Zwei Wochen. Zwei Wochen habe ich in meinem Bett gehaust und versucht einen Weg aus meiner Lage zu finden. Alles was mir eingefallen ist, ist umziehen. Warum ich diese Option nicht will, ist mir ein Rätsel. Nagut, eigentlich ist es mir nicht und es ist mir auch kein Rätsel mehr, wie ich es doch noch geschafft habe hier auf dem Schulgelände zu landen. Die Antwort auf beide fragen ist ein einziges Wort: Kookie. Ich seufze. Es hilft ja doch nichts. Ich schaue auf das Gebäude. Mein Hass gegen es wird immer größer und doch lande ich immer wieder hier. Meine Beine sind mal wieder wie Wackelpudding. Langsame Schritte führen mich in meine Hölle. Ich überlege gefühlt Tausend-Mal, ob ich zu meinem Spind gehen soll oder nicht. Ich brauche meine Bücher, aber Tae könnte da sein. So spielen meine Gedanken Pingpong bis ich letztlich doch vor meinem Fach stehe und keinen Tae ausmachen kann. Ich öffne meinen Schrank und will gerade meine Bücher herausholen, da fällt mir etwas entgegen. Ich schrecke zurück, als sei es eine Bombe. Als ich jedoch näher hin schaue stellt es sich als ein ordentlich gefalteter Zettel heraus. Vorsichtig öffne ich diesen und lese, was ordentlich drauf geschrieben wurde.
Hi,
Ich weiß leider nicht wie du heißt, aber ich wollte mich für letztens Entschuldigen.
Dass mein Freund dich Geschlagen hat, war nicht Ok.
Ich hatte es versucht ihnen zu erklären, doch sie wollten nicht auf mich hören.
Ich werde dich in Zukunft nicht mehr in eine solche Situation bringen.
Es tut mir Leid.
Tae, dein Spindnachbar
In meinem Inneren rührte sich etwas. Ich fühlte einen kurzen Moment in meinem Herzen so etwas wie wärme. Doch auch das Gefühl verging schnell. Er wendet sich auch von mir ab, dabei hatte ich ihn noch gar nicht für mich gewonnen. Wiedereinmal habe ich etwas verloren, bevor ich es hätte besitzen können und so wie Tae mir schien, hätten wir gute Freunde werden können.
Ich falte den Zettel wieder ordentlich zusammen und lege ihn in mein Fach. Ich nehme meine Bücher und mache mich auf den Weg zu meinem Klassenraum. Ich nehme auf meinem üblichen Sitz Platz und warte darauf, dass der Unterricht beginnt. In der Mittagspause mache ich mir nicht die Mühe mich zu meinen „Bekannten" zu stellen. Ich bleibe alleine am Rande des Schulhofes. Von hier aus konnte ich fast alle Schüler beobachten, doch eine Gruppe konnte ich nicht sehen und die war es die ich unbedingt sehen wollte. Ich konnte Tae, Yoongi, Kookie und die anderen drei nicht sehen. Entweder waren sie heute nicht in der Schule erschienen oder sie würden gleich sicher plötzlich hinter mir auftauchen. Und als wollte mich das Schicksal verarschen, kommt es auch genau so wie ich es mir denke. Eine Sekunde nicht aufgepasst, da liege ich auch schon auf dem Boden. Kookie sieht mich mit einem selbstgefälligen Blick an. „Nah? Wie ist die Aussicht?" lacht er über mich und die Anderen ziehen mit, bis auf Tae und der, der mich beim letzten Mal versucht hatte zu verteidigen. Sie sahen mich nur mitleidig an. Aber was der Alpha tat, dass hatte man zu akzeptieren. Ich traue mich jedenfalls nicht ein Wort zu sagen und senke meinen Blick zum Boden.
Ich liebe den Anblick von Kookie. Wie könnte ich auch nicht, aber der Schmerz, der sich bei seinem verhalten in meiner Brust ausbreitet, lässt mir Tränen in meinen Augen aufsteigen und ich senke lieber meinen Blick, als dass sie meine Tränen noch zu sehen bekommen. Sie gehen an mir vorbei. Lachen sich über mich kaputt. Doch treten sie nicht noch einmal nach. Ich bin am Boden und weiter Fallen konnte ich kaum. Was wurde mir einmal gesagt: Schlimmer ging immer! Aber in meinem jetzigen Zustand fühlte sich mein Maximum erreicht an, oder zumindest soweit, dass weiteres über mein Fassungsvermögen hinaus gehen würde.
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Definiere selbst wer du bist!
LobisomemJimins Leben besteht nur aus sich selbst. Alles ist eintönig und langweilig und doch ist es sein Leben. Jeder Tag scheint wie der Andere, doch eines Tages ändert sich dies. 6 Personen treten in sein Leben und aus der Eintönigkeit und langweile wird...