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Ich strich mein Kleid nochmal kurz glatt, damit die auch ja nicht zu viel von meiner Haut sahen. Ich bemerkte das ich barfuß war, kurz schaute ich nochmal ins Wasser, zeigte kurz auf das Wasser und schon flogen mir meine nassen Schuhe entgegen. Ich fing sie lachend auf und begab mich dann zu den beiden Männern. Jonny grinste mich an, doch sein Blick blieb eher an meiner Frisur hängen, ich sah bestimmt gerade total beschissen aus. Grindelwald stand neben ihm und musste sich ein Grinsen verkneifen. Jonny reichte mir das Handtuch, was ich auch dankend annahm.
„Kein Wort okay ? Das hatte ich mir verdient ! Nachdem ich all die Tage es mit euch ausgehalten habe." ich machte eine dramatische Pose und war selbst drauf und dran mich selber auszulachen.

„Wenigstens bist du wohl auf." kam es von Grindelwald. Ich nieste als Antwort. "Gesundheit." sagte beide im Chor. „Danke."
„Ist da jemand krank ?" fragte Jonny scherzhaft. Er sah wirklich jetzt wie ganz der Alte aus, ich war froh das es im wieder besser ging, doch ich war sauer auf mich das ich es geschafft hatte mich zu erkälten. Ich hasste Erkältungen.
„Der da hätte mich ja vor dem krank sein retten können." ich zeigte auf Grindelwald der gespielt verdutzt drein schaute.
„Ich ? Meinst du ich springe dir nach nur weil du sagst. 'Ey ich springe jetzt von einer Klippe, kommst du mit ?" jetzt konnte ich mich nicht mehr halten, während ich meine Haare ab trocknete lachte ich mich schlapp. „Na komm, wir wollen ja nicht, dass du noch mehr krank wirst." Jonny schwengte kurz seinen Zauberstab und schon war ich trocken. „Danke Jonny." Wir gingen zusammen hoch ins Schloss, dabei lachten wie über dies und das, im ganzen war die Stimmung sehr ausgelassen.

Sogar Grindelwald beteiligte sich, doch das war garnicht mehr so komisch, wie ich es früher immer fand. Die Männer zeigten mir mein Zimmer, in dem auch schon meine Koffer und so standen. „Ach Rosé. Ich habe den Niffler an ein magisches Tierheim gegeben." sagte Grindelwald bevor er ging. Ich konnte es nicht glaube, er hatte den Niffler an ein Tierheim gegeben ? Zur Überprüfung suchte ich die Schatulle in der der Niffler war, doch diese war leer. Ich sackte zusammen. Er kann mir doch nicht einfach den Niffler weg nehmen. Das nahm ich ihm sehr übel. Doch jetzt musste ich erstmal diesen Schock verkraften. Nach mehreren Stunden des weinen, traute ich mich aus meinem Zimmer. Ich ging aus meinem Zimmer in den Flur. Ich schaute links und rechts den Flur entlang, doch nichts wies darauf hin, wo Grindelwald war. Ich begab mich einfach auf die Suche, denn so schnell wollte ich ihn nicht damit entkommen lassen. Ich schaute in jede Tür rein, doch ich fand ihn nicht. Nach der 15 Tür sagte ich zu mir selbst, dass die nächste die Letzte sein wird.

Ich öffnete diese und zum Vorschein kam eine sehr große Bibliothek. Von den Fenstern her strahlte das Licht vom Mond herein. Ich ging durch die Bibliothek, doch auch hier war kein Zeichen von ihm. Er war nicht hier oder in den anderen 15 Zimmern. Aber ich wollte eine Erklärung ! Und die würde ich auch schon noch bekommen. Ich sah aus dem Fenster und entdeckte einen großen Balkon. Ich sah mich kurz ein letztes mal in der Bibliothek um, ehe ich dann zu dem Fenster ging. In dem Fenster war eine Tür aus Glas eingebaut. Ich drückte die Klinke runter und betrat den Balkon. Hier draußen war alles ruhig nur, manchmal hörte man, wie die Wellen an die Felsen schlugen. Ich legte meine Arme auf die Absperrung des Balkons. Ich atmete tief ein und aus, dabei schloss ich die Augen und versuchte mich zu beruhigen.

Doch plötzlich sah ich eine Lichtquelle durch meine Augenlider (Versteht ihr was ich meine ?). Ich öffnete überrascht meine Augen und sah eine kleine leuchtende Perle vor mir schweben. Ich drehte mich um und sah das noch sehr viele mehr um mich herum flogen. Ich war wie beim ersten mal überwältigt, ich konnte nicht anders als immer wieder zu staunen. Ich sah nun wieder vor mich und da stand er. Er schaute garnicht mehr wie vor ein paar Stunden aus, seine Aura hatte sich geändert oder war es meine ? „Es tut mir leid wegen dem Niffler, doch ich konnte ihn nicht sterben lassen... Nicht mit dem Gedanken, dass du zu Tode traurig wärst." er schaute verlegen auf den Boden. Hatte er das gerade wirklich gesagt ? Er wollte ihn nicht sterben lassen ? „Was..... Aber... Wie ? Was... Was hatte ...er ?" fragte ich vorsichtig nach.
„Er war schon älter, auch wenn man es ihm nicht ansah, aber er hatte nicht mehr lange zu leben, also hatten die Ärzte ihn dort von seinem Leiden befreit."

Mir stiegen wieder die Tränen in die Augen und ich ließ ihnen freie Bahn nach unten. Er schloss die letzten paar Schritte Abstand zwischen uns und nahm mich in den Arm. „Alles ist gut, er ist jetzt an einem besseren Ort." sagte er beruhigend und ich schmiegte mich an seine Jacke, die überraschenderweise sehr weich war. Ich ging langsam in die Knie, weil ich langsam spürte das meine Beine mich nicht mehr lange halten würden. Er ging mit mir in die Hocke, bis wir ganz auf dem Boden saßen, mit dem Rücken an die Absperrung des Balkons gelehnt.

Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter, während er meine zittrigen, kalten Hände, in seinen wärmte. „Wieso immer ich ?" fragte ich leise, doch an niemanden gerichtet. „Es ist nicht deine Schuld, es ist einfach der Lauf des Schicksals." sagte er sachlich. „Ja aber ich bin nicht so stark..." meine Stimme brach zum Ende hin völlig ab. Jetzt nahm er vorsichtig mit einer Hand mein Kinn in seine Hand und drehte mein Gesicht in seine Richtung. „Schau mich an." sagte er ruhig, ich versuchte mich gegen den Drang in seiner Augen zu sehen zu wehren, doch zum Ende hin gab ich mich geschlagen.

„Weißt du was dich stark macht. Du hattest schon so viele Rückschläge in deinem Leben, hast so viel erlebt, teils gutes und auch teils schlechtes, aber das ist okay, solange man nicht aufgibt. Würde es keine Schlechten Zeiten geben, würden wir die guten nie schätzen. Andere wären schon längst daran zerfallen, doch du nicht, du kämpfst dich weiter durchs Leben und versuchst trotz der schlimmen Tage gutes zu sehen. Du bist nicht stark, weil du dies und jenes kannst, du bist stark mit dem was du tust und für die du dich einsetzt. Und auch wenn dich diese schlechten Erlebnisse innerlich zerstören, lächelst du weiter und bist für andere da die Probleme haben und total am Ende sind. Du versteckst deine eigenen Probleme und das nur für andere. Du bist nicht schwach !"
Während seiner kleinen Rede hatte ich wieder Tränen in die Augen bekommen, seine Worte trugen so viel Ehrlichkeit mit sich, was mich wieder zum weinen brachte.

Ich dachte garnicht lange drüber nach, geschweigeden, ich dachte überhaupt nicht nach ich tat es einfach. Ich zog ihn an seiner Jacke zu mir und küsste ihn. Dieser Kuss brachte so viel Leidenschaft, Ehrlichkeit, Liebe und auch etwas beruhigendes mit sich. Nach einer Zeit lösten wir uns von einander und schnappten nach Luft. Wir sahen uns einfach in die Augen, wir sagten beide nichts schauten uns einfach nur an. Bis sich eine kleine leuchtende Perle sich einen Weg zwischen uns durch hoch zum Himmel bahnte. „Hattest du nicht gesagt, ich solle der Frau die ich Liebe dies zum Geschenk machen ?" ich lächelte verlegte und schaute auf meine Hände.

Er hob mein Kinn wieder mit zwei Fingern hoch und unsere Blicke trafen sich wieder. „Ich liebe dich Rosé Ashton." kam es aus seinem Mund. „Ich liebe dich auch Gellert Grindelwald." nachdem ich das gesagt hatte zog er mich nochmal zu sich und unsere Lippen vereinten sich wieder. Ich konnte es nicht glauben, ich hätte nie gedacht so was zu fühlen oder zu spüren, doch es war so. Ich war die glücklichste Frau der Welt und niemand konnte mir meinen Platz streitig machen.


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So vorletztes Kapitel dann sind wir fertig mit der Geschichte.
Wollt ihr eigentlich das letzte Kapitel jetzt noch oder nicht ?
Und noch sorry an alle die gehofft hatten das Rosé und Grindelwald sich erst noch sehr stark streiten aber nein, dass passiert nicht.

Ps : Und Sry das Rosé in diesem Kapitel so ne Heulsuse ist. Ist irgendwie so entstanden😂

Grindelwald - Love is MagicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt