Kapitel 15

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Verdammt! Was soll ich jetzt machen? Jetzt wissen sie, dass ich auf dieser Insel bin. Manno! Vor lauter Frust raufe ich mir die Haare und sehe dadurch die Baumwurzel nicht über die ich stolpere. Bevor ich auf dem Boden aufkomme, werde ich festgehalten und an eine starke Brust gedrückt. ,,Ich wusste es schon immer. Ohne mich ist meine Prinzessin vollkommen aufgeschmissen", ich höre Lokis raues, aber warmes Lachen. Er lässt mich los und ich öffne meine Augen, die ich vorhin, vor Schreck, zugekniffen habe. Ich sehe ihn an und Erleichterung macht sich in mir breit. Er hat es wirklich geschafft. ,,Wie geht es dir?", ich verstecke meine Besorgnis gar nicht erst, denn ich sehe, dass er keine Kraft mehr hat. ,,Mach dir keine Sorgen. Ich werde gleich zurück in die Geisterwelt gehen und mich erholen. Ich wollte dir nur vorher die Ergebnisse mitteilen", Loki setzt sich erschöpft auf einen umgefallenen Baumstamm. ,,Also, was ist so dringend, dass es nicht warten kann?", ich setze mich neben ihn und sehe ihn auffordernd an. ,,Capricorn war ein Stellargeist deiner Mutter, er wurde genau so wie Cancer und Aquarius an ihre Bediensteten weitergegeben. Zoldeo, so hieß der Mann der Capricorns Schlüssel bekam, hat ein Verbot gebrochen und sich Capricorns Körper zu eigen gemacht. Unser Gegner war Zoldeo in Capricorns Körper. Capricorn ist nun befreit und als dein Geist in die Geisterwelt zurückgekehrt. Er wird von nun an ein Verbündeter sein", Loki lächelt, als er mir das erzählt und auch ich muss lächeln. Capricorn war ein Stellargeist meiner Mutter, das bedeutet, dass er mir über sie erzählen kann. Sobald das hier vorbei ist, werde ich mich mit ihm unterhalten. ,,Danke Loki. Und jetzt geh bitte und erhole dich. Du hast nicht nur deine Kraft im Kampf verloren, sondern auch dadurch, dass du aus eigener Kraft hier in der Menschenwelt gewesen bist". ,,Bis dann, mein Engel. Dein Prinz wird dich nun verlassen, damit er bald wieder Kampfbereit ist", Loki löst sich in goldenem Licht auf und ist somit verschwunden. Ich atme tief ein und aus und gehe dann weiter. Warum sind sie ausgerechnet jetzt hier? Als wäre Zeref erst seid heute auf dieser Insel. Und wenn sie uns, ähm ich meine natürlich sie, vernichten wollen, dann hätten sie auch wann anders kommen können. Wenn der Anführer von Grimoire Heart wirklich einmal Meister von Fairy Tail gewesen ist, dann müsste er doch wissen wie stark seine ehemalige Gilde ist. Er ist echt dumm, wenn er sich freiwillig mit ihnen anlegt. Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich wegrutsche und einen Abhang runterrutsche. Als ich unten ankomme, knalle ich mit dem Kopf auf den Boden und bleibe kurze Zeit, vor Schwindel, liegen. Ich lege meine Hand an meinen Kopf und fühle ob ich blute, aber zum Glück ist nichts. Als sich mein Kopf langsam wieder erholt und das taube Gefühl verschwindet, spüre ich starke Vibrationen die meinen Körper beben lassen, ich höre ein tiefes Schnaufen und Keuchen und plötzlich legt sich ein Schatten über mich. ,,Das wird dein Ende sein, kleine Fee". Als ich meinen Kopf und somit meinen Blick hebe, schwebt ein großer Fuß vor meinem Gesicht. Als ich erkenne was mein Gegenüber vor hat, springe ich schnell zur Seite, ehe der Fuß auf dem Boden aufkommt und eine tiefe Kuhle hinterlässt. Ich halte mir meinen schmerzenden Kopf und sehe meinen Gegner an. Er ist sehr groß, hat eine merkwürdige Hautfarbe und seine Haare sind ungepflegt. Also wenn das einer von Grimoire Hearts Magiern ist, dann will ich gar nicht wissen wie die anderen aussehen. Ich schrecke zusammen als er plötzlich hinter einen Baum springt und leicht hinter dessen Stamm hervorsieht. ,,Egal wie böse du mich anguckst, ich habe keine angst vor dir", ich schaue ihn verwirrt an. Ist das sein ernst? Noch unsicherer kann man nicht sein, oder? ,,Ich bin einer der sieben Gesandten des Fegefeuers. Kain Hikaru. Siehst du, ich bin stark", seine Stimme ist tief und wohlmöglich könnte sie mir Angst einjagen, aber so wie er gerade vor mir steht, bezweifle ich sogar, dass er stark sein soll. ,,Es ist mit egal wie stark du bist, ich werde es mit dir aufnehmen und dich besiegen", er sieht mich erstaunt an und kratzt sich auf einmal stark am Kopf. Er murmelt, dass ihn das 'Zeug' auf seinem Kopf juckt und als ich ihm sage, dass es sich um seine Haare handelt, sieht er mich so an, als ginge ihm ein Licht auf. Man, der Kerl nervt wirklich. Von jetzt auf gleich verändert sich sein Blick und er wühlt in seinem Umhang rum. Er faselt etwas von seiner Magie und zieht eine kleine Voodopuppe aus seinem Umhang. Er kommt mir immer näher. Ich gehe immer wieder einen Schritt zurück und spüre die Unsicherheit in mir hochkriechen. Was, wenn er ein perverser ist? So wie er angezogen ist würde es mich nicht wundern. ,,Gib mir eins deiner Haare", er streckt mir seine Hand hin und sieht mich auffordernd an. Was bitte? ,,Ich brauche eines deiner Haare um dich, mit Nouro-San kontrollieren zu können. Das ist eine starke Art der Fluchmagie". Also noch dümmer geht's nicht. ,,Naja, nachdem ich jetzt weiß, wie deine Magie funktioniert, werde ich dir erst recht kein Haar von mir geben", und schon wieder scheint ihm ein Licht aufzugehen. ,,Außerdem habe ich von dieser Magie noch nie etwas gehört, also ist sie doch offensichtlich erfunden", nachdem ich das Gesagt habe, kratzt er sich wieder den Kopf und zupft sich eines seiner, meiner Meinung nach dicken, Haare raus. ,,Du kannst es gerne ausprobieren, dann siehst du schon, dass das was ich erzählt habe nicht erfunden ist", er deckt der Puppe das Haar an und hält es mir hin. Wenn Dummheit von einer Person verkörpert werden würde, dann wäre es zu 100% er. Ich sehe das Püppchen an und dann ihn, dann wieder zum Püppchen, dann zu ihm und dann nehme ich die Puppe. Ich starre sie eine Weile ungläubig an. Da fragt der Typ mich ernsthaft noch, ob ich die starke Kraft spüre, die von der Puppe ausgeht. Das ich nicht lache. Das Ding hier und stark. Um den Test, so nenne ich es, zu beginnen, knalle ich die Puppe mit dem Kopf auf den Boden. Als ich es neben mir knallen höre, grinse ich und ziehe seine Beine auseinander. Uh, das muss wehtun. ,,Und jetzt einen Breakdance, dann die Kamelpose, die Taubenpose, die Glühwürmchenpose und zu guter Letzt die drei peinlichsten Pin-Up Posen hintereinander", jede der genannten Posen lasse ich den Großen durch die Puppe machen, letzteres sieht eher so aus, als würde er es genießen. Ich sehe ihn angeekelt an, zucke aber stark zusammen, als er plötzlich wütend vor mir steht und mir seine Puppe aus der Hand reißt. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und ich renne sofort weg. Wie vom Blitz getroffen folgt er mir und das nicht gerade langsam. Er zerschlägt die Bäume, die ihm im Weg sind, mit seinen bloßen Handflächen. Ich rufe Taurus herbei der den Dicken mit seiner Axt stoppt. Die Beiden reden und plötzlich sieht unser Gegner Taurus so an, als würde er ihn gleich verspeisen wollen. ,,Taurus, zeig es dem Kerl", sofort setzt Taurus zum Schlag an, wird aber mit einem einzigen Schlag außer Gefecht gesetzt. ,,Was?!", meine Augen fallen mir fast aus dem Gesicht vor Schock. Dabei ist Taurus doch einer der stärksten Geister. Als der Typ mir wütend in die Augen sieht, renne ich sofort wieder weg. Ich glaube, dass ich ihn nur noch wütender gemacht habe und so wie es scheint ist er ohne seine gruselige Magie sogar stärker. Er ist so schnell, dass hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Um seine Geschwindigkeit zu verringern, rufe ich Sagittarius. Als dieser erscheint, starrt unser Gegner ihn hungrig an und sabbert. ,,Ziel auf seine Füße. Er muss langsamer werden", auf meinen Befehl hin schießt er, jedoch werden seine Pfeile von dem Großen zurückgeschleudert. Bevor sie mich treffen, wirft sich Sagittarius vor mich und fängt die Pfeile ab. ,,Nein. Sagittarius!", ich starre geschockt auf die Stelle auf der mein Freund bis vorhin noch stand. Er hat sich für mich geopfert. Zeit zum nachdenken bleibt mir nicht, da der Gegner noch nicht besiegt wurde. Ich rufe Scorpio und muss mir dann erstmal anhören, dass er Urlaub mit Aquarius macht. Na toll. Ich weiß jetzt schon, wer beim nächsten Treffen eine Standpauke bekommt. Unser Gegenüber beschwert sich über irgendwas, ehe er von Scorpios Sand angegriffen wird. Sein Sand hat jedoch keine Wirkung, nein, er wird einfach abgeblockt und verschwindet. Im Gegensatz zu Scorpios Sand, welcher keine Wirkung auf unseren Gegner hat, hat der Schlag den wir abbekommen eine große Wirkung. Scorpio und ich werden in die Luft geschleudert, worauf hin sich mein Partner auflöst. Als sich der Staub, der beim Angreifen entstanden ist, langsam auflöst, ist die bleiche Haut von diesem Fegefeuer Typen verschwunden und sein Körper ist überzogen mit Eisen. Warte, die Puppe trägt doch noch immer sein Haar, und die Puppe besteht auch aus Eisen. Also wenn sich die Puppe verändert, verändert sich die Person, dessen Haar die Puppe trägt, ebenfalls. Wow, das ist ehrlich gesagt ziemlich cool. Plötzlich brüllt der Typ irgend eine Attacke und seine Puppe erstrahlt in einem grellen Licht. Er greift mich mit einem starken Lichtstrahl an und ich spüre wie der Schmerz durch meinen Körper zieht. Ich schreie vor Schmerz und komme mit einem Knall auf dem Boden auf. Meine Klamotten sind zerfetzt und so langsam bereue ich es ihn unterschätzt zu haben. ,,Deine Geister haben mich wirklich hungrig gemacht, aber der Skorpion vorhin hat mir gar nicht gefallen. Na los, zeig mir etwas schmackhaftes", sein riesiger Körper nähert sich mir langsam und irgendwie bekomme ich doch etwas Angst. Vielleicht sollte ich Aquarius rufen. Sie würde mich wahrscheinlich mit vernichten, aber ihre böse und gruselige Art würde sehr wahrscheinlich unseren Gegner in Angst und Schrecken versetzten, denn mit Aquarius legt sich lieber niemand an. Plötzlich kommt mir eine Idee. Auf diesen Trick ist schon so gut wie jeder reingefallen. ,,Öffne dich, Tor zum kleinen Hund. Nicolas!", ich lasse Plue erscheinen und sofort ist der Gegner hin- und hergerissen, als Plue zu tanzen beginnt. Die Freude über den gelungenen Versuch hält aber nicht lange, da mein kleiner Hund kurz darauf mit einem hungrigen Blick angeschaut wird. Ich schnappe mir Plue und renne erneut los. So langsam geht mir die Luft aus. ,,Cancer, du bist dran", ich lasse den Geist des Krebses ehrscheinen und hole tief Luft. Doch anstatt wie gedacht zu kämpfen, beschwert Cancer sich lieber darüber, dass ich ihn seid längerem schon nicht gerufen habe. ,,Cancer bitte, hinter dir ist unser Gegner", sofort dreht er sich um. ,,Versau ihm seine Frisur mit einem peinlichen Haarschnitt", keine Sekunde später beginnt er auch schon, jedoch ist sein Angriff genau so wirkungslos wie der von Taurus und Scorpio. Seine Scheren werden beschädigt und unser Gegner fährt sich durch sein Haar und scheint damit zu prahlen, wie stark sein Haar doch ist. Mit einem Schlag ist auch Cancer verschwunden und sofort schicke ich Aries in den Kampf. Sie entschuldigt sich natürlich sofort und stellt sich dem Gegner entgegen. Was ich dann sehe, lässt mich in eine Art Schockstarre fallen. Sehe ich das richtig? Flirtet Aries gerade mit unserem Gegner, und wirkt es auch noch? Als sie in seinen Armen steht, sehe ich unsere Chance und gebe ihr ein Zeichen, welches sie sofort versteht und ihn mit ihrer flauschigen Attacke angreift. ,,Wer hat dir denn diesen Trick gezeigt?", mein Schock hat sich in Bewunderung umgewandelt, denn dieser Trick hat tatsächlich funktioniert. ,,Das war Leo. Er hat mir erklärt wie die meisten Männer ticken und das ich dir, wenn ich mich so verhalte, mehr helfen kann". Also das lasse ich jetzt mal unkommentiert. Plötzlich hören wir Geräusche aus der dicken Wollschicht und von jetzt auf gleich ist sie verschwunden. Oh man, ich glaube jetzt ist er richtig wütend. Und erneut an diesem Tag werden mein Partner und ich von diesem Kerl verdroschen und fliegen in die Luft. Aries verschwindet und mein Gegner fliegt, leicht wie eine Feder, in den Himmel. Ich rolle, schon das zweite Mal heute, einen Abhang runter und mein Gegner ist mir, jetzt als schwerer Eisenklotz, dicht auf den Fersen. Wie eine Rakete schnellt er Richtung Boden. Ich verliere kurz den Boden unter mir und knalle wenige Sekunden später auf den harten Boden. Schützend halte ich mir die Arme über den Kopf und warte auf den Aufprall mit dem Gegner, jedoch bleibt der aus. Stattdessen höre ich knapp über mir ein schmerzhaftes Keuchen und dann einen Knall. Als ich aufsehe, würde ich am liebsten im Boden versinken und wünsche mir nichts sehnlicher, als das ich nicht auf diese Insel gekommen wäre. ,,Was machst du denn hier?", die Stimme eines mir sehr bekannten, rosahaarigen Dragonslayers ertönt und bereitet mir eine Gänsehaut, die sich über meinen gesamten Körper zieht. ,,Natsu...".

Wir, ein Team? Und wovon träumst du nachts?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt