Definiere selbst wer du bist!

Kapitel 36

Ich werde durch leises Geflüster geweckt. „Ich hoffe er benimmt sich endlich einmal. Das kann ja nicht immer so weiter gehen.“ kann ich Taehyung hören und ein mhh, welches ihm zu stimmt. Schritte kommen auf uns zu und mir werden Haare aus dem Gesicht gestrichen. „Wir haben dich so lieb, Jimin. Wir passen auf dich auf.“ haucht Tae und drückt mir einen Kuss auf meine Schläfe, dann verlässt er wieder den Raum. Jetzt bin ich jedoch wach. Ein Arm, der auf meiner Brust liegt, hält mich an Ort und stelle. Ich kann Jungkook atmen hören. „Ich liebe dich, Jimin.“ murmelt er und bewegt sich etwas.

Ich nehme mal an, er ist auch aufgewacht und öffne die Augen, doch seine sind noch immer geschlossen. Hatte er gerade im Schlaf geredet? Träumt er etwa von mir? Ich zwänge meinen Arm unter seinem hervor und streiche über sein Gesicht. „Ich liebe dich auch.“ antworte ich ihm und drücke ihm einen Kuss auf den Mund, dann zwänge ich mich endgültig aus seiner Umarmung und stehe auf.

Meinen Beinen geht es schon viel besser und ich kann ohne Hilfe in die Küche gehen. Jin steht am Herd und Namjoon daneben und schneidet etwas. Tae sitzt auf einem Stuhl und sieht den Beiden zu. „Nah? Was macht ihr gerade?“ frage ich einfach in den Raum und alle Blicke fliegen zu mir. Tae springt sofort von seinem Stuhl auf, der dabei um kippt. Er rennt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Ich habe dich vermisst.“ murmelt er und drückt mich an sich.

Ich erwidere die Umarmung. Als er sich wieder von mir löst, hebt er gleich seinen Arm um seine Hand auf meine Stirn zu legen. „Super! Fieber hast du auch keines mehr!“ freut er sich und zieht mich zu den Stühlen. Jin kommt um die Küchenzeile herum auf uns zu und legt auch noch einmal seine Hand auf meine Stirn. Dann beugt er sich zu mir runter und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. „was ist denn heute mit euch los?“ frage ich meine Familie irritiert. „Wir haben uns einfach nur Sorgen gemacht. Das ist alles. Aber es geht dir ja wieder besser und darüber freuen wir uns.“ sagt Namjoon und umarmt Jin von hinten.

Alle Drei sehen mich an. Sie haben einen komischen Blick, den ich nur von meiner Oma kenne. 
„JIMIN?! JIMIN?!“ hören wir plötzlich Jungkook schreien. Jin seufzt. „Wenn er nur nicht so stur wäre...“ murmelt er und verlässt die Küche, verwundert folge ich ihm. Tae und Namjoon kommen uns nach. Im Wohnzimmer sehe ich Jin, wie er einen schlafenden Jungkook im Arm hält und ihn hin und her wiegt. „Was ist hier los?“ will ich wissen. „Jungkook schläft nicht gut. Es hat angefangen als er dich das erste mal gesehen hat, als du krank warst.“ flüstert mir Tae zu.

„Er bekommt es selber nicht mit. Immer wenn er aufwacht, kann er sich nicht mehr an seinen Traum erinnern. Aber er träumt jede Nacht von dir.“ ergänzt Namjoon. Hinter ihm taucht Yoongi auf. „Und es sind alle Samt Albträume. Wir vermuten, dass er in seinen Träumen immer wieder zu spät kommt und es keine Rettung für dich mehr gibt.“ fügt Yoongi hinzu. „Ich glaube damit bestraft sein Herz ihn. Es quält ihn mit den Träumen. Weil er dort wirklich das verliert, was für ihn das Wichtigste ist.“ kommt es von J-Hope, der hinter Yoongi auftaucht. „Er schreit immer wieder deinen Namen.

Immer nur deinen. Immer so als würde er alles in diesem Moment verlieren.“ spricht Tae weiter. „Ich habe Jin zu beginn abgehalten zu ihm zu gehen. Jungkook hatte es sich selbst zu zuschreiben, doch es wurde nicht besser und Jin ist dann zu ihm gegangen. Er nimmt ihn so in den Arm, wie er es jetzt tut und wiegt ihn hin und her. Er wird dann ruhiger.“ ist Namjoon wieder an der Reihe. „Ich hatte gehofft, dass es jetzt aufhören würde. Jetzt wo du wieder gesund bist.“ kann ich Yoongi hören. „Aber scheinbar ist das nicht der Fall.“ spricht Hobi das offensichtliche aus.

Ich sehe wieder rüber zu Jungkook. Seine Schatten unter den Augen sind nicht weg gegangen. Er muss wohl wirklich nicht gut Schlafen. Er wird etwas ruhiger in Jins Armen, aber man sieht, dass der Traum ihn weiterhin quält. Kurzerhand gehe ich auf die Beiden zu und streiche Jungkook durch die Haare. „Ich bin hier. Du brauchst keine Angst zu haben.“ flüstere ich dem Schlafenden in sein Ohr. Man kann richtig sehen, wie von seinem Körper die Spannung abfällt und der Schlaf, wieder etwas erholsamer wird. Jin sieht mich an. „Danke.“ meint er nur und legt Jungkooks Kopf wieder auf die Couch.