2)

835 35 1
                                    


Narzissa saß im Wohnzimmer mit einem Glas Rotwein in der Hand und las bereits zum dritten Mal dasselbe Buch. Im Hintergrund war ihre Lieblingsklassische CD am laufen. Trotz dem Fakt dass sie total vertieft in ihrem Buch war, hörte sie jemanden die Treppen runter rennen. Als sie mit ihrem Zauberstab rumwirbelte und die Musik ausging, drehte sie sich um und schaute direkt in das Gesicht eines Mädchens. Das Mädchen war jung, hatte braune Augen und komplett zersaustes braunes Haar. Ihr Make up war zerstört, das wusste das Mädchen selbst, jedoch blieb ihr nichts übrig als Narzissa anzulächeln und so schnell wie möglich zu gehen. Narzissa kannte das Mädchen, es war Pansy Parkinson, ein Mädchen aus dem Slytherin Haus, welches Draco schon mehrmals nach Hause gebracht hatte.

"Pansy",begann Narzissa. Unwissend bis vor ein paar Sekunden, dass sie besuch hatten, "was eine Überraschung", führte sie gespielt freundlich den Satz aus 

"Guten Tag Mrs.Malfoy, es war schön Sie zu sehen. Ich muss jetzt aber auch gehen, guten Abend noch" erwiederte Pansy und ging so schnell es ging aus der Tür raus.

Narzissa saß immer noch da, mit dem selben Monologen Blick schaute jedoch jetzt zu Draco der oben auf der Treppe stand und lauschte. 

"Ich habe dich gesehen" 

Draco kam aus seinem Versteck hinter der Wand raus und stand oben, ohne zu wissen was zu tun, da. Als Narzissa nichts sagte beschloss er die Treppen runterzulaufen, nicht um mit seiner Mutter zu reden, sondern um sich ein Glas zu nehmen und den Rest des Weines einzuschütten. Narzissa saß immer noch da, still, bis sie schließlich anfing zu sprechen "Die 3. diese Woche". Geschockt von der Bemerkung seiner Mutter drehte er sich um, wo sie schließlich aufblickte und weitersprach "vor 3 Tagen war es noch das Gryffindor Mädchen" "Woher weißt du-" "Ach komm schon, ihre Geschreie hört man bei einem Kilometer Entfernung und ihre Stimme klingt so nervig wie die ihrer Mutter, Naja jedenfalls das tut nichts zur Sache. Du weißt ich habe nichts dagegen, dass du Sex hast aber-" "Mom, ich pass auf" peinlich berührt machte er sich auf dem Rückweg, als sie weitersprach "Draco, warum? So bist du nicht." Doch Draco machte es nichts aus, er drehte sich um und schaute seine Mutter wieder an " anscheinend ja doch". Er lies sie alleine im Wohnzimmer zurück. Insgeheim war sie in der Hoffnung er würde jemanden finden, die Draco glücklich macht, damit Draco nicht jeden zweiten Tag eine andere nach Hause holt. 

Ihre Gedanken schweiften zu ihrem Mann Lucius. Er war arbeiten und müsste jede Minute von der Arbeit kommen. Sie hatte tatsächlich noch nie mit Lucius über Dracos Verhalten in dem Thema besprochen, doch sie merkte, dass er es auch nicht so toll fand. Natürlich bemerkten sie nicht jedes mal, wenn ein Mädchen im Haus ist oder war aber es deutet oftmals genug darauf hin. 

Lucius und Sie hatten früher eine andere Ansicht von der Welt, in vielen Dingen. Zum einen waren sie früher stolz darauf Reinblüter zu sein. Als der Krieg vorbei änderten sie schließlich ihre Einstellungen, insbesonders Narzissa, und versuchten sich zu verbessern. Narzissa hatte schon vorher ein gutes Herz gehabt. Sie verliebte sich schon in ziemlich jungen Jahren in Lucius Malfoy, der zu ihrem Glück auch ein Reinblüter war, und gründete schießlich eine Familie mit ihm. Lucius war aber älter und auch er hatte vorher etwas mit anderen Frauen am laufen. Ihre Schwester, Andromeda, versuchte sie zu beschützen und meinte sie sollte sich fernhalten. Es stimmt, sie ist glücklich, dass sie nicht auf Andromeda gehört hat, jedoch hatte ihre Schwester in einiges Recht. Das führte auch schließlich, dass sie den Krieg mit noch nicht mal einen Kratzer überlebte. Durch die früheren Ansichten ihres Mannes, und zum Teil auch die von sich selbst, brach sie den Kontakt zu ihr ab, als sie einen Muggel heiratete. Dies bereut sie jedoch jetzt und möchte sich wieder mit ihr treffen. Ein Wunsch, welches sie für sich behielt.

Nach längerem warten seitens Narzissa, spazierte Lucius rein der komplett überfordert aussah. Narzissa nahm ihm seine Sachen ab und bot ihm an Essen zu bringen. Tatsächlich hatten sie keine Elfen mehr, sie und sogar Draco waren dagegen. Lucius beklagte sich kurz, stimmte aber dann darauf ein. Als Lucius aß, hatte Narzissa das Gefühl mit Lucius über etwas sprechen zu wollen. Sie wusste nicht wie sie das Gespräch anfangen sollte, weder das mit Draco noch mit Andromeda und starrte weiterhin auf ihr Buch, welches sie aber nicht mehr las. Lucius bemerkte dies und fing, als wäre es das normalste, auf der Welt über Draco und seine...Mädels zu sprechen. "War diese Miranda wieder da?"  Narzissa schaute hoch, "Lavender, meine ich , und nein es war Pansy. Sie kam mit zersausten Haaren nach unten. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie da war. Ich war nur kurz weg." "Weißt du, ich denke ja es ist Draco überlassen mit wem er schläft aber das ist nicht mehr normal. Nicht für ihn. Ich meine, wenn sogar wir das mitkriegen." Narzissa stimmte zu, so kannte sie ihren Sohn wirklich nicht. 

Wenn wir über das Thema reden konnten, dann sicherlich auch über Andromeda, dachte sie und atmete tief aus ehe sie anfing zum sprechen: " Lucius, schatz . Ich wollte mir über etwas sprechen." "Was ist denn los?"; fragte er leicht desinteressiert, vermutlich weil er so fertig war, aber auch weil er die Erinnerungen an den Krieg nicht vergessen konnte, geschweige denn damit umgehen konnte. "Ich will Andromeda sehen. Ich werde zu ihr gehen"; sagte sie schnell und undeutlich, damit sie das schnell hinter sich hatte. Lucius verstand jedoch jedes Wort und guckte sie schockiert an "Andromeda?" "Ja, schließlich lagen wir falsch, in der Sache mit ihr." entgegnete Narzissa und Lucius antwortete: "Nein, ich nicht." "Wie meinst du das?" "Na ganz einfach, ich hatte einen Streit mit deiner Schwester, weißt du nicht mehr? Sie hat mit Beleidigungen um sich geworfen nur weil sie eifersüchtig war. Ich hatte mich in eine Reinblüterin verliebt, sie einen Muggel. Ich hatte die ganze Villa geerbt, sie hatte nichts, nur das alte Haus von den Eltern ihres Mannes. Nicht mein Problem" 

Narzissa war nun komplett verwirrt. War es richtig ihre Schwester zu besuchen? Würde es nur alte Wunden aufreißen oder würde es auf irgendeiner Weise ihr und der Familie helfen?


Drarry- Drugs,Alcohol And FearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt