Das ganze Haus war still. Es war ungewohnt um 10 Uhr morgens. Aber Harry genoss auch diese Tage.
Ruhig lag er gegen Dracos nackten Körper. Er war froh, dass sie heute so lange im Bett geblieben waren. Gestern waren sie erst kurz vor 2 Uhr nach Hause gekommen, nachdem sie sich den gesamten Tag lang am Strand von Newquay der Sonne und einander hingegeben hatten und dann Essen gegangen waren. Die letzte Stunde zurück zuhause hatten sie so verbracht, wie auch die erste heute Morgen. Harry spürte in seinen Hüften und dem kühlen Schweiß auf seiner Haut die unverwechselbare Vollkommenheit seines Körpers nach himmlischem Sex mit Draco.
»Harry«, flüsterte Draco leise. Harry spürte einen Kuss auf seinen Haaren, in denen sich bis vor ein paar Minuten noch Dracos schlanke Finger festgekrallt hatten. Mit geschlossenen Augen lächelte Harry. »Wir müssen aufstehen.«
Anstatt zu antworten, küsste Harry sanft Dracos Brust, dann seinen Kiefer und schließlich seine Lippen. »Drei Küsse«, murmelte Harry gegen Dracos Lippen. Sie waren noch immer ein wenig röter als gewöhnlich und an ihnen haftete der salzige Geschmack, den nie wieder jemand anderes außer ihnen schmecken würde. »Für drei Minuten. Gib uns noch drei Minuten, Dray.«
Draco verdrehte lächelnd die Augen. Er hob seine Arme und nahm Harrys Gesicht zwischen seine warmen Hände. »Sie können jeden Moment hier sein, Harry.« Er führte Harrys Gesicht zu seinem hinunter. »Im Moment trägt keiner von uns auch nur ein einziges Kleidungsstück. Und selbst, wenn du vollständig angezogen wärst, könnte jeder dir ansehen, was ich gerade mit dir gemacht habe.« Harry blinzelte doppelt und versuchte, sich nicht dadurch beeinflussen zu lassen, wie tief Dracos Stimme klang, wenn er so ruhig und verbindlich sprach.
Dracos Daumen strich langsam über Harrys Wangenknochen. Dann hob der Blonde seinen Kopf minimal an, um Harry entschlossen zu küssen, dessen Gesicht noch immer zwischen Dracos Händen. Harry biss zart auf Dracos Lippen, um ihn vielleicht doch noch umzustimmen, aber Dracos löste sich jetzt endgültig und rollte sich eilig unter Harrys Körper weg. »Wir müssen duschen gehen, Harry.«
Harry seufzte und vergrub sein Gesicht im weißen Kissen. Mit dem linken Auge blinzelte er zu Draco, der mit dem Rücken zu ihm auf der Bettkante saß. Auch seine Haut glänzte noch verdächtig.
»Zusammen?«, fragte Harry trotzig ins Kissen, aber laut genug, dass Draco es hören konnte, während dieser, noch immer splitterfasernackt, aufstand und das Zimmer durchquerte.
»Wenn du schnell genug bist«, rief Draco vom Flur aus und verschwand aus Harrys einäugigem Blickfeld.
Harry war schnell genug.
Und natürlich sorgte Draco doch noch dafür, dass Harry keinen Grund zum Trotz mehr hatte.
Zwanzig Minuten später standen sie unten in der Küche. Draco setzte Teewasser auf, Harry verteilte die Teller auf dem Tisch.
»Ich kann nicht glauben, dass du mich gezwungen hast aufzustehen, weil sie gleich da sein könnten und du jetzt nur im Bademantel herumläufst.« Harry beugte sich über die Besteckschublade und zählte die Messer ab.
»Komm schon, Harry, es ist Sommer. Ich hätte dich nicht aufgehalten, egal, was du angezogen hättest. Egal, ob du etwas angezogen hättest.« Er zwinkerte Harry grinsend zu.
Harry verdrehte die Augen. »Klar, Draco. Wir sind schließlich aufgestanden, um Ron, Hermine und die Kinder nackt an der Tür zu empfangen.«
»Hey, sieh mal«, Draco zeigte aus dem Fenster, »das nenne ich mal perfektes Timing.«
Wie gerufen fuhr der gryffindorrote Wagen in die Einfahrt. Es hatte elf Monate gebraucht, bis Hermine Ron dazu überredet hatte, eine Muggel-Fahrerlaubnis zu machen. Aber jetzt saß sie selbst hinterm Steuer und winkte Harry und Draco lächelnd zu, als diese die Tür öffneten. Sie ließ den Motor laufen, während Ron vorne ausstieg und wenig später aus den Rücksitzen James, Scorpius und Albus geklettert kamen. Als sich auch ein braunroter Haarschopf zeigte, drehte Ron sich auf halbem Weg zur Tür um.

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Drarry OneShots
FanfictionJap, Drarry OneShots, ich denke, da gibt es nicht viel zu erklären. Natürlich gehören alle Figuren J.K. Rowling, aber die Handlungen sind mein Werk. Ich bin nicht kreativ, aber manchmal habe ich doch ein paar Ideen... Viel Spaß beim Lesen!