xiiii. so called best friend

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fourteenth december

»Ich kann es nicht glauben.«, murmelte sie und sah mich an, als hätte ich mich gerade in ihre Tasche übergeben. »Ich kann nicht glauben, dass du mit Martin tatsächlich für ein paar Monate geschlafen hast und noch einen Superstar geküsst hast. Ich meine, wann genau wolltest du es uns erzählen? Im nächsten Jahr oder gar nicht?«, fragte sie und schaute anschließend auf ihre Hände, während ich auf meiner Unterlippe kaute.

Kimberly saß direkt neben mir und hatte darüber noch kein einziges Wort verloren, was mir langsam echt nicht gefiel. Sonst hätte sie ohne Punkt und Komma gesprochen und ihre Gedanken somit freien Lauf gelassen. Nun wusste ich nicht, ob sie mich verurteilte oder dafür einfach keine Worte wusste.

»Ich hätte es euch vermutlich später erzählt.«, beantwortete ich ihre Frage und sah nun ebenfalls auf meine Hände. Der schwarze Nagellack blätterte schon fast ab und sah einfach nur noch hässlich aus, was mir nicht schon eher aufgefallen war. »Ich wusste nicht—«, fing ich an und wollte mich auch schon rechtfertigen, was ich laut Kim nicht tun konnte.

»Du wusstest nicht, wie du es uns erzählst?«, beendete sie für mich. »Wir sind beste Freundinnen, Ellie! Du kannst uns alles erzählen, was es zu erzählen gibt. Sei es die Beziehung mit gewissen Vorzügen oder die Scheinbeziehung mit einem Superstar, der nebenbei noch dein überaus heißer Nachbar ist.«

»Unglaublich.«, murmelte Cindy und ließ mich noch schlechter fühlen. »Du hast mit unserem besten Freund geschlafen und es uns verschwiegen.«, warf sie mir vor und hörte sich leicht enttäuscht an.

Aus dem Grund hatte ich es ihnen auch nicht erzählt.

»Genau. Unser bester Freund, Cindy. Ich hab es euch nicht erzählt, weil ich mir sowas schon denken konnte!«, erwiderte ich und sah auf. »Es ist nun einmal passiert, wie ich es auch Gideon erzählt habe.«

»Gideon wusste es auch schon?«, hakte Kim nach und verschränkte ihre Arme vor der Brust. »Selbst Gideon wusste davon und wir sind die Blöden, die zuletzt davon Wind bekommen? Vielen Dank, Elizabeth!«

»Oh mein Gott.«, lachte ich auf und verdrehte meine Augen. »Es geht hier nicht darum, wer zuerst davon wusste und wer nicht!«

»Natürlich geht es nicht darum! Es geht uns hierbei nur, dass du es uns verschwiegen hast und uns dazu noch belogen hast! Wie oft hast du uns schon abgesagt, um mit Martin zu lernen. Soweit ich mich erinnere, studiert ihr Englisch und Geschichte. Biologie ist davon sehr weit entfernt!«, wurde ihre Stimme immer lauter. »Stattdessen fickt ihr hinter unserem Rücken und—«

»Ich kann verstehen, warum du oder eher ihr angepisst seid. Aber das mit Martin habe ich beendet.«

»War das bevor oder nachdem ihr miteinander geschlafen habt?«, fragte sie und hob ihre Augenbraue. »Ach, vergiss es einfach! Es ist dein Leben und wenn du dich von Martin ficken lassen möchtest, kannst du es dann auch. Aber ist es nicht schlampig, wenn du nebenbei noch eine Scheinbeziehung mit deinem Nachbarn führst? Fühlt es sich nicht dreckig an?«, fragte sie mich tatsächlich und schenkte mir freches Grinsen, was ich mit einem erschrockenen Blick erwidern konnte.

Wollte sie mich indirekt als eine Schlampe beschimpfen?

»Kimberly!«, rief Cindy erschrocken auf.

»Nein, jetzt echt! Fühlt es sich nicht dreckig an, wenn du zwei Typen am Start hast? Martin, einen Fick für nebenbei, und dann noch Shawn. Der Lückenfüller, wenn Martin gerade keine Zeit hat?«, fragte sie und sah mich nun mit einem schmollenden Blick an. »Kein Wunder, warum du zurzeit nichts auf die Kette bekommst. Du lässt dich durchgängig von zwei Typen vögeln.«

Ihre Worte trafen mich schon sehr. Niemals hätte ich gedacht, dass sie mich derartig beschimpfte. Sie stellte mich gerade so hin, als wär ich eine Schlampe!

»Wenn du keine Ahnung hast, solltest du einfach deine Klappe halten!«, zischte ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten.

»Hast du uns nicht vorhin erzählt, dass du am Freitag mit Martin geschlafen hast und heute noch Shawn geküsst hast?«, fragte sie und hatte mich somit in ihrer Fälle sitzen. »Ich hätte niemals gedacht, das aus dir eine Schlampe wird, Ellie.«

»Du übertreibst nun, Kim.«, mischte Cindy sich ein.

»Verschwinde.«, hauchte ich schon fast und sah sie wütend an. Ich wollte mich nicht länger in meiner Wohnung beschimpfen lassen.

»Was? Ich konnte dich nicht—«

»Du sollst zur Hölle noch einmal aus meiner Wohnung, bevor ich mich nun echt nicht mehr beherrschen kann, Kimberly!«, machte ich klar und wollte sie nicht mehr sehen. »Was kann ich dafür, dass es in deinem Sexleben nicht so läuft?«

»Sex nach der Ehe? Is klar, Elizabeth. Werd' glücklich mit deinen Kerlen. Pass nur auf, dass du keine Geschlechtskrankheiten überträgst. Süffeles soll keine angenehme Krankheit für Männer sein.«

»Hoffentlich läufst du beim herausgehen gegen die Tür!«

»Kreuzen wir die Finger für dich. Hoffentlich reißt das Kondom beim Sex.«

christmas lie ☃️ shawnmendes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt