdeställen, da wir ausreiten wollten. Während wir die Pferde sattelten fragte ich Herbert: „Hat Vater eigentlich schon jemanden für den Ball ausgewählt? Ich habe bei diesem Thema gar nichts mitbekommen", und er antwortete: „Ja, sie heißt Sarah Chagal und wohnt in dem Wirtshaus von ihrem Vater Yoine Chagal".
„Was denkst du eigentlich warum Vater Sarah für den Ball ausgewählt hat?", fragte ich weiter nach, als ich den Sattelgurt zumachte. „Warum weiß ich nicht genau", seufzte er, als er den Sattel auf seinen Hengst Blacky warf und ebenfalls den Gurt verschloss. Er griff zur Trense und redete weiter: „Aber wenn du mich fragst: Ich glaube unser werter Herr Vater ist in diese Wirtstochter verknallt. Und zwar über beide Ohren. Der ist ständig in der Nacht weg und so oft geht er nicht jagen. Wobei ich leider nicht weiß was er an ihr findet", wobei er den letzten Teil mehr an sich als an mich richtete.Bei seiner der-Graf-von-Krolock-hat-sich-in-eine-Wirtstochter-verguckt-Theorie konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen. Kaum hatten wir die Pferde getrenzt, führten wir sie nach draußen und stiegen auf.
Wir ritten über die Wiese in den Wald und blieben dort auch ziemlich lange. Irgendwann ergriff ich das Wort: „Ich kenn Sarah Chagal vielleicht nicht persönlich, aber ich habe sie im Wirtshaus schon einmal gesehen. Und ich muss sagen sie ist sehr schön". „Bestimmt nicht so schön wie meine kleine Schwester", sagte Herbert stolz, was mich hätte rot anlaufen lassen, wovor mich aber mein Vampirdasein bewahrte. „Was glaubst du wird bei uns daheim los sein, wenn Vater darauf besteht, dass sie im Schloss wohnt?", gab er zu bedenken.
„Du wirst Schlossführer und zeigst ihr alles, wirst wieder zum Reitlehrer und deine Schminke wird von ihr in Beschlag genommen, wobei sie alles aufbrauchen wird. Ach ja und sie wird fast jede Nacht deine Badewanne belegen", erzählte ich meine Theorie, während ich den Eindruck hatte, dass Herbert blasser wurde, als er sowieso schon war. „Hilfe", sagte er leise und starrte verängstigt in die Ferne, was mich loslachen ließ. Wie kann man solche Grimassen ziehen.„Ich muss meine Schminke verstecken", rief er aus und wollte schon zurück zum Schloss galoppieren, als ich ihn zurückrief: „Herbert! Sarah ist nicht im Schloss". Er atmete erleichtert aus. „Noch nicht", hing ich zum Spaß hinten dran und seine Miene wurde wieder voller Sorge um seine Schminke.
„Wie wird sie eigentlich ins Schloss kommen? Sie kann ja schlecht durch Schnee und Wind hier her laufen. Ein Mensch wie sie würde erfrieren", sagte ich und sah Herbert fragend an. „Ach ja, da war ja was. Vater hat mich gebeten mit dir darüber zu reden. Er wollte dich fragen, ob du Sarah vielleicht auf dem Weg hier her abpassen kannst. Bei dir gäbe es nämlich keine Gefahr von Wölfen überfallen zu werden", erklärte er schnell, was mich stutzen ließ: „Wieso fragt er mich nicht selbst und schickt dich zu mir?".
„Vater ist im Dorf", lautete seine Erklärung. „Warum ist er im...", ich stoppte und klatschte mir mit der Hand vor die Stirn. Natürlich... „Er ist bei Sarah, oder?", fragte ich missmutig, worauf mein Bruder nickte.
„Na gut, ich mach es. Lass uns zurück zum Schloss reiten. Nur für den Fall dass Sarah nicht doch schon an deinem Schminktisch hockt. Wer zuerst da ist hat gewonnen!", schrie ich und preschte los. Herbert hinter mir her. „Hey! Warte auf mich! Das ist unfair ich war nicht vorbereitet!", schrie er noch, bevor ich ihn endgültig abhängte und wie zu erwarten als erste am Schloss ankam.1179 Wörter
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Ja ich weiß ich habe echt lange nichts mehr hochgeladen, und es tut mir auch leid. Aber die Lehrer kennen den Satz: ,,Wir könnten die Arbeiten besser verteilen!" nicht. Wir haben zum Beispiel in Bio auch über Stress geschrieben und ich frage mich ob die Lehrer bemerken, dass wir uns im Langzeitstress befinden.
Es wird nächste Woche wieder weiter gehen.
Außerdem würde ich mich über Feedback freuen.Hanni
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Layla- The daughter of the night (Tanz der Vampire FF)
Fiksi PenggemarLayla wächst in einem Waisenhaus auf, da ihr Vater sie mit eins abgab, als er zum Vampir wurde, aus Angst um seine Tochter. Was er nicht wusste ist, dass sie im Alter von 15 Jahren von einem Vampir verwandelt wurde. Sie schlägt sich all die Jahre al...