Definiere selbst wer du bist!

Kapitel 27

Ich schaue mich im Raum um. Alle schauen mich gebannt an. Keiner ist eingeschlafen, obwohl sie es sich gemütlich gemacht haben. „Soll ich noch weiter lesen?” frage ich in die Runde. Ich bekomme ein einstimmiges nicken. Ich schlage die nächste Seite auf und lese also weiter. „Lobo und seine Freunde wuchsen immer weiter zusammen. Lobo wurde zu ihrem Anführer und jeder erhielt seinen Platz und seine Aufgabe. Doch die Welt entwickelte sich weiter und immer mehr Wesen bevölkerten die Erde. Mond und Sonne kamen immer seltender auf die Erde, denn sie hatten keinen Platz mehr. Ihre Kinder fanden immer weniger Zeit für sie und irgendwann war es vergessen, dass Mond und Sonne die Erde besuchten. Luna und Sol wurden zu Legenden und alle ihre Nachkommen beteten zu ihnen. Lobo wurde zu der Vorzeigefigur eines Alphas und Susi seine Luna. Lobo und seine Freunde wurden nachträglich als das erste Rudel bekannt. Sie dienen noch heute als Forlage für das Rangsystem im Rudel. Doch mit den Zeiten veränderte sich das Wesen der Werwölfe. Die Verbundenheit zu den eigenen Wurzeln ging verloren. Rudel mischten sich untereinander. Es fanden Paarungen mit den Menschen statt.

Es taucht eine neue Figur in der Geschichte der Werwölfe auf. Lucen wurde als zukünftiger Alpha des größten Rudels geboren. An stärke war seine Linie nicht zu übertreffen. Er wurde mit einem wunderschönen Gefärten beschenkt, dem er seine ganze Liebe schenkte. Lucen besaß alles und tat alles für seine Familie und sein Rudel. Doch das zweit stärkste Rudel sah es nicht gerne. Die stärke des Rudels war ihnen ein Dorn im Auge. Die Beiden Rudel rivalisierten sich. Es gab immer wieder kämpfe, obwohl es Lucen nicht um seine Macht ging, so kämpfte er um die Sicherheit der Seinen. Eines Abends kam er spät Heim. Sein Gefärte war nicht dort. Die Liebe der Beiden war stark. Es zog an den kräfen des Alphas, dass sein Gefärte nicht auf zufinden war. Alle Mitglieder wurden angehalten zu helfen, doch Omega konnte nicht gefunden werden. Das gegnerische Rudel nutze die Verletzbarkeit des Alphas und griffen an. Auf dem Kampffeld trafen beide Alpha auf einander.

Es war ein nun ausgeglichener Kampf, wobei doch sonst Lucen immer vorne war. Es schien auf ewig in einem Unendschieden zu bleiben, da führte das Rudel des Gegners den Gefärten Lucens auf das Feld. Lucen wurde von der Anwesenheit seines Gefärten wieder Stärker. Der Ansporn ihn zu befreien wurde größer. Doch der Gegner hatte damit gerechnet und tötete den Gefärten, vor den Augen seines Alphas. Die Welt brach für Lucen zusammen. Alles was er einst zu haben schien, wurde ihm mit nur dieser einen Tat genommen. Der Kampf, den er fast gewonnen hätte, gab er auf. Der Sinn zu kämpfen Fehlte ihm nun. Der gegnerische Alpha nutzte die Lage, unterwarf den Alpha und tötete ihn. Durch das Blut welches der gegnerische Alpha von Lucen auf nahm, ging die Macht des besiegten auf den Sieger über. Die Beta, Delta und Omegatiere, die unter Lucen gelebt hatten, gingen in den Besitz des Überlebenden über. Viele werten sich dagegen und verließen das Rudel. Sie wurden Rudellos oder schlossen sich kleineren Rudel an. Doch das Rudel, dass einst das zweit stärkste war, wurde nun das Stätkste genannt und der Alpha der einst der zweit stärkste gewesen war, wurde nun zum stärksten.” hier muss ich eine kleine Pause einlegen.

Bei diesem Teil lief es mir kalt über den Rücken. Irgendwie kommt mir die Story ziehmlich passend vor. Nicht alles stimmt auf unsere Situation und doch in gewisser weise passt sie. „Ich denke das reicht erstmal für heute. Oder?” erhebt sich Jin und schaut sich um. Jeder scheint seinen eigenen Gedanken nach zu hängen, daher kommt nur ein abwesendes nicken von allen. Ich bin der Erste, der aufsteht und den Raum verlässt. Die Geschichte nagt an meinem Selbstvertrauen. Ich habe kein gutes Gefühl. Ich betrete das Gästezimmer, welches Jungkook und Jin gesäubert haben. Ich war selten in einem der Gästezimmer. Warum auch? Ich hatte immer mein eigenes Zimmer hier im Haus und wenn meine Geschwister und/oder meine Eltern hier waren, war ich nie besonders erpicht darauf, sie in ihren Zimmern besuchen zu gehen. Ich weiß nicht wie es kam oder wann, aber ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu meiner Familie, außer meiner Oma.