✔Dawn [02] [Supernatural]✔

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Beim Betreten ihres Hotelzimmers zog Dawn zunächst ihre Jacke aus, warf diese über das Sofa und ging dabei an Venum vorbei, der stocksteif im Wohnbereich stand und keinen einzigen Ton von sich gab, was ihr zunächst nicht einmal auffiel, obwohl dies, mehr als unüblich für ihn war. Erst als sie seinem Namen rief, um etwas zu Fragen, und darauf hin nichts von ihm zu hören war, ging sie rückwärts aus dem Badezimmer wieder heraus und zu ihm hinüber. Einen derartigen Blick, welchen er im Augenblick in den Tag legte, hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen, aber dann folgte sie diesem und es wurde klar, woher dieser stammt. Auf dem Sessel in der Ecke saß Lucifer, die Unterarme auf den Oberschenkeln abgelegt und die Hände ineinander verschränkt, während er die beiden anlächelte.

„Ich freue mich auch dich zu sehen“, allerdings deutete Lucifer im nächsten Augenblick nach dieser freundlichen Begrüßung mit beiden Zeigefingern auf Venom, „Willst du es ihr sagen oder soll ich es tun?“

„Mir was sagen?“, mit einer gewissen Ahnung, worauf Lucifer hinaus wollte, machte Dawn einen Schritt von Venom weg und stand dadurch beinahe neben dem Sessel, indem Lucifer saß, „Komm, hau raus. Dieses ‘alle halten die Klappe’ nervt mich langsam ungemein.“

„Er hat eine Verbindung zu Crowley“, verriet Lucifer, da Ven weiterhin stumm blieb und diesen ausdruckslos ansah, „Glauben wirklich alle, dass ich keine Kontakte mehr in der Hölle habe? Es ist meine Hölle und Crowley und sein Gefolge sind bloß das Ungeziefer, dass sich dort unten eingenistet hat und nicht loszuwerden ist.“

„Ganz so einfach ist das auch wieder nicht“, entgegnete Venum als er sich wieder gefunden hatte und sah nun finster zu Lucifer, „Ja, aber deiner Stelle würde ich nicht die aller größten Töne spucken, weil ich weiß, dass Azazel deinetwegen bei ihr ist.“

„Somit werde ich von dir als auch von dir verarscht. Gut zu wissen“, mischte sich Dawn nun mit ein, gab einen Seufzer von sich und nahm eine Dose vom Tisch, „Dann schätze ich mal, dass ich in Wahrheit keinen einzigen Verbündeten besitze. War ja klar, dass ich mich nur auf eine Sache verlassen kann, und zwar auf meine Hunde. Ich bin begeistert. Diesen Dolch habe ich nicht kommen sehen.“

„Dawn, hey, komm mal her“, sofort griff Lucifer nach ihrem Oberschenkel, um sie zu sich zu ziehen; legte seine andere Hand um ihren anderen Oberschenkel und schaute zu ihr hoch, „Glaubst du wirklich, ich lasse dich alleine bloß, weil du zu mir sagst, ich solle dich in Ruhe lasse? Da muss schon mehr kommen. Zumal man nicht ohne Geschenke kommen soll.“

„Lass gut sein Luz“, winkte Dawn ab, schniefte das sich das weiße Pulver von der linken Hand und sah Venum, „So Ven, was hast du nun mit Crowley zu schaffen?“

„Das kann warten“, kam Lucifer dazwischen, schnipste und ließ Venum, zumindest für den Moment, verschwinden, damit er mit Dawn alleine ist, „Ich habe gesagt, zumal man nicht ohne Geschenke kommen sollte. Der da, zählte nicht als Geschenk, sondern das hier.“

„Lucifer, im Augenblick gibt es kaum etwas, was ich möchte und was ich gerne hätte, bekomme ich nicht, zumal es nicht der passende Augenblick für Geschenke ist“, erwiderte Dawn ächzend, weil es zu viele unerfreuliche Nachrichten auf einmal waren, doch Lucifer griff in seine Hosentasche, nahm ihre Hand und legte einen goldenen Ring hinein, den sie fassungslos anstarrte, „Ist das...? Warte, warte, nein.... ähm.... niemand findet ihn, nicht mal meine Hunde und jetzt frage ich mich, woher hast du diesen Ring?“

Keine Antwort, bloß das typische Lächeln Lucifers. Ein gewisses Wesen fehlt ihr noch, das waren ihre Worte an Gabriel gewesen, aber nicht mehr lange, wie es gerade aussah. Abgesehen von dem Berg an Einzelteilen der Leviathane, der stetig anwuchs und es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die richtigen Stücke zusammenfanden. Mit der alten Garde zieht man in die Schlacht.

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