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In diesem Raum war es dunkel. Die Vorhänge waren zugezogen, doch ich erkannte die Person die da auf dem Bett saß. Ich näherte mich vorsichtig doch die Person, die wahrscheinlich Jonny war, war so mit Weinen beschäftigt, dass er erst keine Notiz von mir nahm. Erst als ich mich auf die Bett Kante setzte schaute er mir in die Augen. „Rosé ?" seine Stimme war brüchig, doch ich konnte ihn klar und deutlich hören. Ich war mir nicht sicher ob er mich gut durch den Schleier von Tränen in seinen Augen sehen kann, weswegen ich ein ruhiges „Ja." von mir gab. Ich hatte großes Mitleid mit ihm. Wie er da so saß die Beine an den Körper gezogen und mit Tränen im Gesicht, ich musste mir eingestehen, er erinnerte mich irgendwie an mich selbst. An meinen ersten Tag hier.

Wo ich auch so fertig hinter meiner verschlossenen Tür auf dem Boden saß.
Ich rückte noch ein bisschen näher und nahm ihn einfach in den Arm. Vorsichtig und beruhigend strich ich ihm über den Rücken, während er sich bei mir aus heulte. „Es tut mir so leid..." flüsterte er gegen meine Schulter. Ich fragte mich was ihn leid täte doch da sprach er schon weiter. „Ich konnte nicht helfen..... Wieso bin ich nicht einfach hin gegangen ?" er schrie schon fast, deswegen strich ich ihm jetzt mit einer Hand durch die Haare und mit der anderen über den Rücken.
„Du hast nichts falsch gemacht." sagte ich beruhigend. Doch er sagte nur wieder.
„Doch wegen mir ist Sie gestorben." jetzt war ich geschockt.

Vorsichtig drückte ich Jonny zurück um ihm in die Augen zu sehen. „Wer ist gestorben ?" er schwieg erst doch dann brach der Damm. „Meine Mutter. Sie hatte sich immer gut um mich gekümmert und letztens sollte ich sie laut meiner Schwester besuchen gehen. Doch ich bin nicht hin gegangen. Ich blieb hier, denn ich hatte keine Lust. Und jetzt ist sie Tot und ich konnte ihr noch nicht mal ein letztes mal sagen „hab dich lieb." Ich hätte bei ihr sein sollen !" Er machte sich Vorwürfe. Das hatte ich mir auch, doch mit der Zeit hat der Schmerz nachgelassen. Ich blieb noch bei ihm.

So lange bis er so erschöpft war, dass er einschlief. Ich schlich aus seinem Zimmer und schloss leise die Tür hinter mir. Ich ging den Flur entlang zu meinem Zimmer. Drinnen stellte ich aber mit entsetzten fest das hier was nicht ganz rund lief. Ein Niffler schoß an mir vorbei. Ich konnte gerade noch rechtzeitig die Tür schließen, bevor der Niffler entkommen konnte. Er setzte sich auf den Boden und schaute mich aus seinen schwarzen Augen flehend an. Ich wär fast drauf rein gefallen, aber ich gab mir eine kurze kleine Klatsche. Ich schüttelte den Kopf, so das der Niffler verstand das ich ihn nicht raus lassen würde. Er schaute betrübt auf den Boden. Ich streckte meine Hand aus, er schaute auf und setzte sich langsam wieder auf. Er schnüffelte an meiner Hand.

Ehe er es sich dann auf meiner Hand gemütlich machte. Ich griff dann vorsichtig mit meiner anderen Hand in seinen Beutel, besser gesagt mit zwei Fingern. Darauf holte ich meine goldene Kette heraus, die mir meine Eltern zu meinem 16 Geburtstag geschenkt hatten. Er schaute mich ertappt an und ich zog eine Augenbraue hoch. Von selbst leerte der Niffler seine Taschen. Zum Vorschein kamen meine Ohrringe, meine andere Kette und mein Ring den ich von meiner Cousine bekommen hatte. Leider lebte sie nicht mehr, den sie wurde von einem starken Pflanzengift getötet. Wenn man alles zusammenfasste, könnte man sagen, dass meine Familie vom Tod verfolgt war. Es ist nur eine Frage der Zeit ehe ich dann auch Tod bin.

Ich konzentrierte mich wieder auf den Niffler der es sich jetzt in meinen Händen gemütlich gemacht hatte. Ich nahm meine Ohrringe, meine beiden Ketten und meinen Ring die ich dann schnell wieder verstaute. Dann legte ich den Niffler auf ein Kissen auf meinem Bett. Ich umrundete das Bett einmal um auf die andere Seite zu kommen, ehe ich mich dann auch zu einem Mittagsschläfchen hinlegte. Ich hatte ja eh nichts besseres zu tun.


▪︎◇▪︎◇▪︎

Ich musste den Niffler einfach mit rein bringen.
😂
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