Nach dem Essen ist meine Nase an der Reihe. Ich sitze wieder auf der Couch und Jin auf dem Tisch mir gegenüber. Seine Finger tasten vorsichtig über meinen Nasenrücken. „Das ist eine Prellung. In 2-3 Tagen sollte es wieder weg sein. Jetzt zeig mir mal deine anderen Wunden. Ich muss nachprüfen, ob dein Ersthelfer auch alles richtig gemacht hat.“ dabei scheut er zu Tae der mit einer Tasse Tee in seiner Hand in der Tür steht und bei der Anspielung auf sein können nur locker mit den Schultern zuckt. Jin macht die Verbände ab und beschaut meine aufgerissene Haut. „Soweit ist alles gut. Nur hinten an der rechten Schulter ist noch ein wenig Dreck in der Wunde und es hat sich leicht entzündet. Ich mach jetzt ein bisschen Salbe darauf und einen neuen Verband, dann sollte auch alles gut verheilen.“ teilt er mir mit und tut was er mir gesagt hat. Danach sitzen wir im Wohnzimmer und wissen nicht was wir machen sollen.
„Können wir nicht einen Film gucken?“ nörgelt Tae uns die Ohren voll. „Tae, ich habe hier keine Filme!“ sage ich ihm schon gefühlt 100. Mal. „Wie kann man denn bitte keine Filme im Haus haben?“ meckert er mich an. „Ich schaue halt keine Filme.“ versuche ich es ihm zu erklären, oder er gibt sich nicht mit dieser Antwort zufrieden. „wie kann man denn keine Filme gucken?“ er sieht mich vorwurfsvoll an. Jin sitzt neben uns und amüsiert sich. „Warum soll ich mir denn Filme ansehen?“ diskutiere ich mit Tae weiter. „Hast du mich das gerade echt gefragt? Wir müssen einen Film kaufen gehen! Hol deine Autoschlüssel, dann fahren wir!“ befiehlt er mir. „Ich habe kein Auto.“ und da ist ganz vorbei. „Wieso hast du kein Auto? Wie lebst du denn hier?“ er fuchtelt wild mit seinen Armen und fällt dabei fast von der Couch. „Gut, dass ich ein Auto habe. Oder, Taehyung?“ Jin klingt ein wenig streng und Tae zieht den Kopf ein. „Danke, Jin.“ murmelt er kleinlaut und wir machen uns fertig. Angezogen gehen wir zu Jins Wagen und fahren los. „Dann können wir auch gleich für dich einkaufen. Ich habe fast all deine Vorräte verbraucht.“ spricht Jin mit mir und ich bin begeistert.
Ich muss meine Einkäufe nicht selber nachhause tragen! Ich habe heute ein Auto, dass die Arbeit für mich übernimmt! Yes! An der Mall angekommen gehen wir einkaufen. Tae läuft direkt zur Elektroabteilung. „Wir kommen dich nachher dort abholen Tae!“ ruft ihm Jin noch hinterher. So gehen nur Jin und Ich durch die Einkaufsreihen und legen nach und nach die Dinge in den Einkaufswagen, die ich zum Überleben brauche. „Unser Tae ist schon etwas ganz besonderes.“ wendet sich Jin an mich und lacht. Ich muss auch ein wenig lachen. „Tae ist klasse!“ bestätige ich Jins aussage. „Es tut mir wirklich leid, dass wir dich nicht sehen konnten im letzten halben Jahr. Jungkook ist etwas eigen und auch mein Mate und Taes sind ein kleines großes bisschen eifersüchtig, wenn wir zu lange bei jemand Anderen sind. Die drehen dann immer voll am Rad, als ob wir was weiß ich alles machen würden. Oder ob uns ein Schrank auf den Kopf fallen könnte. Du musst mal sehen, wie Yoongi durch unsere Wohnung tiegert, wenn Tae mal etwas zu spät von der Schule nachhause kam. Der war immer kurz davor, raus zu gehen und nach ihm zu suchen, oder gar die Polizei zu verständigen.“ Jin lach bei der Vorstellung.
Ich finde die Vorstellung schön, dass jemand zuhause ist der sich Sorgen um dein Wohlergehen macht. „Jin? Wer ist dein Mate?“ ich muss ihn einfach fragen. Er bekam dieses schöne leuchten in den Augen, als er von ihm erzählte. „Namjoon.“ Jin bekommt herzchen Augen und ich muss kichern. „Lachst du mich etwa gerade aus?“ Jin spielt beleidigt, kann sich aber sein Grinsen nicht verkneifen. „Wie habt ihr euch kennen gelernt?“ will ich wissen. Es ist toll Jin dabei zu zuhören, wie er von seiner Liebe spricht. „Puhhh, das weiß ich gar nicht mehr. Das ist schon Ewigkeiten her. Ich glaube wir waren 3 oder 4. Wir lebten alle zusammen in unserem alten Rudel. Das Rudel von Jungkooks Vater war mit seinen 13 Familien schon echt groß. Naja, ich bin der Älteste von uns und an meinem Geburtstag wusste ich es dann. Ich habe es ihm gesagt, doch er wollte es mir nicht glauben, da wünschte ich mir, dass wir zusammen auf ein Date gehen. Quasi als Geburtstagsgeschenk und da er meinen Wunsch an meinem Geburtstag nicht abschlagen konnte, haben wir das dann auch gemacht. So entstand das mit dem Wunsch. Wenn einer Geburtstag hat, darf er sich etwas Wünschen. Das Date lief gut und kurz danach, musste er es an seinem Geburtstag sich selbst eingestehen, dass ich recht hatte. “
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Definiere selbst wer du bist!
LobisomemJimins Leben besteht nur aus sich selbst. Alles ist eintönig und langweilig und doch ist es sein Leben. Jeder Tag scheint wie der Andere, doch eines Tages ändert sich dies. 6 Personen treten in sein Leben und aus der Eintönigkeit und langweile wird...