FOX 2 | second world

Kapitel 27 / Der Schwur

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Kathi's (P.o.v):

Zwei muskulöse Werlöwen hielten mich an den Armen und brachten mich die Treppe hoch. Naja, besser als in den Keller! "Kannst du ohne Zauberstab auch zaubern?", wollte einer der beiden streng wissen. Ich gab ihm keine Antwort darauf und sagte stattdessen: "Sagt mir einfach was ich zu tun habe und ich tu's!" Die beiden Löwen blickten mich beide mit einem erstaunten Blick an: "Wenn wir oben angekommen sind, wirst du dich verwandeln und dir wird eine Kette umgelegt. Mehr nicht."

Die Kette von Roman war verzaubert. Dann musste meine Kette ja auch verzaubert werden? Es muss noch eine Hexe oder Zauberin hier geben., überlegte ich. "Wahrscheinlich ist sie ohne ihrem Zauberstab eh nutzlos.", schmunzelte einer der beiden als wir oben ankamen. Wir waren in einem der Türme, ein runder Raum umschloss uns, nach rechts führte ein weiterer Raum und über uns war eine Art Dachfenster. "Kletterte da raus!", befahl der grimmige Löwe. Ich nickte und kletterte aus dem Fenster, auf das Dach. Es wäre die perfekte Situation gewesen um abzuhauen. Jedoch Strecke mir, als ich oben ankam, schon eine Hexe den Zauberstab entgegen. Sie war deutlich älter als ich und hatte schon einige graue Stränen in den Haaren. Sah aber noch jung und fit aus. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Dutt gebunden und sie trug ebenfalls einen Verschwindemantel wie ich. "Denkst du ich habe angst vor dir?", fragte ich sie lächelnd. Verblüfft musterte sie mich und zeigte immer noch mit dem Zauberstab auf mich. "Sie haben dir nicht gesagt wer ich bin, oder?", lachte ich in mich hinein. Als sie meinen Mantel entdeckt hatte wurde ihr etwas klar. "Du bist vom Clavaclan.", stellte sie fest. "Hundert Punkte! Wäre es nicht etwas widersprüchlich wenn sich zwei Zauberer aus dem selben Clan bekämpfen?"

Lächelnd griff ich in meinen Mantel und holten meinen echte Zauberstab raus. "Aber.. Ich dachte sie haben ihn dir entnommen?", fragte sie mich verwirrt. "Denkst du nicht wirklich ich wüsste nicht, dass sie versuchen werden mir den Zauberstab zu entnehmen? Ich weiß auch dass der Lord Gedanken lesen kann. Ich bin nicht von gestern, also nimm deinen Zauberstab aus meinem Gesicht.", sagte ich immer noch mit freundlicher Stimme. Sie nahm ihren Zauberstab zurück und steckte ihn in ihren Mantel. Ich tat es ihr gleich. "Ich muss dich aber anketten. Sie werden mich töten!", rechtfertigte sie sich. "Das kannst du auch machen, aber belege ihn nicht mit einem Zauber. Wir Clavahexen sollten zusammen halten, okay. Wenn es zeit ist mich zu befreien werde ich dich mitnehmen. Versprochen!", sagte ich ehrlich. "Das war alles geplant oder?", fand sie heraus. "Meine Freunde und ich haben einen Plan, vertrau mir einfach. Der Schwur verbindet uns.", versicherte ich ihr.

Den Schwur den jede Hexe ablegen muss. Man darf NIEMALS eine Clavahexe in Stich lassen. Wenn man diesen Schwur bricht, stirbt man. Brutal aber ehrenhaft. "Ich bin übrigens Katherine.", stellte ich mich vor und reichte ihr symbolisch die Hand. "Josephine.", antwortete sie mit einem zaghaften grinsen. "So, bringen wir's hinter uns. Ich verwandle mich und du legst mir eine einfache Kette um.", stellte ich nochmal sicher und ging anschließend ein paar Schritte zurück.

Ich ging in mich, und keine Sekunde später begannen meine Knochen sich zu verändern. Ich verzog das Gesicht etwas, aber immerhin musste ich nicht mehr schreien. Als ich dann als der Perlendrache vor ihn stand, staunte sie nicht schlecht. "Kannst du auch Feuerspeien?", wollte Josephine wissen. Ich verneinte mit einem Kopfschütteln und deutete auf meine Beine, wegen der Kette. Sie zückte ihren Zauberstab aus dem Mantel und zauberte eine einfache Stahlkette um mein Bein. Sie verabschiedete sich und kletterte über das Dachfenster wieder zurück in den Türm.

Einer der misstrauischen Wachen spähte nochmals durch das Fenster zu mir hinaus und verschwand dann wieder. Kopfschüttelnd lächelte ich in mich hinein und dachte mir meinen Teil. Wie es bei Roman damals war, saß ich auf dem Dach des Schlosses und blickte in den Sonnenuntergang. Idyllisch, wäre da nicht diese Kette um mein Bein.

Ich musste feststellen, dass es sehr leicht war den Lord auszutrixen. Ein paar andere Gedanken und ein falscher Zauberstab, waren alle Mittel. So klug wie er nun immer tat, war er wohl doch nicht. Sonst wäre er schon längst wieder auf der Erde zurück bei den Lebenden.

Mit meinen feinen Drachenaugen entdeckte ich eine etwas ältere Frau die zum Eingang des Schlosses marschierte. Als ich genauer hinblickte, erkannte ich sie wieder. Ich konnte es nicht fassen. Das war tatsächlich Saphira's Grandma!