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Nach meinem Telefonat ging alles ziemlich schnell. Innerhalb einer Stunde kam ein Mann mit einer riesigen Gruppe Helfern im Schlepptau und begannen Melissas Garten zu besetzen.
"Twila, woher kommen all diese Leute? Wen hast du angerufen?", fragte Vivian. Ich selbst war überrascht, konnte es also auch nicht erklären. Ich hatte doch nur um ein paar Helfer gebeten. Bevor dieses Rätsel gelöst werden konnte, hielt eine Limousine vor Melissas Haus, aus der Dorothee elegant ausstieg.
"Wer ist das?", fragte Jane.
"Das ist...", wollte Melissa sagen, war aber zu überwältigt.

"Twila!", rief Dorothee und umarmte mich lächelnd.
"Dorothee, wer sind all diese Leute?"
"Nachdem du mir alles erklärt hast, hab ich gedacht, ein paar Helfer werden die Leute nicht dazu bringen herzukommen, also habe ich ein paar Sachen zur Liste hinzugefügt.", sagte sie und zwinkerte. Ob es richtig war, sie um Hilfe zu bitten?
"Ist sie die Gastgeberin?", fragte sie dann und sah Melissa an.
"Woher weißt du das?", fragte diese daraufhin.
"Nur jemand, dessen Party geflopt ist, guckt so aber keine Sorge, das wird sich schnell ändern." Dorothee legte ihren Arm um Melissa und führte sie in Richtung Garten, als wäre es ihr Haus.

"Wer ist sie?", fragte Vivian, sobald die beiden außer Sichtweite waren.
"Dorothee Wing."
"Sagtest du gerade Wing? Die Dorothee Wing, die das gesamte Vermögen ihrer Großeltern geerbt und dann von zuhause abgehauen ist?" Genau die...
"Woher kennt ihr euch?" Das war eine sehr lange Geschichte...
"Twila!", rüttelte Vivian mich wach.
"Keine Zeit für Erklärungen, sie ist jetzt hier und sie wird uns helfen. Vertraut mir.", sagte ich lediglich und eilte in den Garten, wo Dorothee und Melissa redeten. Dabei hielt Melissa ein Klemmbrett in der Hand und schien sprachlos. Eine der wenigen Talente von Dorothee.
"Das ist unglaublich aber das kann ich nicht annehmen. Allein die Stripper sind viel zu teuer."
"Du hast Stripper bestellt?", fragte ich, als ich bei ihnen ankam.
"Ja, damit kriegen wir auf jeden Fall die Kerle dazu herzukommen und wenn sie erstmal hier sind kommen die Ladies von ganz allein.", erklärte Dorothee mit erhobenem Kinn.
"Und das geht natürlich alles auf mich. Twilas Freunde sind auch meine Freunde." Daraufhin fing Melissa an zu grinsen.
"Das könnte wirklich funktionieren.", sagte sie. So hoffnungsvoll erschien sie mir viel schöner.
"Gut dass das geklärt ist.", kam es wieder von Dorothee und kurz darauf erklang ein lautes Hupen.
"Oh, da sind sie ja!"

Während also im Garten noch alles aufgebaut wurde, trafen die Stripperinnen ein und Dorothee benutzte Melissas Handy dazu ein Video an alle Leute in unserem Jahrgang zu schicken. Darauf war natürlich sie selbst zu sehen aber vor allem die halbnackten Frauen, die sich in Szene setzten. Dann dauerte es keine halbe Stunde mehr bis die ersten eintrafen. Natürlich folgten darauf immer mehr bis der Garten gefüllt war. Es hatte tatsächlich funktioniert und alle hatten Spaß. So betrunken wie sie schon alle von Isabellas Party waren, war es kein Wunder, dass sie beim Anblick der Stripperinnen durchdrehten. Damit war es für Melissa doch noch ein erfolgreicher Tag.

Zeitgleich saß ich in der Nähe des Pools, auf einer der Sonnenliegen und trank ein Bier.
"Na du?", fragte plötzlich jemand und als ich mich zu ihr wandte, sah ich Dorothee vor mir. Sie setzte sich neben mich, ebenfalls mit einer Flasche Bier in der Hand.
"Hey, danke für deine Hilfe.", bedankte ich mich sofort, da ich vorher keine Gelegenheit dazu hatte.
"Keine Ursache, ich würde alles für dich tun." Es war ungewohnt diese Worte nach so langer Zeit wieder zu hören aber doch irgendwie ganz schön.
"Ich habe dich vermisst.", sagte sie schließlich, was mich auf schauen ließ.
"Mich?"
"Ja, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war dich wiederzusehen und als du mich dann heute angerufen hast... Es hat sich angefühlt wie früher." Früher... Genau, früher hätte ich getötet, um diese Worte von ihr zu hören. 'Ich habe dich vermisst'. Oh Gott, sogar heute noch gab sie mir dieses Gefühl. Dieses Gefühl, etwas besonderes zu sein, als das, was ich war.
"Alles ok?", fragte sie mich, woraufhin ich schnell nickte.
"Ja, ich habe mich nur daran erinnert, wieso ich dich früher so gern hatte.", antwortete ich.
"Du hattest immer diese Fähigkeit, etwas in einem Menschen zu verändern, sowohl zum guten als auch zum schlechten."
"Ich hoffe, bei dir war es zum guten." Ich lächelte.
"Deinetwegen beschränke ich mich nicht auf ein Geschlecht." Daraufhin öffnete sich ihr Mund leicht.
"Du bist meinetwegen bisexuell geworden?" Mein nickten war hoffentlich Antwort genug. Es fühlte sich so an als hätte ich ihr gerade meine Liebe gestanden.
"Wow, ich fühle mich echt geschmeichelt. Ich weiß ja, wie abweisend und brutal du manchmal sein kannst. Natürlich nicht zu mir, ich meine..."
"Ich weiß, was du meinst.", unterbrach ich sie und vermied den Blickkontakt.
"Aber egal was für ein kalter Cyborg ich damals war, ich habe mir nichts anderes gewünscht, als dich einmal zu küssen.", sagte ich.
"Aber das hast du nie.", erwiderte sie.
"Nein." Dann geschah es. Sie beugte sich zu mir vor und küsste mich. Und es war noch viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte.


Twila Got A TongueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt