tut mir leid für die verspätung, aber da ich mit meinem [hopefully future girl]friend unterwegs war, konnte ich nichts schreiben
ich hoffe euch bunnies gefällt das kapitel trotzdem und ihr verfallt in der vorweihnachtszeit nicht in diesen geschenkestress💫🙈
Taehyung
Unwohl schlinge ich meine Arme um meinen Oberkörper und sehe zu Hoseok und Jungkook, die beide in ihrer Wolfsgestalt wie verrückt den Boden des Parks umgraben. Ich wäre sowieso keine Hilfe und habe stattdessen beschlossen, den beiden gelegentlich Anweisung für Länge und Breite des benötigten Loches zu geben.
„Jungkook, buddele doch mal ein bisschen weiter rechts... Rechts, nicht links!"
Ich seufze genervt und rücke den Schal um meinen Hals zurecht. Jin war so lieb ihn mir auszuleihen, denn das Tattoo unter meiner Haut hat einfach nicht aufgehört zu pulsieren.Mittlerweile hat sich das kleine Kunstwerk beruhigt, aber dennoch lege ich hin und wieder unsicher meine Hand an die Stelle und lasse den Schal um, falls das Tattoo wieder anfangen sollte, sich wie ein Lebewesen zu verhalten. Es wirkt fast so, als würde es atmen und das macht mir Angst.
Es ist urplötzlich dort aufgetaucht und lebt förmlich unter meiner Haut. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, aber schlimmer ist noch, dass ich mich nicht einmal davon distanzieren kann, da es ein Teil von mir ist.
„Taehyung, hör auf da ständig drüber zu reiben", ermahnt mich Jimin und schafft es, gleichzeitig streng und besorgt auszusehen. Ich lasse meine Hand schlapp fallen und atme einmal genervt ein und aus. Die anderen Wölfe können sich nicht gut in mein Problem hineinversetzen und sehen Malis Beerdigung gerade im Mittelpunkt. Aber für mich hat das Tattoo eine viel größere Bedeutung als das Verscharren einer mir unbekannten Person.
Trotzdem versuche ich mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und gebe weitere Anweisungen, während ich hin und wieder zu Jin rübersehe, der leise weinend neben der in einem dreckigen Tuch eingeschlagenen Leiche kauert. Es tut beinahe körperlich weh ihn so zu sehen, aber ich versuche seinen Schmerz nicht allzu sehr an mich ranzulassen.
Ich habe in meiner Vergangenheit selber oft gelitten und niemand war an meiner Seite. Trotzdem habe ich es da durch geschafft, aber es sind Wunden zurückgeblieben, die leicht wieder aufreißen. Und Jin in dieser Situation zu sehen, lässt dunkle Erinnerungen vor meinem inneren Auge auftauchen.
Vielleicht ist es egoistisch von mir so zu denken, aber für mich steht immer noch mein eigenes Wesen im Vordergrund. Ich bin eine Gruppe nicht gewöhnt und werde mich auch nicht so schnell daran gewöhnen, daher ist dieser Selbstschutz einfach wichtig für mich.
Ein plötzlicher Schmerz an meinem Hals lässt mich zusammenzucken.
„Au", zische ich leise und halte meine Hand reflexartig an die Stelle, an der das Tattoo liegt. Ich spüre, wie es sich unter meiner Berührung bewegt, fast so als würde der Blitz wie eine Schlange kriechen.Unwohl reibe ich darüber, aber es pulsiert nur noch stärker, doch es ist beinahe schon angenehm. So als würde jemand diese Stelle mit etwas Nachdruck massieren.
„Taehyung, was ist? Gib den beiden lieber Anweisungen!", meint Jimin, der sich zu Jin gesetzt hat und mit ihm gemeinsam die Leiche vorbereitet. Namjoon und Yoongi sind im Moment noch im Park unterwegs, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.„Ich... ich muss kurz weg", stottere ich nur und verwundert hebt Jungkook seinen dunklen Wolfskopf. Seine Augen bohren sich förmlich in meine Seele, aber ich drehe mich schnell um ehe irgendjemand reagieren kann.
Irgendetwas stimmt nicht.
„Aish, was willst du?", fauche ich und schüttele über mich selber den Kopf, als ich mit dem Tattoo rede. Hektisch laufe ich zwischen den Büschen hin und her und schaffe es schließlich aus dem Dickicht des Parks raus auf einen der unbeleuchteten Wege. Der Kies knirscht unangenehm unter meinen Füßen und das Geräusch wirkt zu laut in der finsteren Stille der Nacht, aber ich halte nicht an.
Das Tattoo scheint mir fast schon zu antworten, als es plötzlich in seiner Bewegung gefriert, nur um dann immer schneller zu pulsieren. Mein Herz schlägt fast im gleichen Takt, sodass es scheint, als wären die beiden auf eine verdrehte Art und Weise verbunden.
Mein Atem geht immer schneller und ich fühle mich, als würde ich vor etwas davon laufen. Aber ich kann nicht vor etwas weglaufen, was ungewollt ein Teil von mir ist. Tränen steigen mir in die Augen und ich blinzele ein paar Mal, wütend darüber, dass ich schon wieder so eine Schwäche zeige.
„Das ist doch alles kacke!"
Schwungvoll bleibe ich stehen und trete kräftig gegen die Parkbank neben mir, nur um mich dann darauf plumpsen zu lassen. Meine Ellbogen stütze ich auf meinen Knien ab und mein Gesicht verstecke ich in meinen Händen.Ich bin so schrecklich durcheinander und fühle mich seltsam einsam. So habe ich mich in der letzten Zeit nie gefühlt, denn das Rudel ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Aber dieses verdammte Tattoo zeigt mir nur noch mal, dass ich ein Außenseiter bin. Ich bin ganz anders als sie und niemand versteht das.
Ich bin ein verdammter Freak.
Ein Schluchzen entkommt meiner Kehle und ich stöhne genervt. „So schwach, so schwach, so verdammt schwach bist du", murmele ich und beiße mir in die Unterlippe, um mein Weinen zu unterdrücken. Es bringt nichts, jetzt zusammenzubrechen.
Ich bin durch so viel Mist im Leben gegangen und habe es immer geschafft. Nur weil ich jetzt verwirrt und verängstigt bin, ist die Lage nicht aussichtslos. Vielleicht wird sich alles klären oder ich gewöhne mich an dieses... Ding an meinem Hals.
Schniefend wische ich mir die Tränen von der Wange und setze mich gerade hin.
„Du bist ein Kämpfer, Taehyung. Du bist kein Freak, sondern du bist besonders", versuche ich mir einzureden, aber meine Stimme bricht kläglich und ich schenke mir selber keinen Glauben.Ein kalter Schauer lässt eine Gänsehaut meinen Körper überziehen und ein Luftzug umspielt meinen Nacken. Ich schlinge meine Arme um meinen Körper, als ich mich plötzlich unwohl fühle. Ich hasse Wetterumschwünge.
Mein Blick ist auf den Boden gesenkt, auf dem ein welkes Blatt liegt, welches sich nicht im Wind wiegt.Ruhig liegt es auf dem kleinen Kies, während frische Luft meinen Nacken wie Atem streift.
Mein Herz setzt einen Schlag aus und ich reiße meine Augen auf.
Das ist kein Wind.Hektisch drehe ich mich um und sehe direkt in die lächelnde Fratze des Wesens.
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Underground Dogs
أدب الهواةUnderground Dogs. Ein Rudel zusammengewürfelter Werwölfe, die irgendwie in der Großstadt Seoul überleben wollen. Sie gehen über Leichen, verteidigen das Wenige was sie haben und lassen niemanden an sich heran. Aber dann treffen sie auf einmal auf d...