Kapitel 13

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Jimins Sicht:

Am nächsten Morgen werde ich durch das Klingeln der Haustüre geweckt. Ich will es einfach ignorieren, doch es geht mir auf die Nerven. Ich hatte nicht gut Geschlafen. Ich bin immer wieder aufgewacht und Albträume haben mich geplagt. Stöhnend erhebe ich mich und gehe zur Tür. Tae steht davor und er sieht irgendwie komisch aus. „Was hast du da an deinem Kinn Tae?“ frage ich und deute auf einen lilablaugrünen Fleck an seinem Kinn. Er winkt nur ab. „Darf ich rein kommen?“ fragt er mich und bekommt große Kulleraugen. Wie will man bei diesen Augen bitte nein sagen? Gar nicht! Ich öffne ihm also ein Stück weiter die Tür und er betritt meine Wohnung. Er zieht sich Schuhe und Jacke aus und läuft an mir vorbei. Jedoch geht er nicht wie sonst, wenn er da ist in mein Wohnzimmer, sondern er geht in mein Schlafzimmer. „Nicht! Geh nicht da rein!“ rufe ich ihm hinter her, doch zu spät.

Er bleibt in meiner Tür erstaunt stehen. „Oh, was ist denn hier passiert?“ fragt er mich und dreht sich zu mir um. Nervös fahre ich mir mit einer Hand durch meine Haare. Seine Augen fixieren etwas an einer Hand und dann verlässt er mein Schlafzimmer und geht in mein Badezimmer und sieht den kaputten Spiegel. „Wann ist das denn passiert?“ fragt er mich. Mir ist diese Situation irgendwie peinlich. „Vorgestern?“ ich bin unsicher. Er nickt nur, dann geht er wieder in mein Schlafzimmer und schmeißt alle Blätter von meinem Bett runter und setzt sich darauf. Er klopft auf den Platz neben sich und sieht mich abwartend an. Will er, dass ich mich neben ihn setze? Ich gebe mir einen Ruck und setze mich neben ihn auf mein Bett. Er zieht mich noch etwas näher an sich ran und zieht meinen Kopf an seine Schulter. So bleiben wie sitzen.

„Jungkook hat etwas zu dir gesagt oder?“ fragt er in die Stille hinein. Obwohl es wie eine Frage klingt, weiß ich, dass er es eher als eine Feststellung meint. Ich nicke an seiner Schulter. Er hebt seinen Arm an den ich lehne und schlingt ihn um meine Schulter. Dabei rutsche ich ein wenig nach unten und ich liege halb auf seiner Brust und halb auf seinem Arm. Seine Hand legt er auf meinen Kopf und beginnt dieses zu kraulen. Ich fühle mich geborgen. „Was sind das für Seiten?“ und zieht eine unter seinem Bein hervor. Ich zucke nur mit den Schultern. Tae ließt was auf der Seite steht und lässt sie dann zu den Anderen auf den Boden fallen. „Jimin?“ „Ja?“ „Sind wir Freunde?“ fragt er mich und ich schaue zu ihm hoch, doch dann nehme ich wieder meine Position in seinem Arm ein. Ich nicke. „Das finde ich gut!“ und dann sind wir beiden wieder still. Wir genießen die Ruhe. Irgendwann kann ich ein leises Schnarchen hinter mir hören. Bei Taes tiefen Stimme hört es sich mega niedlich an. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken, stehe ich auf und gehe in die Küche. Ich habe schon seid einiger Zeit nichts mehr gegessen und jetzt wo Tae da ist, überkommt mich plötzlich der Hunger. Ich suche mir Sachen aus meinen Schränken und beginne mir und Tae etwas zu kochen. Ich gebe mir besonders Mühe. Ich möchte, dass es wenigstens annähernd so gut schmeckt, wie das was Jin uns gekocht hatte.

Als ich fertig bin, will ich gerade Tae wecken gehen, da kommt er aus der Tür. „Ach hier bist du. Was riecht hier denn so lecker?“ fragt er mich und ich zeige ihm mein Essen. „Da freue ich mich ja schon richtig drauf. „Ich hoffe es schmeckt auch so gut wie es riecht.“ meine ich noch und dann beginnen wir zu essen und wir beide albern herum. Das Essen ist zwar nicht so gut wie Jins, aber es reicht fast daran und zusammen mit Tae zu essen macht es nur noch schöner. Nach dem Essen gehen wir in mein Wohnzimmer. „Ich hab uns einen Film mit gebracht!“ meint Tae. „Welchen denn?“ „Warte! Ich hole ihn eben.“ er steht von meiner Couch auf und geht in den Flur. Ich kann ihn an seiner Jacke fummeln hören und dann kommt er mit einem Film in der Hand wieder. „Die Schöne und das Biest?“ frage ich ihn. Er hat einen Zeichentrickfilm in seiner Hand. „Kennst du den schon?“ will er von mir wissen, doch ich schüttle den Kopf. „Das ist gut, dann schauen wir uns den gemeinsam an.“ Er legt den Film in den DvD und der Film beginnt. Eine ziemlich komische Geschichte.

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