Kapitel 36 / Spaßverderber

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Dort unter uns waren einige Werlöwen zu sehen. Die gruben mit Schaufel, Hammer und Meissel in dem Gesteinshaufen herum. Und auch Leo konnte nicht weit entfernt von ihnen sein. Man hörte eine laute und bestimmte Stimme befehlen. Dies konnte niemand anderes als er gewesen sein.

Kathi und Roman landeten einige Meter hinter dem Berg um nicht entdeckt zu werden. Beide verwandelten sie sich zurück zum Menschen und Kathi zauberte, ohne auch einen Blick zu ihm gewagt zu haben, ihnen wieder Kleidung. "Soll ich einen Feuerschwall auf die da unten herab lassen?", bot Roman an. "Im Grunde keine schlechte Idee, aber was ist wenn der Stein nicht Feuerresistent ist?", meinte Jane als Gegenargument.

Wir durften in diesem Moment nicht unüberlegt handeln, ansonsten könnte alles schief gehen. Zunächst mussten wir ein Ablenkungsmanöver einleiten. Doch dies war offensichtlich nicht einfach, nicht in so kurzer Zeit.

"Was für ein Spaßverderber! Wir waren so verdammt nah dran!", jammerte Theo.

"Ich habe eine Idee! Wir trennen uns!", schlug Roman vor. "Nein! Wir trennen uns nicht schon wieder.", widersprach Kathi sofort.

"Wenn ich im Schloss einen rechten Trubel anrichte, dann sind sie abgelenkt und müssen alle zurück ins Schloss marschieren. Danach komme ich sofort zurück.", präsentiert Roman seine Idee auf einem Servierteller. Kathi schnaubte etwas genervt aus und blickte besorgt zu Roman, der sich seiner Intention sicher war.

"Okay.", gab Kathi ihre Eingeständnis von sich. Roman lächelte und verwandelte sich zurück in den roten Drachen. "Pass auf auf dich.", sprach sie zu ihm worauf er nur nickte und in Lichtgeschwindigkeit abhob und fort flog.

Jane strich Kathi über den Rücken. Womöglich hörte sie ihre Gedanken und wusste, dass sie sich sorgen um Roman machte. Kein Wunder, sie liebte ihn offensichtlich. Mit einem wunderlichen Blick schaute ich zu Theo und küsste ihn leicht auf die Lippen. "Für was war der jetzt?", fragte er mit einem weiten lächeln im Gesicht. "Weiß nicht. Ich lieb dich einfach.", antwortete ich. Theo schaute mich mit einem verliebte Blick an und küsste meine Stirn. "Ich dich auch."

Alle saßen wir da und ich konnte es nicht lassen über den Berg zu blicken. Die Löwen schufteten immer noch wie blöden. Wobei Leo daneben stand und in sein Fäustchen lachte.

Ich setzte mich zurück zu dem Stein neben Kathi und Jane. Auch Jane strich ich über den Rücken, da sie mitansehen musste wie wir alle verliebt sind. Sie wird Liam bestimmt so sehr vermissen. Auch wenn sie nie darüber sprach, in Gedanken war sie immer bei ihm.

Jane lief eine kleine Träne über die Wange. "Du vermisst ihn wohl sehr oder?", fragte ich sie. Hastig nickte sie mit dem Kopf und wischte sich die Träne aus dem Gesicht. "Wie wird es wohl Liam ergehen, wenn er weiß dass wir alle Tod sind und nie wieder kommen würden..", dachte sie laut nach. Bestimmt nicht gut. Ich möchte mir gar nicht ausmalen wie sehr sich meine Eltern sorgen machen mussten.

Theo setzte sich schließlich auch zu uns. Er nahm meine Hände und sprach zu uns alle: "Genau deswegen werden wir es schaffen hier raus zu kommen, weil wir Stark sind und die richtige und echte Motivation haben."

Seine Moralpredigten liebe ich so sehr.

"Wow, Roman war echt schnell! Die Nachricht ist bei ihnen angekommen.", sagte Jane. Erschrocken blickten wir alle über den Berg. Die Löwen ließen alles stehen und liegen und zogen sofort los. Womöglich stand das ganze Schloss leer, weil sich Leo einbildete dass alle mit anpacken sollten. Innerlich musste ich doch etwas lachen. "Er setzte das Schloss unter Brand.", stellte Jane anhand deren Gedanken fest.

"Schade, dass ich nicht feuerspeiend kann.", sagte Kathi. "Ach das wäre ja viel zu Basic für dich! Schönheit zu speien ist doch viel besonderer und cooler! Außerdem schlägst du damit jeden Drachen in die Flucht!", sprach ihr Jane zu.

"Ich spüre ihn kommen!", sagte Kathi und deutete auf einen kleinen Punkt in der Luft. "Meinst du Roman?", fragte ich und starrte angestrengt in die Wolken. Kathi nickte nur. "Das ging aber schnell!", stellte auch Theo fest.

Roman kam etwas unsanft auf dem Berg auf und ein paar Steinbrocken rollten den Berg hinunter. Einen Stein der hinab rollte sprang plötzlich Roman nach.

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