Kapitel 38 / Fehlende Worte

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Einige Lichtstrahlen die von dem Ausgang der Höhle zu uns strahlten, weckten mich aus einem tiefen und guten schlaf. Es dauerte nicht lange bis ich bemerkte, dass ich in Romans Armen lag. Und auf seiner Brust schlief. Die ganze Nacht.

Er schien noch tief und fest zu schlafen. Ich bewegte mich nicht, da ich ihn nicht wecken wollte. Zudem umschmiegte mich sein Arm, und er würde es bemerken wenn ich gehen würde. Außerdem möchte ich auch nicht bestreiten, dass es nicht angenehm war, so da zu liegen.

Seine übernatürlichen Sinne ließen ihn wohl bemerken, dass ich wach war. Obwohl ich mich keinen Millimeter gerührt habe. Sein noch schmolliges und verschlafenes Gesicht, lächelte mich sanft an. Er steckte sich raunend und setzte sich auf. Als er sich die Augen gerieben hatte und gähnte, kam er zu Wort: "Wie hast du geschlafen?"

Etwas verträumt starrte ich zu lange in seine wunderschönen Blau-grauen Augen. "Äh, sehr gut. Ja, sehr gut!", wiederholte ich mich selbst, wegen meiner kurzen Verlegenheit. Ein schmunzeln umschmiegte seine Lippen, als er das hörte: "In meinen Armen?"

Ich bemerkte, dass ich immer noch in seinen Armen lag und es für mich gar schon zur Selbstverständlichkeit wurde. "Ja, womöglich deswegen.", sagte ich unerwartet ehrlich.

Die Stimmung zwischen uns war nun sehr aufgewühlt und erhitzt. Plötzlich fing er an mich zu kitzeln. An genau den Stellen wo ich besonders empfindlich bin. "Ahahahaha, hihihihi!! Hö-hör auf mich zu kitzelt! Hahaha!", kicherte ich. Er lachte mich aus und ließ mich im Endeffekt wieder aus seinem Griff frei.

Beide mussten wir unheimlich über die Situation lachen. Als wir uns wieder fingen, wurde Roman's Miene wieder ernster: "Weiß du schon was du vor hast wenn du hier raus bist?" Einen Moment lang musste ich überlegen, da es doch eine sehr wichtige Frage war. "Ich werde womöglich in Bluedale bleiben und meine Freunde unterstützen. Ich meine wo soll ich denn sonst hin gehen, ich kenne ja gar keinen außer euch. Außerdem bin ich mit dieser neumodernen Welt noch nicht ganz vertraut. Und du? Was hast du vor?", antwortete ich gewiss.

"Ich war mir bis Dato nie sicher. Soll ich in meine alte Heimat zurückkehren, dort wo ich meine alte Stadt beschützte. Aber dann dachte ich, wenn ich wieder dort zurückkehre wo mich meine alten Pflichten erdrückt haben, fängt dieser Teufelskreis wieder an. Ich möchte neu anfangen. Ein echtes hemmungsloses Leben beginnen. Mit meinen neu gewonnen Freunden, mit dir. Egal wo du hin gehen wirst, ich möchte dich gerne begleiten!", öffnete er sich mir gegenüber.

Ich hatte schon ganz gläserne Augen vor Rührung. Ich konnte nur noch lächelnd nicken, da mir die Wort fehlten. Wir blickten uns lange so in die Augen, bis Roman aufstand und gerade sein altes Shirt aufheben wollte. Ich griff zum Zauberstab und zauberte ihm ein sauberes und heiles Shirt in die Hand. Er bedankte sich und zog es an. "Wie angegossen! Geschmack für Kleidung hast du doch auch!", lobte er mich. "Hör auf! Ich werd doch schon ganz rot!", scherzte ich.

Plötzlich riss es mich aus der himmlischen Stimmung mit einer grauenhaften Erkenntnis. "Roman!", rief ich erschrocken auf. "Was ist?", fragte er sichtlich verwirrt. "Weißt du noch wer den Tryzerus-Stein eingepackt hat?", fragte ich Roman. Spekulierend starrte er die Höhlendecke an und kam offensichtlich auf keinen Entschluss. "Ich weiß es nicht. Vielleicht hat ihn Saphira, Theo oder Jane eingepackt.", wollte er mich beruhigen.

"Ja, vielleicht hast du recht. Lass uns sie fragen.", schlug ich vor. Ich zauberte unser Schlafgemach weg und verwandelte mich, wo sich Roman auf meinen Rücken setzte. Ich flog ein kurzes Stück und landete in der Höhle der anderen.

Alle drei standen sie wartend da und schaute schockiert auf uns. Ich verwandelte mich und wirbelte den Zauberstab. "Hat von euch jemand den Stein eingepackt?", fragte Theo in die Runde. Roman und ich tauschten Blicke aus und schüttelten beide den Kopf. "Das selbe wollten wir euch auch fragen!", meinte Roman.

 "Das selbe wollten wir euch auch fragen!", meinte Roman

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