Wir hatten heute einen Lockdown. Fast drei Stunden saßen wir im Klassenraum fest.
Meine Freundin hinten in der Ecke. Kurz vorm heulen. Sie hatte schon am Anfang des Jahres Alpträume von einem Amoklauf. Damals war es jedoch nur eine Übung.
Alle wollten raus. Endlich frei sein. Ich hab mir ausgemalt was passieren könnte. Das schlimmste wäre doch jemand mit einer Waffe. Ein Schüler mit einer Waffe, der dich erschießt.
Doch das erstaunliche ist doch, dass ich keine Angst davor habe. Wovor sollte ich auch Angst haben?
Dem Schüler etwa? Irgendein Lauch, der scheints unter psychischen Problemen leidet? Da wäre Mittleid sogar wahrscheinlicher und ich habe nie Mittleid.
Oder vor der Waffe? Irgend ein plastik-Metall-Dingends mit ein paar kleinen Stäbchen drinnen, die aussehen wie vergoldete Tampons? Hahahahaha das ich nicht lache.
Vielleicht vor den Folgen? Sterben. Ich habe seit meiner Depression keine Angst vor dem Tod. Ehr eine nicht ausweichbare Erlösung die uns dann trifft, wenn wir sie brauchen.
Das schlimmere wäre doch er ein lähmender Schuss. Eine Verletzung die mich unfähig macht. Unfähig meinem Leben dann ein Ende zu setzen.
Doch nichts ist passiert und meine einzige Sorge war, dass ich endlich zur Toilette kann.
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Mein Tagebuch
Teen FictionWenn dir langweilig ist und du glaubst du kannst auf ne weitere Gehirnzelle verzichten, dann ließ das hier.