25.

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Ich sah mehrere Feuerwagen, die bei einem Haus stoppten.
Verwundete Menschen die verarztet wurden. Schreiende Kinder und Erwachsene, die schwer verletzt sind.

„Dylan du bleib lieber hier.", sagte ich bevor ich meine Maske die Dad mir schenkte, trug und ausstieg.

Ich hatte mein Anzug an und lief zu den Menschen.

„Da drinnen ist noch meine Tochter!", schrie eine Frau die zu Knie fiel.

„Bitte, rette sie.", sagte der Ehemann neben ihr und sah mich an.

Die Menschen sahen mich an.

Feuerwehrmänner sahen mich an. Ich muss da rein.

Und ich lief hinein. Ins Feuer.

Feuer konnte mir nichts antun.

Ich hörte das Herzrasen des kleinen Mädchens. Sie war oben.

Alles verbrannte und die Holzstücke fielen zu Boden.

Ich überquerte die Wege und ging hinauf, und als ich den letzten Schritte machte, fiel die gesamte Treppe hinunter.

Ich sah hinter mir und hörte das Mädchen weinen.

Ich folgte den Geräuschen und sah sie.

Als ich sie sah...

Erinnerte ich mich an etwas. Sie erinnerte mich an mich selbst.

Ich war genauso. So klein und hilflos. Ich weinte und wusste nicht wohin. Die richtigen Menschen fanden mich und haben mich zu dem gemacht was ich heute bin.

Und du...kleines Mädchen...hast ein schönes Leben verdient. Deine Eltern würden deinen Tod nicht verkraften...

Du musst weiterleben.

Ich rette dich...

„Wir werden es hier rausschaffen.", sagte ich und berührte ihre Schultern.

Sie sah auf mich herab.

Ihre Augen...hellblaue Augen...

Wunderschön.

„Du brauchst keine Angst mehr zu haben.", sagte ich und hörte wie die Menschen da draußen aus Angst schrieen und die Sirenen...

Das Mädchen fokussierte sich auf mich und ihr fiel eine Träne runter.

In dem Moment fiel ein großes Holzstück bei der Tür hinunter und blockierte den Eingang.

Verdammt.

Ich öffnete den Schrank und suchte mir ein trockenes großes Tuch.

„Hör mir zu, ich werde dich damit einwickeln, du wirst deine Augen schließen und mich ganz fest umarmen okey? Lass mich nicht los, okey?", sagte ich zu ihr.

Sie berührte meine Maske.

Ich zog meine Maske aus und lächelte sie an.

„Würdest du das für mich machen? Umarme mich ganz fest...und lass nicht los. Deine Eltern warten schon auf dich.", sagte ich und zog meine Maske wieder an.

Sie nickte.

Ich wickelte sie mit dem Tuch und sah sie nochmal an.

Ich sah ein Fenster. Ein großes Fenster das direkt zu den Menschen da unten zeigt.

Ich nahm sie hoch und sie umarmte mich fest.

Ich atmete tief ein und aus.

Das Mädchen darf sich nicht durch die Scheiben ihre Haut schneiden.

Und los.

Ich lief direkt zum Fenster. Ich hatte keine Zeit um das Fenster zu öffnen. Das Feuer verbreitete sich immer mehr und der Fenstergriff brannte ebenfalls.

Und ich sprang und als ich sprang drehte ich mich um, sodass ich mit dem Rücken das Fenster durchbrechen konnte.

Ich brach das Glas und wir waren in der Luft.

Es war wie in Zeitlupe.

Und ich drehte mich nochmal in der Luft um, sodass ich aufrecht am Boden stehen konnte, sie umarmte ganz fest.

Wir waren am Boden. Ich kniete mich hin und machte den Tuch weg.

„Elizabeth.", schrie ihre Mutter und lief zu ihr.

Ich stand auf und sah sie an.

Die Mutter weinte vor Freude.

Ist das etwa....

Ist es das was Menschen Liebe nennen?

Jetzt...jetzt verstehe ich es.

Als Chris erschossen wurde, habe ich geweint weil ich wusste es wird sterben. Weil ich wusste ich würde ihn verlieren, weil er mir was bedeutet.

Die Mutter hat geweint, weil sie Angst hatte ihre Tochter stirbt am Feuer. Sie hatte große Angst.

Und jetzt wo sie gerettet ist...weint sie vor Freude.

Menschen die sich sorgen um andere machen.

Dabei fiel mir Ash ein. Er hatte immer Angst falls mir was passiert...

Moment mal...

Heißt das nicht...

Oder doch...

Ash...ist es denn wonach ich denke?

„Ich liebe dich.", sagte sie weinend und umarmte ihre Tochter.

Plötzlich jubelten alle.

Die Menschen umkreisten mich und klatschen.

Sogar Dylan klatschte mit.

Für mich?

Weil ich ein Menschenleben gerettet habe...

„Ich danke dir...ich danke dir so sehr.", kam die weinende Mutter und berührte meine Hand.

Ihre Augen...sie hatte ein reines Herz.

Ich berührte ihre Hand.

Die Polizei kam und ich ging davon.

Wir stiegen ins Auto und Dylan fuhr uns nach Hause.

„Du bist also die Heldin von New York?", fragte mich Dylan und lachte.

„Hört sich doch gut an, oder?", fragte ich.

„Auf jeden Fall.", sagte er stolz.

„Chris wäre wirklich stolz auf dich.", sagte Dylan.

Ich lächelte.

„Also wohin jetzt?", fragte er mich.

„Zu Edward Pullan. Unser Onkel.", sagte ich und sah ihn an.

Ich sah aus dem Fenster.

Ich glaube ich verstehe so langsam einige Gefühle.

Dad? Ich glaube ich sehe endlich mit anderen Augen und fühle mit meinem Herzen.

Fortsetzung folgt...

ʀᴇᴠᴇɴɢᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt