1.

7K 289 136
                                    



Hass. Hass war mein bester Freund. Ich stand nun auf einem Dach und sah die Menschen unter mir zu. Doch bevor es richtig anfängt, möchte ich euch erzählen, wie ich es geschafft habe.

Vor 15 Jahren...

Und da war ich.

Auf der Flucht.

Ich habe so lange darauf gewartet. Jetzt endlich, wo ich den perfekten Zeitpunkt gefunden habe, bin ich aus diesem Haus geflüchtet.

Ich weiß nicht wer ich bin oder was ich bin. Diese Frau, die mich so lange gefoltert hat, meinte sie ist meine Mutter.

Mutter? Ich kenne dieses Wort nicht.

Ich hörte sie nur schreien. Ich war immer eingesperrt. Ich konnte es endlich schaffen zu flüchten.

So fühlte sich also die Sonne auf der Haut an...ich spürte die Wärme. Und die Erde unter meinen Füßen. Ich hatte nur ein langes dünnes Kleid bis zu meinen Knien. Ich spürte Kälte nicht. Meine Haut reagierte nicht auf Kälte. Ich lief geradeaus.

Ich war in einem Wald. Die Bäume waren so groß. Es war so viel grün um mich. Und diese Luft die ich einatmete war so erfrischend. Ich schaute nicht nach hinten und lief weiter. Meine Füße taten weh und ich blutete leicht an den Knien.

Freiheit. Ist es denn wirklich Freiheit? Ich weiß nicht wohin ich renne. Oder was mein Ziel ist.

Ich will einfach nur weg.

Ich stieß mich gegen eine Person. Ich wich sofort ab und schaute in seine Augen.

Ich atmete laut.

Es war ein Junge. Er war klein, wie ich.

Er hob die Arme hoch. Er hatte ein Korb. In diesen Korb war etwas...es roch nach essen.

„Ich mach dir nichts.", sagte er unschuldig.

„Hast du Hunger?", fragte er und nahm den Korb und stellte es zwischen uns.

Ich will es essen. Mein Magen schreit nach essen.

Ich zitterte.

„Wie ist dein Name?", fragte er.

Ich weiß es nicht.

Ich nahm den Korb und aß was da drinnen war. Ich kannte dieses Essen nicht.

„Was ist das?", fragte ich als ich es aß.

„Sprechen kannst du doch. Sag mir nicht du kennst das nicht? Das ist...Brot.", sagte er verwirrt.

Brot...

Sein Herz raste. Ich konnte es bis hierhin hören. Er hatte Angst.

„Ich heiße Ash, und wie ist dein Name?", er beugte sich zu mir.

„Ich habe keinen Namen.", sagte ich.

„Ash?", schrie eine männliche Stimme. Dieser Junge, der sich Ash nennt, drehte sich ruckartig zur der Stimme.

Ein älterer Mann. Mit einer Waffe am Rücken.

Ich wollte wegrennen.

„Ash, wen hast du da?", fragte er.

„Wir haben uns gestoßen.", sagte Ash.

„Wie kommst du hierher?", fragte dieser älterer Mann.

Ich vertraue Menschen mit Waffen nicht.

Ich schaute die Waffe an. Der Mann bemerkte es und nahm die Waffe runter und warf es in die Ferne.

„Kann ich dir helfen?", fragte er.

ʀᴇᴠᴇɴɢᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt