fifth december»Hab ich dir schon erzählt, dass man mich mit Essen um den kleinen Finger wickeln kann?«, fragte ich ihn und konnte mich nicht daran erinnern, dass ich es ihm jemals erzählt hatte. »Wenn nicht,dann weißt du es jetzt.«, wartete ich erst gar nicht auf seine Antwort und starrte verträumt meinen Burger an, den Shawn für mich bestellt hatte.
Natürlich hätte ich mein Menü auch selber bestellen und bezahlen können, aber er wollte einen auf spendable machen und davon wollte ich ihn nun echt nicht abbringen. Ich nahm das an, was ich kriegen konnte!
»Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen.«, murmelte er in einem sarkastischen Unterton, was mich leicht skeptisch zu ihm schauen ließ. »Es würde mich nun echt nicht wundern, wenn ein unseriöser Van ein paar Burger verkauft und dich anschließend entführt.«
»Die Sache ist nur, dass sie mich nach drei Sekunden wieder freilassen.«, grinste ich leicht und stellte mich in solch einer Situation vor. Meine Entführer hätten sofort die Geduld mit mir verloren, wenn sie mir nicht das Essen lieferten, dass sie mir versprochen hatten. Bei sowas konnte ich meistens echt unausstehlich sein und machte mir somit auch ein paar Feinde. »Jetzt hast du mich mit McDonalds gestillt, Nachbar. Willst du mir irgendwas erzählen, was mich in Schock versetzen sollte?«, hakte ich nach und wunderte mich nun, warum er mich mit McDonalds bestochen hatte.
In seinem Jeep auf irgendeinem Parkplatz saßen wir und ließen uns unsere Bestellung schmecken. Einen schöneren Ort hätte ich mir gar nicht ausdenken können, da es bei McDonalds total überfüllt war und ich den Kontakt mit fremden Menschen versuchte zu meiden.
Da gefiel es mir mehr in einem teuren Jeep zu essen, als mit kleinen Kindern und älteren Menschen, die eh nur herummeckerten.
»Wie kommst du darauf?«, fragte er unsicher und ich merkte sofort, dass er mir irgendwas erzählen wollte.
»Deine Reaktion.«, antwortete ich sofort. »Mit Essen kannst du selbst das Biest unter uns beruhigen.«,lachte ich und stellte mich auch schon auf jede Situation, die kommen konnte, ein. »Wo drückt nun der Schuh?«, wollte ich wissen.
Er brauchte etwas bis er seine Worte zusammenfassen konnte und einen normalen Satz bilden konnte. Sein Gestotter fand ich schon auf eine mir unerklärliche Art mehr als nur niedlich und brachte mich dazu in mein Burger zu Schmunzeln.
»Kennst du einen Shawn Mendes?«
Wollte er mich nun verarschen?
»Klaro.«, nickte ich mit meinem Kopf und sah ihm in die Augen. »Ich lebe seit meinem Studium hier in Manhattan und bin auch oft mit meinen Freunden am Times Square. Dein Gesicht ist kaum zu übersehen!«, lachte ich und fand seinen Blick mehr als nur göttlich. »Natürlich habe ich dich nicht darauf angesprochen, weil ich schon längst aus dem Alter raus bin und meine eigenen Probleme habe. Du könntest Trump sein und es würde mich nicht einmal interessieren, dass ein Promi nebenan wohnt. Der Mensch bleibt immer noch ein Mensch. Bekanntheitsgrad hin oder her.«, erklärte ich ihm in einem ruhigen Ton und nahm eine Pommes in den Mund.
»Und das macht dir nichts aus?«
»Das ist dein Leben und ich kann dich wohl kaum hassen, weil du viel mehr im Leben erreicht hast als ich.«, zuckte ich mit meinen Schultern und hatte nichts gegen seinen Status in unserer Gesellschaft. »Ich kann nun prahlen, dass mein Freund ein erfolgreicher Sänger ist.«, scherzte ich und konnte ihn somit zum Lachen bringen. »Meine Freunde wollen dich kennenlernen. Natürlich habe ich ihnen nicht erzählt, dass du du bist. Es hat für Sie total gereicht, dass du männlich bist und Jünger als der Rest im Haus bist.«, erzählte ich ihm.
»Warum hast du es nicht getan?«, stellte er und fing nun auch an sein Essen zu essen. »Ich hätte es getan, wenn ich du wär.«
»Komm mal wieder runter, Shawn.«, verdrehte ich meine Augen und fand es besser, dass er nicht mehr angespannt wirkte. »Meine Freunde müssen nicht alles erfahren.«, zwinkerte ich ihn zu. »Sollten ein paar Studenten im Flur herumlaufen und an deine Tür klopfen, öffne ihnen nicht.«, warnte ich ihn vor.
»Du hast es ihnen nicht erzählt.«, stellte er fest.
»Das ich deine Freundin spiele? Es soll nur bis Weihnachten gehen. Das ist keine große Sache, aus der meine Freunde eine große Sache machen.« Dabei dachte ich an Kim und Cindy, die selbst Staatsgeheimnisse an irgendeinem X-Beliebigen weiterreichen würden. So sehr traute ich ihnen und ihren vorlauten Klappen. »Es ist für dich, mich und dem Amerikanischen Staat das Beste.«
»Einen Hang zur Übertreibung?«, grinste er und zog an seinem Strohhalm, während er mich ansah.
»So bin ich nun einmal und anders bekommst du mich auch gar nicht.«, nickte ich mit dem Kopf und wackelte mit meinen Augenbrauen. »Du bist nun an mich gebunden bis Weihnachten. Gebunden an deine süße Nachbarin.«, betonte ich.
»Du bist gar nicht so schlimm.«, behauptete er und wusste gar nicht, worauf er sich eingelassen hatte.
»Wenn du meinen Ex fragst, kommt was anderes heraus.«, konterte ich und dachte an unsere letzte Woche als Paar — Lief nicht gerade reibungslos. »Den willst du nicht fragen. Ehrlich nicht.«, fügte ich noch schnell hinzu und lächelte ihn zuckersüß an.
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christmas lie ☃️ shawnmendes
FanfictionIn which Shawn lies to his sister about dating an university student aka his cute neighbor DEUTSCHER ADVENTSKALENDER