Kapitel 30 / Gut gebrüllt Löwe

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Kathi's (P.o.v):

Ich schlief die Nacht sitzend auf einem Dach, als Drache. Offensichtlich war es nicht das bequemste das man sich vorstellen konnte. Mein Rücken schmerzte und meine Flügel schliefen ein und jetzt spürte ich sie gar nicht mehr. 

In der angenehmen Morgensonne breitete ich meine Flügel weit aus um diese zu spannen und damit wieder Blut in die Adern fließen konnte. Lautstark gehnte ich damit es jeder aus ganz Secondworld hören konnte. Wenige Sekunden später kam einer der lestigen Werlöwen auf das Dach geklettert. "Du solltest auch Nachtwache halten! Verstanden!", schrei er lauthals zu mir. Langsam drehte ich meinen massiven Körper in seine Richtung und schaute ihn schmatzend an. "Ob du mich verstanden hast?", schrie er nochmals. Ich ließ mir diesen Tonfall nicht gefallen und mir entwich ein dunkles knurren aus der Kehle. Zusätzlich richtete ich meine Hörner am Kopf in seine Richtung. 

Der Wache verstummte und blinzelte mich nur unschuldig an. Wenige Augenblicke später verschwand er auch schon wieder. Kopfschüttelnd saß ich da und genoss weiters die Morgenbriese. 

Dann hämmerte es wieder wie ein Gedankenblitz in mein Gehirn hinein. Da war doch gestern Saphira's Grandma. Ich muss heraus finden was sie hier zu suchen hatte. Bitte keine solche Bad-Grandma-Aktion. Ich mochte sie wirklich. Doch dieser Besuch von ihr verunsicherte mich wirklich. Vielleicht ist sie gar nicht ihre Grandma sondern eine Geheimkomplizin vom Lord? Oder viel schlimmer? 

Ich musste meine Horrorvorstellungen einstellen, denn ich hörte eine weitere Person auf das Dach kommen. Es war Josephine die Clavaclanhexe. Ich blickte sie nur mit einem fraglichen Blick an. Sie zögerte nicht lange und fing sofort zu erzählen an: "Da kam gestern eine Frau und sie möchte eine Verhandlung mit dem Lord starten, sie musste die ganze Nacht warten und heute wird er sie in Empfang nehmen. Ich werde mich hinein schleichen und mit horchen. Ich werde einen Zauber auf meine Augen setzten, damit du auch siehst was ich sehe." Ich nickte energisch da es sehr zugute für mich kam. Ich machte einen weiteren Hinweiß auf die Ohren und sie verbesserte sich noch: "Ach ja und einen Zauber damit du es auch kören kannst." 

Sie gab ein zufriedenes nicken von sich und fing an einen Zauber zu sprechen: "Magicae oculus, combines.." Doch plötzlich wurde sie von einem weiteren Wachen gestoppt. "Halt! Was machen Sie da?", fragte er streng. "Sie unterbrechen mich, mein lieber Herr. Ich übe einen Wachhaltezauber aus. Sie haben die einzige Chance zerstört.", schimpfte sie ihm gut gelogen. "Entschuldigen sie mich die Dame.", entschuldigte sich der Wache und verschwand wieder. 

Sie vollendete den Zauber und ging mit einem Augenzwinkern zurück in den Turm. Fast wie Rapunzel.

Einige Minuten musste ich warten, bis mir dann endlich ein Bild vor Augen erschien. Josephine ging in diesem Moment in den Thronsaal des Lords. Leo saß fürstlich wie immer auf seinem Thron und kreuzte seine Finger ineinander. Die Clavaclanhexe musste wohl einen Verhüllungszauber über sich gesprochen haben, denn sie lief einfach quer durch den Saal ohne dass sie jemand bemerken konnte. Nicht einmal Leo der Gedanken hören konnte. 

Die Frau die Saphira's Grandma war trat nun endlich hinein und stand auf dem roten Teppich der vor dem Thron von Leo ausgerollt war. Abwertend musterte er sie wie er es immer schon tat. "Sie hätten ein begehren?", sprach Leo laut und deutlich zu hören. Mit ernster Miene saß er abwartend auf dem goldenen Thron. Der Wache der rechts von ihr stand stubste sie etwas, damit sie endlich zum reden begann. Wie wachgerüttelt schüttelte sie den Kopf und schien sich wieder gefangen zu haben. 

Diese Frau hat wohl eine echt lange Leitung, dachte ich etwas belustigt nach.

Josephine wechselte den Blick zu Leo der immer noch ungeduldig am Thron verweilte. "Wollen sie hier noch drei Jahre so verweilen, oder rücken sie jetzt endlich raus mit der Sprache.", motzte er schon. "Wenn sie wüssten was ich Ihnen anbieten würde, würden sie mich bestimmt nicht so anbrüllen.", sagte die alte Frau mit einem mutigen grinsen im Gesicht. 

Sie hat echt Eier. Oder eher Eierstöcke, wenn sie sich so etwas sagen traut, waren meine Gedanken zwischen drinnen.

Diese 'Verhandlung' wurde immer spannender, als Saphira's Granny Luft holte um zu sprechen: "Also ich weiß über ihre Pläne über das Entkommen dieser Welt bescheid. Und ich kann ihnen sagen, dass dies ein völliger Schwachsinn sei. Aus dem Tod kann man nicht entkommen."

Der Lord holte tief Luft und brüllte lautstark: "Sie reden Blödsinn! Schaffen sie sie raus!" 

Die alte Frau schüttelte belustigt den Kopf und antwortet gelassen: "Das werden ihre Herren nicht machen, dafür habe ich schon gesorgt." Leo runzelte kurz verwirrt die Stirn doch gelang sofort wieder auf den roten Faden: "Die Doppelfähigkeit. Sie haben diese Fähigkeit auch. Wie bei mir und Jane.", stellte er fest.

"Männer ihr wurdet manipuliert!", schrie der Lord. "Das wird nichts bringen sie sind nicht Immun. Nur die die mit jemanden der diese Fähigkeit besitzt Blutsverwandt ist, und die Mates der Blutsverwandten. Also lassen sie mich jetzt gefälligst aussprechen.", befahl die energisch. 

Der Lord hielt inne und ließ sie weiter sprechen: "Dieses Schriftstück das Sie besitzen ist keine Landkarte zu diesem erfundenen Tryzerus-Stein. Es ist ein Erbstück meiner Familie. Es ist mit einem Täuschungszauber belegt, damit keiner außer die Familie das echte Pergament lesen kann. Lord ich sage Ihnen etwas, ich brauche sie nicht zu manipulieren mir zu glauben, denn das was ich ihnen erzähle benötigt keine Täuschung." 

Leo stand von seinem Thron auf und stieg die drei Stufen zu Saph's Grandma hinab. "Sie müssen mir nicht glauben mein Herr, denn mir kann es egal sein ob sie weiter suchen werden oder nicht. Aber es soll ein guter Rat von einer alten Dame sein, seien sie klug und verschwenden Sie nicht Zeit mit diesem verzauberten Pergament. Konzentrieren Sie sich auf die zweite Welt und regieren Sie sie wie ein echter König es tut.", waren ihre Worte. 

Leo trat ihr einen Schritt näher und musterte sie skeptisch: "Ihre Worte klingen sehr authentisch. Jedoch will ich dass Sie mir es beweisen was sie behaupten, wenn es stimmt, können sie ihr Familien Erbstück zurück haben." 

"Wir kommen ihn Verhandlung.", stimmte sie ihm zu und reichte ihm die Hand. Er gab ihr auch sein Wort und Leo holte das Pergament aus einer seinen Tresoren. 

 

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