ARIN-COLLEGE

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Zwei Jahre voller Qualen und endlich hatte ich die Highschool hinter mir. Die Walter-Jax war wirklich kein Zucker schlecken aber ich hatte es geschafft, trotz der Provokationen und den dummen Kommentaren. Ab und zu fiel natürlich der ein oder anderen Spruch meinerseits doch der Rektor sah glücklicherweise darüber hinweg. Er war viel lockerer als die anderen und nun hatte ich es auch ihm zu verdanken, dass ich meinen Abschluss machen konnte. Ich hatte ihm an meinem letzten Tag auch ordentlich dafür gedankt und wenn ich eins nicht oft tat, dann war es mich für irgendwas zu bedanken. Er hatte es cool aufgenommen und sowohl mich als auch die anderen aus meinem Jahrgang verabschiedet.

Und nun ratet mal, wo ich war. Ja, ich stand vor dem Campus meines Wunschcolleges und packte meine Koffer aus dem Taxi. Elisabeth bezahlte den Fahrer und half mir dann mit meinem Gepäck. Auch wenn wir ziemlich bescheiden gelebt hatten, hatte ich dennoch ziemlich viele Sachen mitgenommen.
"Und bist du aufgeregt?", fragte Elisabeth, während wir auf dem Weg zu meinem Zimmer waren.
"Nicht wirklich.", antwortete kurz und knapp.
"Es wäre schön, wenn du hier ein paar Freunde findest. Ich meine,-"
"Egal was du meinst, sprich es nicht aus. Ich finde Freunde, wenn ich will. Überlass mein Leben ab jetzt bitte mir.", unterbrach ich sie doch sie ließ das Thema nicht fallen.
"Auf gar keinen Fall! Ich weiß genau, wie es auf dem College läuft. Die wöchentlichen Partys und der Alkohol! Ich will nicht mitten in der Nacht angerufen werden, weil du nach dem falschen Glas gegriffen hast!" Ihre Fürsorge konnte einen echt umbringen, am besten ich beließ es dabei.

Den restlichen Weg liefen wir still, sodass ich auch mal dazu kam, mir das Gelände anzusehen. Im großen Gebäude in der Mitte des Campus waren wahrscheinlich die Lehrräume und jeweils links und rechts waren nochmal zwei große Gebäude. Das waren wohl die Wohnheime. Wir gingen auf das zu, das uns näher war doch als wir das Schild neben der Eingangstür sahen, bemerkten wir, dass wir doch zum anderen Gebäude mussten. Dieses Gebäude hatte nämlich nur die Zimmer 1-548. Mein Zimmer war die Nummer 661. Also gingen wir zum zweiten Wohnheim. Dort mussten wir dann in den vierten Stock. Die Flure waren ziemlich leer, was mich allerdings nicht wunderte. Wir waren ziemlich früh dran, da es Elisabeth kaum erwarten konnte. Als würde sie aufs College gehen und nicht ich. Als wir mein Zimmer erreichten, traten wir ein und schmissen sofort jegliches Gepäck ab. Wenigstens das hatten wir gemeinsam, wir hassten es schwere Sachen mit herum zu schleppen.

Schon von außen wurde klar, dass die Zimmer keine Abstellkammern waren doch jetzt, wo wir es von innen sahen, verschlug es mir doch die Sprache. Und das passierte ganz bestimmt nicht oft. Es war recht groß, natürlich zwei Betten, Schreibtische und das ganze Zeug doch das beste waren die Fenster und die Aussicht. Die ganze Fensterwand bestand aus Glas und von hier konnte man den ganzen Campus sehen. Es gab sogar einen kleinen Balkon! Besser ging es gar nicht.
"Jetzt verstehe ich, warum du unbedingt hierher wolltest.", sagte Elisabeth und staunte mit mir. Sie ging rüber zum Fenster und öffnete die Balkontür.
"Das hast du dir aber verdient, so hart wie du die letzten zwei Jahre geschuftet hast." Lächelnd legte ich meine Sache auf das Bett auf der linken Seite des Zimmers und fing an aus zu packen. Ich hatte keine Lust das aufzuschieben, denn ich wusste, dass es heute noch eine Willkommensparty gab.
"Naja, ich würde sagen, das ist der Moment, indem sich die Erwachsenen verabschieden.", sagte Elisabeth und öffnete ihre Arme für mich. Ich ging auf ihre Geste ein und drückte sie fest.
"Ich bin so stolz auf dich. Du hast es soweit geschafft und du schaffst es auch noch weiter, davon bin ich überzeugt." Oje...
"Ist ja gut, jetzt geh endlich!" Ich befreite mich, woraufhin Elisabeth zickig wird.
"Wäre da doch bloß nicht dieses Mundwerk.", meckerte sie und schlug mir leicht auf die Lippen, bevor sie ging.

Twila Got A TongueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt