Vertrauen war etwas, was bei der aktuellen Lage, eine sehr heikle Sache war und egal, ob sich es dabei um Lucifer handelte oder nicht noch sonst wem, die Nachricht, dass die Höllenhunde den Krieg gefunden haben, behielt Dawn bis auf Weiteres für sich. Über Venum brauchte niemand ein Wort verlieren, weil es bei ihm noch so einige offene Fragen gab und bis die nicht geklärt waren, würde der Dämon nicht mehr als das Nötige erfahren.
Ihr eigener Abstecher in der Hölle würde durch ihren Besuch in Santa Monica deutlich kürzer ausfallen und nur beinhalten, ein paar der ägyptischen Käfer zu besorgen, um das mögliche Problem mit Venum in den Griff zu bekommen. Eins nach dem anderen lösen, weil alles auf einmal funktioniert nicht.
Von Anfang an hätte Dawn sich denken können, wo Skarabäen zu finden waren und daher nicht sämtliche Schränke mit magischen oder verfluchen Objekten zu durchsuchen, sondern direkt bei Alastairs alten Arbeitsplatz vorbeischauen sollen. Wer außer ein Folterer, könnte auch sonst im besitz von fleischfressenden Tieren sein.
"Wenn dich das bereits abfuckt Crowley, dann warte auf das, was noch folgen wird", mit einem Glas in der Hand, indem sich vier Käfer tummelten, betrat Dawn den Thronsaal, wo sich Venum, Crowley und drei Höllenhunde zu finden waren , "Oh dear, wir haben erst angefangen und sind noch lange nicht fertig. Es steht euch noch so vieles bevor. Und ich kann nur eines sagen. Auf das was folgt, wird niemand bereit sein."
"Und was soll das bitte sein?", höhnische Bemerkungen, wie Crowley leibt und lebt, was nichts daran änderte, dass sich an den Tatsachen nichts ändern wird, "Hast du Vampire oder Werwölfe auf deiner Seite? Großartig. Soll ich dir dazu gratulieren oder doch lieber mein Beileid aussprechen?"
"Ach, die überlasse ich gerne dir. Ich habe deutlich bessere Verbündete", erwiderte Dawn gelassen, obwohl dies, alles andere als stimmte, und ging an Crowley vorbei auf Venum zu, der fröstelnd zu ihr aufschaute, "Wie sieht es bei dir aus? Wo stehst du?"
"Du willst nicht, dass ich dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt laut ausspreche", kaum merklich schüttelte Venum mit dem Kopf, schluckte und sah Dawn dabei ununterbrochen in die Augen, "Ich kann nur so viel sagen. Die Hölle sollte zu ihren Ursprüngen zurückkehren und das schleunigst."
"Das Reicht mir", auf dem Absatz drehte sich Dawn zu Crowley um, zwinkerte ihm provozierend lächelnd zu und schon im nächsten Moment verschwand die dunkle Umgebung der Hölle und tauschte diese gegen das Hotelzimmer in Baltimore ein, "Wohin ist Lucifer verschwunden?"
"Er meinte, er müsse etwas klären und im Anschluss dafür sorgen, dass es nicht zu einer Unterbrechung kommt. Richtig deutlich war er bei seinem Vorhaben allerdings nicht", in keinster Weise ungewöhnlich für Lucifer, woran sich jeder gewöhnen durfte wie auch Venum jetzt, "Dir ist klar, dass du Crowley mehr als verärgert hast?""Leg mich einmal rein, Schande über dich. Leg mich zweimal rein, Schande über mich. Ah ah, nicht mehr mit mir", viel fehlte nicht mehr, wenn nicht längst der Punkt bei Dawn erreicht war, "Soll Crowley endlich mit den Konsequenzen seines Handelns leben. Zwei Chancen sollten reichen, denn eine dritte wird es bei mir nicht geben. Ich bin keine von Gottes Engeln, wie alle anscheinend glauben und der Punkt ist erreicht, dass es nun endlich jeder kapiert."
"Bin ich wirklich die Art Feind, die Sie gernhaben möchten? Mitnichten", ergänzte eine unbeeindruckte Stimme und Venum schaute gleich zu dem Mann, der mit einem Ring an seiner rechten Hand spielte und dabei seelenruhig im Zimmer umherwanderte, "Mord rufen und des Krieges Hund entfesseln, so heißt es oder so ähnlich zumindest.... Womit kann man Krebs heilen?"
"Mit einem Dämonendeal", antwortete Venom als sei dies eine Scherzfrage gewesen und wandte sich an Dawn, die zu seiner Verwunderung nichts gegen den Besucher unternahm, "Wer ist dieser Möchtegern Onkel?"
"Wir können nicht leben, ehe wir nicht kleines bisschen zuvor gestorben sind", überging Dawn Ven gekonnt, wodurch dessen linker Nasenflügel zu zucken begann, weil es absolut dämlich für ihn klang, "Das Heilmittel gegen den Tod selbst, Unsterblichkeit."
"Unsterblich wird man nicht durch Siege, sondern weil man nie verloren hat", so nahm War eine Fernbedienung, die wie aus dem Nichts kam und schaltete den Fernseher der Wand ein, wo gerade die Nachrichten liefen und über irgendeinen Mann berichteten, "Ihn willst du. Ihn und seinesgleichen. Außerdem habe ich noch einen Joker für dich, im wahrsten Sinne des Wortes, da aus ihm bekanntlich alles werden kann."
Wenn der Krieg höchstpersönlich Personen auswählt und der Überzeugung ist, diese seien die richtige Wahl, dann musste es stimmen und Dawn wäre dumm, dies nicht selbst festzustellen. Wenn es nicht der Krieg ist, der einen Krieg am besten führen kann, dann kann es niemand. Zumal man den Krebs, der das System befällt, vernichten sollte.
Dennoch würde es sicherlich noch zu reichlich Ärger kommen, denn War hatte noch ein paar abschließende Worte für Venum. Nämlich, dass dieser Möchtegern Onkel von nun an sein neuer Boss sei und die einzigen zwei Wörter, die er von ihm hören will, wenn er ihn bittet etwas zu tun, 'Ja' und 'Sir' sind und natürlich, ob sie beide sich da verstanden haben. Daher würde Dawn es nicht mehr verwundern, wenn Ven nach dieser Ansage, dann doch auf Crowleys Seite wechseln würde, sofern er es nicht bereits tat. Diese Art von Provokation brauchte Dawn nicht und wollte sie auch ebenso wenig.
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✔Dawn [02] [Supernatural]✔
Fiksi PenggemarDas Spiel der Könige hat begonnen. Dawn ist zurück und dabei, eine Armee aufzustellen, um in die Schlacht zu ziehen und den Krieg der Hölle zu führen. Fortsetzung zu 'Horizon'. Lucifer | Supernatural Story Band 01: Horizon Band 02: Dawn Band 03: Luc...