Kapitel 17 / Eisernes Herz

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Kathi setzte zum landen an. Der Wind fuhr durch meine Haare und als wir sanft auf den Boden aufsetzen. Brach Kathi als Mensch die Stille. "Ich werde mich noch einmal verwandeln und zu Roman hoch fliegen. Ihr bleibt besser unten wenn ich die Ketten breche.", meinte sie. 

Kathi (P.o.v):

Ich breitete meine Flügel aus und stieg wieder in die Lüfte. Jane und Theo sind hinter dem Hügel sicher. Was auch immer sie zu besprechen hatten, sie sollten es dringend tun. Bei Liebesproblemen kann ich echt nicht mitreden. 

Ich sah Roman am Dach sitzen und aufmerksam zu mir spähen. Ich werde zwar nicht unbemerkt da rauf kommen aber ich werde ihn mit Sicherheit befreien können. Hoffentlich. Ein paar Flügelschläge später saß ich auf dem Dach des Schlosses und verwandelte mich wieder in die zärtliche und zerbrechliche Gestalt. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm ich meinen Zauberstab zur Hand und verbrachte eine Sekunde zu überlegen wie der Zauber noch mal hieß. "Intermissum", triumphierte ich und zeigte mit dem Zauberstab zur Kette. 

Es tat sich nichts. "Die Kette ist verzaubert!", fluchte ich. "Ich brauche einen Entzauberungszauber... Wo bekomm i den denn jetzt her?", überlegte ich. "Juris Domestik exponentia!", sprach ich und plötzlich lag das Zauberhandbuch in einer Hand. Ein uraltes Grimoire von erfahrenen Hexen und Zauberern geschrieben. Die Hexe Felicia hat es mir damals zur verfügung gestellt. Jetzt kann ich jeder Zeit auf das Handbuch mit einem Zauber zugreifen. In diesem Buch war alles sehr Chaotisch und natürlich nichts nach dem abc geordnet. So musste  ich ewig nachschlagen. Noch dazu war alles in Latein. Ich konnte Latein aber auch nicht perfekt. Auch wenn es die Sprache der Hexen und Zauberer war. "Ich habs!!", jubelte ich lautstark als ich dem Spruch gefunden habe. Mittlerweile haben uns auch einige Wachen entdeckt, deshalb musste ich mich beeilen. Ich steckte den Zauberstab wieder in die Richtung der Kette und in der Anderen Hand hielt ich das Grimoire. "ad conteram incantatores!" 

Ein helles licht bildete sich um die Kette und einen Wimpernschlag später war die Kette nicht mehr vorhanden. "Folge mir!", sprach ich zu dem Drachen und verwandelte mich anschließend. Jetzt kennen die Wachen zwar schon meine Identität, aber das wars mir wert. Ich flog voraus und schaute auf die Wachen die genau unter mir standen. 

Roman (P.o.v):

Ich war frei. Dieses wunderbare Gefühl meine Flügel auszustrecken und einfach dort hin fliegen zu können wo man will. Das immer noch unbekannte Drachenmädchen das mich geredet hat flog langsam in den sinkflug. Ich frage mich wohl ob ich es je schaffen werde mich zurück zu verwandeln. Ich bin jetzt seit einem Jahrzehnt immer ein Drache gewesen, wie soll ich mich denn da zurück verwandeln können? Ich entdeckte zwei andere Menschen an dem Ort wo sie landete. Die beiden stiegen auf ihren Rücken und wir hoben nochmals ab. "Das sind meine Freunde.", erklärte sie mir als wir flogen. Ich nickte nur. "Wir brauchen dich um eine Freundin von uns zu retten. Wenn du wieder Menschlich bist erkläre ich dir alles.", fügte sie hinzu. "Wie willst du das anstellen?", wollte ich von ihr wissen als wir durch die lüfte glitten. 

Als ich das Drachenmädchen so in den Lüften schweben sah, bemerkte ich erst wer sie wirklich war. Überall wurden Geschichten und Sagen über sie erzählt. Die verbreitete überall Schönheit und kein Feuer oder Panik wie ich. Ich war nur bekannt für angst und schrecken. Aber meine eigentlich Aufgabe war es doch immer die Stadt zu beschützen und nicht zu verjagen. Ich kam aus Finnland und meine Bestimmung war es eine Stadt vor dem Bösen zu bewahren. Und sie nicht in Flammen zu setzten. Aber das dachte dort jeder, als beschlossen sie alles zusammen mich ein für alle mal aus der Welt zu schaffen.

 Aber das dachte dort jeder, als beschlossen sie alles zusammen mich ein für alle mal aus der Welt zu schaffen

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