Kapitel 14 / Der unbekannte Berater

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Seit stunden hockten wir alleine in den Zellen, man hörte nur den Beton von der Decke rieseln, Körnchen für Körnchen. Plötzlich aus der bedrückten Stille hörte man Schritte die von draußen kamen. Ich konnte den Körpergeruch nicht wittern, als wäre eine unsichtbare Trennschicht von mir und der Außenwelt. Ich hörte den ruhige aber doch schweren Atem der Person, die immer näher kam. Jane kam an die Gitterstäbe und spähte zu mir: "Riechst du es?" Kopfschüttelnd griff ich auch an die Stäbe und beide glotzten wir in die selbe Richtung zur Tür. Als die Türklinke langsam runter ging blieb mein Herz vor stehen. Der Geruch floss förmlich zu uns in die Zellen. Schlagartig ließ ich die Gitterstäbe los und kauerte mich in die Ecke meiner Zelle. Jane jedoch blieb mutig davor stehen und schaute der Person direkt ins Gesicht.  

"Dein bescheuerter Freund. Er hat mich ohne mit der Wimper zu zucken geköpft. Tja, jetzt bin ich hier bei euch. Habt ihr mich vermisst?", sprach er direkt in Janes Gesicht. Unsere Kinnladen blieben uns beide offen stehen. Ich hätte mit allem gerechnet. Nur nicht mit ihm. 

"Ethan.", purzelte aus mir raus. Ich stand auf blickte in seine eiskalten, herzlosen Augen. "Das war nicht ansatzweiße das was du verdient hättest. Du hast mir die wichtigsten Personen meines Lebens genommen, denkst du wirklich ich würde dir das jemals verzeihen?"

"Du hast dich kein bisschen verändert! Das gefällt mir, deine Gesellschaft werde ich genießen.", sagte er mit diesem sagenhaften Grinsen. "Welche Gesellschaft?", platzte aus Jane heraus. "Keine Sorge dich meine ich nicht! Du wirst gerettet, aber Saphira darf mit mir kommen.", antwortete er und wendete seinen Blick zurück zu mir. Meine Augen wurden feucht und ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Das wirst du nicht wagen." Meine Hände versuchten sich vergeblich an der glatten Wand festzuhalten. Doch sie war glatt. "Denkst du das wirklich? Du denkt eher dass ich zu allem Fähig bin. Ich meine ich habe dich schließlich umgebracht, obwohl ich dich liebe? Komisch was?" Mein Atem wurde immer schneller und ich konnte es nicht mehr zurück halten: "Hör auf!!!!" Das Gelächter von Ethan wurde immer lauter und hallte von der einen zur anderen Wand. "Denkst du das wird mich aufhalten? Die kleine schutzlose und kraftlose Saphira.. Die arme..." "Verarsch jemand anderes!", funkte Jane dazwischen. "Jany, die alles weiß. Tja, schade dass dich der Bürgermeister wegen der Doppelfähigkeit töten musste. Oh, ich bedaure, ich meine der Lord. Hättet ihr in am Leben lassen, währe es gar nicht erst so weit gekommen und ihr währt in Frieden auf der zweiten Welt.", lächelte er. 

"Nimm mich doch einfach mit und lass uns in Ruhe.", motzte ich. "Aber Saph'", wollte Jane unterbrechen. "Es ist okay Jane, wir wissen alle Ethan wird nicht damit durchkommen.", sagte ich kalt und blickte in Ethan's Augen. Sein lächeln verging ihm kurz, doch es kam sofort wieder zurück. Er pfiff seine Leute zu sich und meinte: "Macht sie Reisefertig." Sie standen alle in einer Reihe wie beim Militär. "Wie kann man so einem nur gehorchen..", spottete ich. Zwei von ihnen kamen in meine Zelle und einer von ihnen holte eine Spritze aus. Ich riss erschrocken die Augen auf und wollte mich von seinem Griff befreien. Der Mann rammte mir sie Spritze in den Hals und verabreichte mir diese Flüssigkeit. "Gute Nacht, liebes.", lächelte er. Es wurde alles schwarz vor meinen Augen, und einen Augenblick hatte ich das Gefühl zu sterben. 

 

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