Kapitel 35 / Norden

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1 Woche später

Saphira's (P.o.v):

Die Zeit bei meiner Grams verging wie im Flug. Wir planten und beobachteten die Situation. Wie wir den Stein finden werden und meine Grams erklärte uns auch einiges über das Ritual, was es für Konsequenzen mit sich bringen könnte.

Zwischen mir und Theo ist alles gut, wir haben uns ausgesprochen. Dieses skurrile Mate-Ding vergessen wir einfach, da wir selbst eigentlich nicht mal wissen wie wir das Handhaben sollten. Auch Roman und Katherine verstehen sich blendend, auch wenn man merkt das Kathi noch etwas verklemmt ist. Dazu muss ich nicht einmal Gedanken lesen können, um das zu bemerken. Man merkt das da zwischen Roman und Kathi etwas ist, aber ob Katherine das zulassen würde kann ich nicht versichern. Ich denke sie steckt noch viel zu tief in ihrem Drachenhüterding drinnen, doch vielleicht kann ihr genau Roman helfen da raus zu klettern.

Wir alle saßen am Tisch meiner Grams. Jeder hatte seine sieben Zwetschken gepackt und die Schnürsenkel gut gebunden. Theo küsste meine Wange als mir eine kleine Träne herunter kullerte. Als abschließende Worte sprach meine Granny: "Kinder seit stehts wachsam, denn der Lord wird bestimmt noch nicht vollständig aufgegeben haben, das wäre zu einfach gewesen. Er wird höchst wahrscheinlich nach euch fahnden, denn bedenkt er weiß auch was auf dem Pergament steht." Alle nickten brav und wir sahen uns noch einmal tief in die Augen. Ich ging zu Grandma und umarmte sie: "Danke was du alles für uns gemacht hast. Wir danken dir sehr. Und hol dir die zweite Welt, Grams!"

"Genau das ist mein Plan, Schätzchen! Ach ja was ich dir noch sagen möchte... Ich denke nicht dass all deine Kraft verschwunden ist.", flüsterte sie in mein Ohr während sie über meinen Rücken strich.

Als wir draußen vor der Tür standen und uns noch ein letztes mal von ihr verabschieden wollten sagte ich noch belustigt: "Wie werde ich das alles nur Mum und Dad erklären?"

"Sag ihnen, du hast ein Küsschen von deiner Oma bekommen.", meinte sie und küsste meine Wange. Meine Augen wurden wieder feucht und verschwommen. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und lächelte. "Macht es gut, und passt auf euch auf!", gab sie uns noch auf den Weg. Ich nickte grinsend und wir drehten uns um und machten uns auf den Weg nach Norden.

Als wir auf einer großen Wiese standen verwandelten sich Roman und Kathi in deren Animalische-gestalt. Theo und ich setzten uns auf Kathi's Rücken und Jane auf Roman's. Beide Drachen hoben in die Lüfte ab und glitten durch die Troposphäre. Ich klammerte mich wieder an Theo der sich ebenfalls versuchte fest zu halten. Mein Gesicht an seinen Rücken angelehnt blickte ich hinunter auf die zweite Welt.

Jane die neben uns zu sehen war, kramte das Pergament hervor und dirigierte in welche Richtung wir fliegen müssen. Die Alpen waren noch nicht zu sehen, aber lange wird es nicht mehr dauern. Wir steuerten nun etwas nach Nordwesten dort wo der Tryzerus-Stein versteckt sein sollte.

Das einzige um das ich mir sorgen machte, war dass wir ja nicht wussten wie der Stein aussieht. Was ist wenn er aussieht wie ein normaler Gesteinsbrocken, der unter tausenden Gesteinsbrocken liegt? Da suchen wir ja nach einer Nadel im Heuhaufen.

Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir laufen in unseren eigenen 'tot', oder wir entkommen wirklich aus der zweiten Welt. Ich verbannte diese Gedanken, da sie mich nur deprimiert machten.

Jane schrie etwas, das ich nicht verstand und zeigte nach vorne. Es waren die Alpen, wir sahen die Alpen. Jane griff wieder nach dem Pergament und befahl Roman tiefer zu fliegen. "Es müsste hinter dem vierten Berg sein."

Auch Kathi schloss sich an und flog tiefer. Knapp über die Berge glitten wir durch die Lüfte. "Falls wir wieder zurück nach Bluedale kommen, diese Geschichte wird uns doch keiner glauben?", sagte ich zu Theo der vor mir saß. Er drehte sich zu mir um und und sagte: "Wir müssen es ihnen beweisen." Ich nickte und dachte laut: "Und wie?"

Die beiden Drachen auf die wir saßen gingen in den Sinkflug. Der vierte Berg war in Sicht und damit sie gut dahinter im Tal des vierten Berges landen konnten, mussten sie beide schon in den Landeanflug gehen. Eine schwieriger Landeanflug, doch sie schienen dem beide schon gewachsen zu sein.

Sie flogen eine scharfe Kurve um dem vierten Berg und sanken dabei gleichzeitig. Das Tal war bereits unter uns zu sehen. Jane, Theo und ich streckten alle die Arme in die Luft und jubelten. "Wir haben es geschafft!", begriff Jane.

"Noch nicht ganz.", stellte Theo besorgt fest und blickte nach unten.

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