Kapitel 26 / Heißer Sand

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"Mich hat noch nie ein junges Mädchen um Sterbehilfe gefragt. Aber ich werde euch helfen. Ich bin im Besitz von hoch giftigen Kräutern. Mit denen schlaft ihr einfach nur ein, ohne schmerzen.", scherzte sie ironisch und suchte darauf in einer der Schubladen herum. Der Geruch dieser Pflanze war mir schon zwielichtig, als sie sie aus der Lande zog und in eine Schüssel gab. Es war eine getrocknete Platze mit hellblauen Blüten. 

"Aber zuerst müsst ihr euch noch stärken. Ich habe einen bestimmten Tee aus allen verschiedenen Kräutern, er stärkt euch sehr.", erklärte Saphira's Grandma uns. "Sind sie eine Art Hexenfuchs?", wollte Roman wissen. "Nein, ich bin keine Hexe aber ich habe lange mit Hexen zu tun gehabt. Sie haben mir gelehrt welche magischen Wirkungen Kräuter und Planzen haben können. Dafür muss man keine Hexe sein!", antwortete sie ihm prompt. 

Sie stellte einen Hefen voll mit Wasser auf einer der Ofenplatten. Dann zog sie sich Handschuhe an und schnitt das giftige Grünzeug in kleine Stückchen. Die tödlichen Kräuter gab sie in drei Gläser aufgeteilt. In die drei Teetassen goss sie den Tee ein und servierte ihn uns anschließend. "Achtung der ist noch heiß! Möchtet ihr noch Plätzchen?" Nun fühlte ich mich schon in so einer richtigen Oma-Ambiente. Wie früher als ich zu meiner Grandma kam. Ich wollte höflich auf die Plätzchen verneinen, schließlich will ich ihr den Vorrat nicht aufessen. Doch zur gleichen Zeit stimmten Theo und Roman freudig auf die Kekse zu, worauf ich ihnen warnend auf die Füße trat.

Als Saph's Grandma die Kekse aus dem Schrank holte, überrumpelte mich der Geruch. Er war mir so verdammt bekannt. "Diese riechen genau so wie die von meiner Oma?", stammelte ich etwas verlegen. "Ja, das ist ein spezial Hexenlebkuchenrezept!", bestätigte sie mir. Hastig kostete ich einen der Plätzchen und war ganz hin und weg. "Sie schmecken genau so gut, wie die von meiner Granny." Sichtlich zu sehen schmeckten sie auch Theo und Roman sehr. Als der Tee schon etwas ausgekühlt war, kostete ich einen winzigen schluck davon. Eine Wucht überfuhr mich alleine schon als ich den Tee im Gaumen hatte. Plötzlich fühlte ich mich als hätte ich so richtig gut geschlafen. Das grauselige Schmuddelgefühl war weg, ich fühlte mich frisch und munter. Überzeugt trank ich mehr davon und war sichtlich begeistert von der Wirkung des Tees. "Er schmeckt nicht nur gut sondern, die Wirkung ist der Oberhammer!", sagte Theo energetisch.

Saphira's Grandma stellte uns die tödlichen Kräuter vor die Nase, als wir den Tee getrunken haben. "Danke! Dass sie uns helfen Saphira zu finden!", bedankte ich mich höflich. "Keine Ursache, für meine liebe Enkelin mache ich alles!" Alle gleichzeitig nahmen wir das Glas mit den Kräuter und aßen einige Blätter davon. Es schmeckte etwas nach Spinat, doch das ließ nach, da ich langsam aber sicher ohnmächtig wurde. 

Alles wurde plötzlich weiß von mir und es schien irgendwie so surreal. Genau das Gefühl hatte ich auch, als ich das erste mal starb.-

Zeitsprung:

Die Sonne brannte förmlich auf meiner Haut. Es war extrem Heiß und der Untergrund auf dem ich lag war keine spur kälter. Zögerlich öffnete ich meine Augen die enorm brannten. Ich lag auf einer Sanddüne mitten in der Wüste. Beim aufstehen musste ich darauf achten nicht von der Sanddüne herunter zu rutschen. Ich schaute mich um und sah das neben mir, am Abhang der Düne, Roman und Theo lagen. "Ach, du heiliger Strohsack! Wie sollen wir denn hier Saphira finden?" 

Ich könnte mich jetzt vergraben gehen. Nein, keine gute Idee! Der Sand ist schon heiß genug, ich will nicht als gebratener Fuchs enden.

Ich glitt auf der Sanddüne herunter und kam bei den beiden Jungs wieder an. "Theo, kannst du Saphira's Geruch abrufen. Du müsstest ihn ja am besten kennen!", zwinkerte ich ihm zu. "Warum bist du so gut gelaunt?", wollte Roman erstaunt wissen. "Na bald haben wir Saphira wieder! Ein Grund zu feiern!", sagte ich gut gelaunt. "Naja, noch haben wir sie noch nicht gefunden. Ich will gar nicht erst wissen was Ethan mit ihr angestellt hat!", meinte Theo etwas zornig. 

Da musste ich plötzlich daran denken, was ich da letztes geträumt hatte. Es war nur ein Traum, Jane. Kein Grund zur Sorge!, sagte ich mir innerlich. Alles wird gut!

 Alles wird gut!

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