Kapitel 7

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Als ich am Morgen aufwache, ist vom schlechten Wetter am gestrigen Tag keine Spur mehr. Der fast wolkenlose Himmel bietet eine wunderbare Sicht auf das schöne Blau. Da bekommt man doch richtig Lust die Stadt richtig unter die Lupe zu nehmen.

Schnell bin ich geduscht und fertig gemacht. Als ich das Haus verlasse, kommt mir ein frischer Wind entgegen und sofort ziehe ich meine Jacke etwas mehr zu. Meine offenen Haare spielen verrückt, sodass ich sie mir zu einem Zopf zusammenbinden muss. Auf dem Weg zur Bäckerei von gestern, da ich ziemlichen Hunger habe, begegnen mir viele Menschen, die mich teilweise sogar grüßen. Hier sind die Menschen eindeutig freundlicher als in Magnolia... Kurze Zeit später erreiche ich den kleinen Laden und stoppe, denn an dem großen Fenster hängt ein Zettel. Ich nähere mich dem Papier und lese was drauf steht. "Aushilfe gesucht!". Kurz überlege ich. Ich bin in eine neue Stadt gezogen und lebe in einer Unterkunft. Ich brauche mehr Geld um mir eine Wohnung leisten zu können. Einen Job wollte ich mir sowieso suchen, also kommt mir das hier sehr gelegen. Ich wende meinen Blick ab und betrete den Laden.

,,Guten Morgen". Die nette Frau von gestern begrüßt mich lächelnd. ,,Guten Morgen. Ich habe Ihre Anzeige draußen gesehen. Brauchen sie noch jemanden?  Also ist der Platz noch frei?". Auf meine Frage hin nickt sie und ich lächele. ,,Ich hätte Interesse. Wo muss ich mich denn vorstellen?". ,,Bei mir. Ich bin die Besitzerin dieser Bäckerei. Wenn Sie mir bitte folgen". Sie öffnet eine kleine Tür, welche hinter die Theke führt und ich folge ihr. Wir gehen in einen kleinen Raum und setzen uns zusammen auf ein süßes Sofa. Es ist dunkelblau mit schwarzen Schmetterlingen als Verzierung. Sie erklärt mir meine Arbeitszeiten und auch wie viel ich verdiene. Eigentlich ein sehr gut bezahlter Job, da dieser Laden hier sehr beliebt ist und sie täglich über 150 Kunden haben. Zuerst kann ich es nicht glauben, aber dann zeigt sie mir den hinteren Bereich. In diesem sitzen noch mehr Kunden. Sie alle essen Torten oder einfach nur einfaches Gebäck. Vorne am Eingang kaufen die Meisten nur Brot oder einzelne Leckereien, aber im hinteren Teil sitzen sie gemütlich zusammen. Wie in einem kleinen Café. Als die Tour beendet ist, unterschreibe ich den Vertrag und gehe nach vorne. Ich kaufe wieder Cupcakes und verabschiede mich. Jetzt heißt es rumlaufen.

Gemütlich laufe ich durch die Stadt und sehe mir die schönen Häuser und Läden an, bis ich plötzlich mit jemandem zusammenstoße. Ich stolpere etwas zurück, mein Gegenüber jedoch fällt zu Boden. Sofort halte ich meine Hand hin. ,,Es tut mir leid, ich war so in Gedanken vertieft, dass ich Sie nicht gesehen habe". Die zierliche Person greift nach meiner ausgestreckten Hand und lässt sich von mir hochziehen. Als ich ihr grünes Haar sehe, weiß ich sofort wer die Frau vor mir ist. ,,Prinzessin Hi-...". Mit einer Hand auf meinem Mund, hindert sie mich daran weiter zu sprechen. Sie zieht mich in eine Seitengasse und keine fünf Sekunden später laufen drei Wachen des Palastes an uns vorbei. Erleichtert atmet die Prinzessin aus und stellt sich mir dann gegenüber. ,,Ich hab mich rausgeschlichen, deswegen suchen sie mich. Wenn sie mich finden, dann bringt mein Vater mich um", lacht sie und ich mit ihr. Dann sieht sie mich an. ,,Was machst du eigentlich hier in Crocus? Euer Auftrag ist doch beendet".  Leicht lächelnd sieht sie mich an, jedoch verschwindet es, als ich ihr erzähle warum. ,,Ich habe meine Gilde vor ein paar Tagen verlassen. Es war für mich einfach nicht mehr möglich in einer Gilde zu existieren, die mich behandeln wie ein Nichts", seufzend lehne ich mich an die kühle Hauswand.

,,Das kann ich sehr gut verstehen. Ich hätte bestimmt nicht anders gehandelt", sie lächelt mir aufmunternd zu und streckt sich. ,,Mir ist aufgefallen, dass deine beiden Begleiter dich komisch ansehen. Und die Kommentare von der Kleinen, welche so klammernd an dem Rosahaarigen hing, waren nervig". Wir lachen auf diese Aussage hin, da ich ihr,  bezüglich Lisanna, zustimmen muss. ,,Lasst uns ein wenig rumlaufen, Prinzessin. Hier in der Gasse ist es echt unheimlich". Als ich sie ansehe, sieht sie mich nur entschuldigend an. ,,Ich würde gerne, aber ich kann nicht. Wenn die Wachen mich sehen, muss ich zurück in den Palast". ,,Überlasst das nur mir, Prinzessin".

Ich ziehe einen meiner Schlüssel und lächele die Prinzessin an. ,,Öffne dich, Tor des Krebses. Cancer", das bekannte Licht erscheint und mit diesem auch Cancer. "Wie kann ich euch heute behilflich sein, Ebi?". ,,Bitte verändere das aussehen der Prinzessin. Vielleicht die Haarfarbe und auch die Klamotten".  Auf meine Aussage hin nickt er und beginnt. Nach kurzer Zeit sind die Haare der Prinzessin hellblau und sie trägt ein weißes Sommerkleid. ,,Vielen Dank, Cancer", mit einem letzten "Ebi", verschwindet er. Ich drehe mich um und lächele die Prinzessin an. ,,Nun können wir spazieren gehen und unser Gespräch fortsetzen", lächelnd nickt sie.
,,Danke Lucy".

Wir, ein Team? Und wovon träumst du nachts?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt