when she's mean, you know you love it

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Als mich am nächsten Morgen mein Wecker aufwachen lässt, würde ich ihn am liebsten an die Wand schmeißen und mich wieder umdrehen. Aber da ich das schon oft gemacht habe und mir dauernd einen neuen kaufen musste, bin ich dazu über gegangen mein Handy als Wecker zu benutzen und nachdem ich das Zwei Mal an die Wand geschmissen habe und mir jeweils ein neues kaufen musste, was mich tierisch genervt hat, kann ich mich inzwischen zumindest so weit beherrschen, dass ich es unterlasse. Leise fluchend stehe ich auf und bewege mich ins Bad. Ich stelle das Wasser an und stelle mich drunter und lasse es die nächsten 15 Minuten einfach nur an mir runter laufen, ohne etwas anderes zu machen. Ich meine, kennt ihr Menschen, die morgens fröhlich aus dem Bett springen und fähig sind, vor dem ersten Kaffee vollständige Konversationen zu führen? Wenn ja, wo begrabt ihr die?

Seufzend nehme ich mir meinen Schwamm und fange an mich einzuseifen. Eine Viertelstunde später bin ich mit allem, was für mich dazu gehört, fertig und gehe zurück in mein Schlafzimmer, um mich anzuziehen, wobei sich meine Kleidung nicht wesentlich von der Gestern unterscheidet. Mein schwarzes Shirt heute ziert der Aufdruck "sweet but psycho". Nachdem ich zumindest schon mal einen Kaffee getrunken habe, nehme ich Schlüssel, Jacke, Helm und meinen Rucksack und verlasse die Wohnung. Draußen ziehe ich beim starten einmal am Gashahn, ich liebe den Sound der Maschine. Ich sitze auf und fahre zur Schule. Mit dem Motorrad gestaltet sich das wesentlich einfacher als mit einem Auto und so bin ich wieder nach 10 Minuten vor der Schule.

Im Gehen nehme ich den Helm ab und rausche, als ich einen Moment nichts sehe, in jemanden rein. Als ich den Helm endlich runter habe, sehe ich Alison vor mir auf dem Bürgersteig liegen. Ich grinse sie an "war mir gar nicht bewusst dass du mich so umwerfend findest". Sie schnaubt, was mein Grinsen noch verstärkt. Ich reiche ihr die Hand, um ihr auf zu helfen, aber sie schlägt sie weg. Das quittiere ich mit einem noch breiteren Grinsen und ich wende mich ab und gehe die Treppen hoch zum Eingang. Dort bleibe ich stehen und zünde mir erst noch eine Zigarette an. Mir ist zwar bewusst, dass die Kollegen die gerade Dienst schieben, noch in der Nähe sind, aber ich will sicher gehen, dass nichts passiert bevor sie die Schule betritt. Als sie die Treppen hoch kommt, zwinkere ich ihr zu. Sie geht an mir vorbei und rempelt mich dabei an. Irgendwie gefällt mir, dass sie mir die Krallen zeigt; so wird das ganze wenigstens nicht langweilig.

Im Flur sehe ich Tiffany und gehe auf sie zu mit einem Lächeln im Gesicht. Genau die Ablenkung die ich gesucht habe. Im nächsten Moment habe ich ihre Hand im Gesicht und ich halte mir die Stelle. Verdammt, womit hab ich mir das eingehandelt? Ich bin mir keiner Schuld bewusst und koche vor Wut. Sauer renne ich hinter ihr her und halte sie am Arm fest. Sie versucht sich zu befreien, doch das lasse ich nicht zu. Ich frage sie, warum sie mir eine geknallt hat. Ihre Antwort wirft mich um, sie sagt mir das Alison ihr gesteckt hat, das ich alles flach lege was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Ich schnaube und lasse sie los. Alison will also Spielchen spielen? Das kann sie gerne haben, ich bin mir sicher dass sie nicht weiß, was sie mit ihrer Aktion los getreten hat. Ich renne los und suche sie. Nachdem ich überall geschaut habe, entdecke ich sie an ihrem Spind.

Wütend stoße ich sie gegen ihren Spind und meine Augen versprühen Blitze. "Was bildest du dir eigentlich ein Prinzessin?" zische ich. Meine Hände platziere ich links und rechts neben ihrem Kopf und mein Gesicht kommt ihrem recht nahe. Sie schnaubt nur verächtlich und rollt die Augen. "Kannst du es nicht ertragen, wenn ich eine andere küsse?" frage ich provokant und beuge mich vor, um ihre Lippen mit meinen zu verschließen. Ihre Lippen fühlen sich überraschend gut an und sie erwidert den Kuss, was ich nun wirklich nicht gedacht habe. Der Kuss ist wütend, wild und keiner von uns beiden will ihn beenden. Als ich schließlich doch mal Luft holen muss, löse ich ihn. Schwer atmend stehe ich vor ihr und bringe meinen Mund an ihr Ohr. "Ich hab Neuigkeiten für dich Prinzessin, es geht dich nichts an. Und wenn du das noch mal machst, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein". Grinsend stoße ich mich von der Wand ab und gehe in meinen Kursraum, wo ich mich auf meinen Stuhl werfe. Alison erscheint nicht und missmutig überlege ich, noch einmal raus zu gehen und nach ihr zu sehen, was ich allerdings nach meiner Aktion recht ungern machen würde. Kurz vor dem Klingeln betritt sie den Raum mit verwuschelten Haaren, geröteten Wangen und geschwollenen Lippen, was mir ein noch breiteres Grinsen ins Gesicht bügelt. Da scheine ich ihr doch ziemlich zugesetzt zu haben, gut so dann lässt sie mich hoffentlich ab jetzt in Ruhe.

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