Kapitel 2 / Noch immer kein Frieden?

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"Wer ist da?", rief Jane rüber. "Na ich natürlich?!", antwortete die unbekannte Person. "Sie meint den Namen!", fügte ich hinzu. "Achso! Sag das doch gleich! Ich heiße Kathi." "Kathi, weißt du einen Weg hier raus?", wollte Theo wissen. "Wenn ich einen wüsste, währe ich nicht mehr hier."

"Einen Weg weiß ich nicht, aber ich weiß wie wir aus dieser Zelle kommen.", fügte Kathi noch hinzu. "Na, dann? Auf was warten wir denn doch?", triumphierte Theo. "Noch nicht jetzt, ich muss vorher meine Kräfte sammeln. Außerdem müssen wir warten bis die Nacht anbricht!", erläuterte sie. "Woher weißt du denn, wann Tag und Nacht ist?", wollte Jane skeptisch wissen. "Ich hab' ne Sonnen-Mond-Uhr." Innerlich fragte ich mich zwar, was das sein sollte, aber ich wollte keine dumme Frage stellen.

Ich lehnte mich wieder zurück an die Wand und seufzte: "Sammle deine Kräfte bitte schnell..." "Ach, und ich dachte nach dem Tod herrscht absoluter Frieden.", sagte Theo. Innerlich stellte ich mir in diesem Moment sein ironisches schmunzeln vor. Ich betrachtete die Wände in meiner Zelle ganz genau, und konnte verschiedenen Zeichnungen erkennen. Einige waren schon sehr alt, und andere wiederum neu. "Leute, diese Gebäude muss es wohl schon lange geben, diese Wandmalereien sind uralt! Das heißt dieses Anwesen gehörte nicht immer Leo!", sagte ich ihnen. "Seit wann ist er denn schon Tod?", wollte Kathi wissen. "Seit vier Tagen etwa.", antwortete ich. "Was? In nur vier Tagen schaffte er es ein Schloss und eine Armee in Besitz zu nehmen?" "Wie es aussieht ja.", antwortete ich Kathi.

Eine laut quietschende Metalltür wurde geöffnet. Ich konnte noch keinen sehen, aber ich witterte dass es zwei Löwen waren. Ich stand auf und ging zu den Gitterstäben, um zu sehen wer kam. Zwei muskuläre, erwachsene Männer blieben vor meinem Gitter stehen. "Lord Leo von Bluedale, möchte sie sprechen, junge Dame.", sprach der mit Glatze. "Hat er jetzt etwa einen Adelstitel?", fragte ich verwirrt. Der andere mit den schwarzen Haaren, packte die Handschellen aus, während der mit Glatze die Tür öffnete. "Umdrehen!" Ich befolgte die Anweisung und drehte mich um, und legte die Hände an meinen Rücken. Die eiskalten Handschellen schnürten fast meine beiden Hände ein, dann nahmen sie mich beide an den Armen und holten mich aus der Zelle raus. Sie marschierte mit mir an den anderen beiden Zellen vorbei. Theo und Jane sahen mir besorgt nach. Das kann ja heiter werden.

Der Mann mit Glatze und der anderen Mann mit den schwarzen Haaren, führten mich durch einige lange Gänge, die mit Fackeln beleuchtet wurden. Es hatte so einen leichten Hauch von Harry Potter. Dann sah ich das erste Fenster, und es war nicht schwer zu erkennen, dass es schon dämmerte. Ich musste mich wieder konzentrieren, an etwas anderes zu denken. Damit der ehemalige Bürgermeister keine Informationen erhält. Dann kamen wir vor eine riesigen Holztür mit goldenen Verzierungen, die von zwei anderen Butlern elegant geöffnet wurde.

Ich konnte nicht schlecht staunen als ich in diesem geräumige Thronsaal an kam. Soetwas sieht man doch nur in Filmen, oder etwa nicht? Ein Stuhl aus purem Gold und Diamanten, glitzerte in der Mitte des Raumes. Niemand anderes besetzte den Stuhl, als Leo. Oder sollte ich jetzt sagen 'Lord Leo'. Anstatt dass wir ihn mit dem Tod straften, verschenkten wir ihm noch viel mehr Ruhm.

"Saphira! Wie schön dich wieder zu sehen.", hallte es durch den Raum. Mehr Sarkasmus konnte er wohl nicht von sich geben, wie es aussah. Ich wurde auf sein Treppchen geführt und stand in Handschellen vor ihm. "Was willst du?", sagte ich monoton. Leo hob seinen Zeigefinger und schwank ihn von links nach rechts, dass zwei mal. Dann schnürte der Mann mit Glatze, meine Handschellen noch enger. Mein Atem stockte kurz und dann wiederholte ich meinen Satz nochmal: "Was wollen Sie von mir?", keuchte ich. Dann wurden zum Glück die Handschellen wieder etwas gelockert. "Weißt du etwas von dem Tryzerus-Stein?", frage er mich mit einem ernsten Blick. "Was für ein Stein?", sagte ich verwirrt. Mein Atmen setzte vor schmerz noch einmal aus. "I-ich meine, euer Hoheit, ich kenne keinen Tryzerus-Stein.", wiederholte ich. "Ach, eure Minderheit. Wenn sie mir nicht sagen, was ich hören will, muss ich sie noch länger in meiner Gewahrsamkeit halten!"

Zitternd, hustend und keuchend brachten sie mich wieder zurück zu meiner Zelle.

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