Seamus' Party

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Frohe Weihnachten!

Ich wollte dieses Jahr wieder einen Weihnachts-OneShot schreiben, nur leider ist mir das erst am 23. Dezember wieder eingefallen. Weil Schreiben und Kontrolllesen und Weihnachten ziemlich stressig ist, kommt er erst heute und ist ziemlich schlecht (also ich bin sehr unzufrieden, aber ich wollte nicht noch mehr Zeit investieren, sonst ist Weihnachten ja komplett vorbei). Verzeiht mir alles, was schlecht ist.

Habt noch ein paar schöne letzte Tage in diesem Jahr.xx

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Harry war nicht im geringsten überrascht, als auch am 25. Dezember der Regen noch auf die Dächer Londons prasselte. Das Wetter schien nicht allzu viel von weißer Weihnacht zu halten.

Allerdings konnte Harry ihm das auch nicht vorwerfen. Er selbst hatte schließlich auch nicht gerade den größten Weihnachtswirbel veranstaltet.

Weihnachten war noch immer kein einfaches Fest für Harry. Das Fest der Liebe, das man mit seiner Familie verbrachte. Wärme, Geborgenheit, Freude.
Nur dass Harry keine Familie mehr hatte. Seine Eltern waren tot, er konnte sich nicht einmal vorstellen, wie es wäre, ein normales Weihnachtsfest wie alle anderen auch zu verbringen.

Natürlich hatte er Ron und Hermine, die beiden hatten den Vorweihnachtsabend und Weihnachtsmorgen aber natürlich zu zweit verbracht. Heute Abend schmiss Seamus eine Weihnachtsparty – zu der Harry gerade unterwegs war. Die würde ihn über die deprimierenden Tage wenigstens ein bisschen ablenken. Morgen, Boxing Day, verbrachten Ron und Hermine je mit ihren Eltern, aber dann am 27., wenn die offiziellen Feiertage vorbei waren, feierten sie zu dritt ihr kleines Weihnachten.

Doch gestern Abend war Harry ganz alleine in seiner Wohnung eingeschlafen, und heute Morgen war er allein aufgewacht. Keine Socken am Kamin, keine Geschenke, kein Weihnachtsessen. Er hatte nicht mal die Ansprache der Queen gesehen – weil sein Fernseher irgendeine Macke gehabt hatte – was er zumindest mit den Dursleys immer getan hatte.

Dieses Weihnachten war nichts als trostlos gewesen. Und das, obwohl er sich letztes Jahr so sicher gewesen war, dass er nie wieder ein Weihnachten alleine verbringen würde.

Seamus wohnte in einem kleinen Zaubererviertel von London, das mit Einverständnis vom Premierminister der Muggel für Zauberer reserviert und von ihnen verwaltet wurde. Ein simpler Schutzzauber lag über der Gegend, sodass, selbst wenn mal ein paar Muggel hier vorbei liefen, sie nichts außer gewöhnlichen Muggelstraßen und -häusern sehen würden. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit war das auch sehr gut, weil die magischen Dekorationen nicht unbedingt subtil waren.

Die Wohnung lag in einem mehrstöckigen Haus, in dem mehrere junge Zauberer und Hexen lebten. Harry schüttelte das Wasser von seiner Jacke, während er das Treppenhaus betrat.

»Harry Potter!«, verkündete eine schnarrende Stimme, als er vor der geschlossenen Wohnungstür zum Stehen kam. Harry verdrehte die Augen. Seamus hatte ein Faible für einiges schräges Zeug und so hatte er sich beispielsweise auch ein Zoiwir beschafft, ein hässliches Gesicht an der Tür, das leider so etwas wie ein Gedächtnis und einen unstillbaren Wissendurst besaß. Zoiwire begrüßten jeden, den sie kannten, und wen sie nicht kannten, den durchlöcherten sie mit Fragen, um sich alles zu merken, bis man das nächste Mal auftauchte. Nervige Dinger.

»Sie waren seit dem 14. Oktober nicht mehr hier, Harry Potter!«, erklärte der Zoiwir mit seinen seltsamen Gdsichtszügen und der immerwährenden Begeisterung in der Stimme. »Und am 27. Juli trugen sie dieselbe Jacke wie heute! Es muss wohl regnen draußen, ist das richtig? Stephen Cornfoot hat sich über das Wetter beklagt. Er kam vor genau vier Minuten hier an.«

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