Die Nacht wurde immer länger. Die Sekunden kamen mir vor wie Stunden. Immer wieder schaue ich auf die Uhr. Nur um feststellen zu müssen, dass erst 10 Minuten vergangen sind. Ich mache mir Sorgen. Doch irgendwann habe ich auch diese Nach überstanden. Um 5:30 Uhr stehe ich auf.
Länger konnte ich nicht in diesem leeren Bett liegen bleiben. Ich gehe in die Küche und zu meiner Verwunderung steht dort schon Jin und kocht. „Morgen“ murmelt er. Ich erwidere es. „Konntest du auch nicht schlafen?“ fragt er mich und ich nicke. „Ich glaube in dieser Nacht hat so gut wie keiner ein Auge zu bekommen. Wir alle sind zu betroffen.“ er lässt die Schultern hängen. Ich stelle mich neben ihn und lehne mich an ihn. Er hebt sofort seinen Arm und legt ihn über meine Schulter und zieht mich an ihn. Er drückt mir mütterlich einen Kuss auf die Stirn.
„Es wird alles wieder gut werden.“ murmelt er, als wolle er sich selbst davon überzeugen. Namjoon kommt in die Küche und stellt sich auf meine andere Seite und legt mir ebenfalls einen Arm um die Schulter und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich fühle mich gerade, wie ein Kind das von Mutter und Vater in den Arm genommen wird. Dann kommen auch Tae, Yoongi und Hobi in die Küche. An diesem Morgen wird nicht viel am Tisch geredet. Es werden keine Späße gemacht und es lacht auch keiner. Das Essen fällt schwer, doch wir müssen etwas zu uns nehmen.
Danach machen wir uns fertig und gehen in den Garten. „Wir müssen heute ganz besonders zusammenarbeiten. Keiner darf sich zu weit von den Anderen entfernen. Wir müssen Jungkook finden. Das ist enorm wichtig. Ich möchte uns in Gruppen aufteilen. Ich gehe mit Tae. Jin geht mit Hoseok und Yoongi du gehst bitte bin Jimin. So werden wir nicht von unseren Mates abgelenkt und gleichen unsere Stärken und Schwächen aus. Jede Gruppe bekommt einen Bereich, den sie durchsuchen soll. Wenn ihr auf das Rudel stoßen solltet, sagt uns bescheid und geht keine Risiken ein!“ gibt uns Namjoon die Anweisungen.
Jeder nickt einmal zum Zeichen, dass man verstanden hat. Anschließend verwandeln wir uns. Tae stellt sich zu Namjoon, Hobi zu Jin und ich mich zu Yoongi. >Ok, los geht es!< gibt Tae mir das Startzeichen und ich wir laufen los. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre es vielleicht klüger gewesen, mit Tae zu laufen, aber Namjoon hat sich sicher etwas dabei gedacht. Ich laufe immer direkt hinter Yoongi. Ich recke meine Nase in den Wind, damit ich Jungkooks Geruch aufnehmen kann, aber er ist nirgends zu riechen. Yoongi steuert immer in eine Richtung, bis mir die Umgebung bekannt vorkommt. Wir befinden uns auf der Lichtung.
Ich kann noch immer Taes Blut riechen. Yoongi verwandelt sich wieder in seine menschliche Form und ich tue es ihm gleich. „Hier wurde er von Tae zuletzt gesehen. Ich dachte mir, wir beginnen unsere Suche hier.“ erklärt er mir und ich stimme ihm da zu. Ich schaue mich auf der Lichtung genau um, doch mir fällt nichts besonderes auf. Mein Blick bleibt an Yoongi hängen, der sich nicht um sieht, sondern wie gebannt auf die Stelle starrt, an der Tae gestern noch gelegen hat. „Wenn du ihn nicht gerettet hättest...“ murmelt er und sieht mich dankend an.
„Ich habe nur instinktiv gehandelt. Ich weiß nicht einmal, wie ich es gemacht habe.“gebe ich aufgebracht und nervös von mir. Momentan ist mir einfach alles zu viel. Alles regt mich auf. Alles macht mich nervös. Ich fühle mich einfach nicht sicher. Mir fehlt Jungkook um mich sicher zu fühlen. „Ist es denn wichtig, wie du es gemacht hast? Ich bin dir unendlich dankbar, dass du es gemacht hast.“ meint er und steht auf.
„Ich war kurz davor dich umzubringen, weil du mich nicht an meinen Mate lassen wolltest... Ich glaube ich habe dich sogar verletzt und doch hast du es irgendwie geschafft ihn zu retten. J-Hope und ich können es gar nicht fassen. Du hast uns nicht nur unseren Mate gerettet, sondern du hast uns auch den Weg geschenkt, dass wir alle zusammen sein können.“ er sieht mir in die Augen und neigt etwas seinen Kopf. Es ist eine Geste des unterordnen. Er hat mich akzeptiert. Nicht nur als Rudelmitglied und als Bruder vielleicht.
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Definiere selbst wer du bist!
WerewolfJimins Leben besteht nur aus sich selbst. Alles ist eintönig und langweilig und doch ist es sein Leben. Jeder Tag scheint wie der Andere, doch eines Tages ändert sich dies. 6 Personen treten in sein Leben und aus der Eintönigkeit und langweile wird...