Kapitel 29 / Augenblick

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Theo's (P.o.v):

Ich vernahm genau zwei Gerüche. Einer der beiden Gerüche war mir sehr vertraut. Saphira und Ethan. Bei einer der beiden sprang mein Herz vor Freude, bei dem anderen wurde ich verdammt wütend. Ich sprang die Düne runter und rutschte am Sand herab. Jane und Roman folgten mir. Ich schreitete voran und kam den Bunker mit jedem Schritt näher. Das war definitiv keine Halluzination. 

Als wir vor der Stahltür standen blickte ich ernst zu den beiden neben mir. Sie nickten als Zeichen des Einverständnisses und ich drückte die Türklinke hinunter. Die Tür quetschte, daran merkte man dass diese Tür selten benutzt wurde. Gespannt spähte ich in diesen viel dunkleren Raum und entdeckte Ethan auf einen Stuhl sitzen. Dies war ein eigener Raum für einen Gefängniswerter. Denn eine weitere Tür führte in die Zellen. 

"Was verteilt mir die Ehre?", meinte Ethan und stand auf. Roman, Jane und ich traten durch die Tür vollständig hinein. Jane blickte etwas misstrauisch zu Ethan der locker da Stand. "Ich hole nur meine Freundin du kannst hier bleiben.", antwortete ich ihm mit tiefer Stimme. "Es sei denn sie will?", sprach er energisch. Ich kniff meine Augen zusammen und musterte den Typen vor mir genau. "Warum sollte sie denn nicht wollen?", fragte Jane konzentriert. 

Auf Ethan's Lippen bildete sich ein breites Grinsen. "Du spinnst!", sagte ich zu ihm und ging zu der zweiten Tür. Ethan griff an meinen Arm, worauf ich mich angespannt zu ihm drehte: "Willst du mich provozieren?" Er schaute mir tief in die Augen und hielt mich auf irgendeine Art und Weiße gefangen in seinem Blick: "Du bleibst hier stehen." 

Ich befolgte seinen Befehl, verstand aber irgendwie nicht warum. Ich wollte unbedingt weiter gehen und Saphira retten, aber es ging nicht. Was hat er mit mir gemacht? Jane und Roman wurden auch misstrauisch und musterten mich schockiert. "Schau ihm nicht in die Augen!", sagte Jane zu Roman. Beide schauten sie plötzlich zu Boden und Roman sagte zu Jane: "Als erstes ist er dran.", triumphierte Roman. Jane verwandelte sich halb in einen Fuchs und brüllte ihn an. Zähnefletschend stand sie vor ihm und blickte ihm keines Falls in die Augen. Darauf verwandelte sich auch Ethan halb in einen Fuchs und zeigte ebenfalls seine Reißzähne. Jane nahm Anlauf und rannte auf ihn zu, gegen die Betonwand. Er schrie schmerzerfüllt auf und stand keuchend da. "Na warte!", drohte er ihr. Er rammte seine Krallen in ihren Bauch und bohrte sie langsam tiefer. Jane schrie und Roman versuchte einzugreifen. Doch als Mensch hatte er keine Drachenkräfte und er konnte sich unmöglich hier in diesem Raum verwandeln. "Diese scheiß Manipulation!", keuchte Jane.

Da wurde es mir plötzlich wieder klar. Ich wurde manipuliert, deshalb konnte ich mich nicht bewegen. Ich blickte auf meine Beine und ich konnte sie wieder bewegen. Ethan schaute genervt zu mir als ich mich bewegte: "Warum ist jeder gegen mich Immun?", schimpfte er. Ich zögerte nicht lange und kam Jane zur Hilfe. Ich rammte Ethan nochmals gegen die Wand und kratzte ihm mit meinen Krallen übers Gesicht. Er blutete stark und sein Blut tropfte auf meine Hände. Er befriedigte mich auf irgend eine Art und weiße in leiden zu sehen.

"Du warst immer zweiter Stelle. Im Leben und auch im Tod. Schönes Leben auf dem Eis!", sagte ich zu ihm und brach ihm darauf hin das Genick. Er sackte zusammen und lag reglos am Boden. Es wurde plötzlich alles weiß und Ethan verschwand auf die nächste Eisinsel. Plötzlich war alles ganz Ruhig um uns und ich verschwendete keine weitere Sekunde länger und huschte zur Tür. Ich riss die Tür zu den Zellen auf und sah da Saphira am Boden in der Ecke kauern. 

Ich ging zu den Gitterstäben und schaute bemitleidend zu ihr hinab: "Saphira?" Ihr Augen wanderten langsam zu meinen. "Wurdest du auch manipuliert?", fragte ich sie mit zitternder Stimme. Sie bejahte mich mit einem leichten Nicken und plötzlich riss sie die Augen weit auf. Als wäre sie zu einer Erkenntnis kommen. "Theo!", stammelte sie zitternd meinen Namen. Zaghaft stand sie auf torkelte zu den Gitterstäben.

Ich musste mich bemühen meine Tränen zurück zu halten. Ich habe sie noch nie so schwach gesehen. Sie griff mit ihrer Hand hindurch und hielt meine. Bei unserer ersten Berührung seit so langer Zeit, leuchteten ihre goldenen Fuchsaugen kurz auf. In diesem Moment fiel mir ein Stein vom Herzen. Roman kam mit einem Schlüsselbund und probierte alle Schlüssel einmal aus. Als einer der Schlüssel endlich passte und er das Gitter öffnete, rannte mir Saphira in die Arme. Ich hielt sie fest und wollte sie niemals wieder los lassen. "Ich lieb dich.", hauchte ich in ihr Ohr. "Ich dich auch.", antwortete sie erleichtert. Ich hielt ihr arme fest und schaute ihr tief in die Augen. "Was hat er mit dir gemacht?", fragte ich sie etwas weinerlich. Sie verzog ihr Gesicht leicht, fing sich jedoch gleich wieder. Sie legte ihre Hände in meinen Nacken und küsste mich. 

Ich genoss den emotionalen Augenblick so sehr.
Als sie mich los ließ schaute sie mir nochmals in die Augen und ging zu Jane. Sie fielen sich ebenfalls in die Arme und verweilten lange so. Auch Roman umarmte sie herzhaft. "Wer ist er und wo ist Kathi?", fragte sie schließlich. "Kathi hat sich für dich geopfert, damit wir die Karte bekommen und Roman ist unser neuer Freund er wird uns auch heim bringen. Er ist ebenfalls ein Drache.", erklärte Jane ihr. "Die arme.", sagte Saphira leise. "Mach dir keine sorgen. Kathi ist sehr klug, wir werden auch sie bald wieder haben."

"Leute ich habe etwas Wasser hier gefunden!", rief Roman rüber. "Wir sollten uns etwas stärken bevor wie uns auf die Reise begeben.", stimmte ich zu. Wir alle tranken viel Wasser und stärkten uns. Vor allem Saphira brauchte einiges an Wasser, er hat ihr wohl kaum zu trinken gegeben. 

 

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