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"Kann ich mein Herz auf eBay verkaufen? Ich möchte es nicht mehr." Sagte ich seufzend zu meiner Freundin, die ihren Kopf schüttelte und den letzten Bissen ihres Butterbrotes hinunterschluckte. "Y/N, mal davon abgesehen, dass du dir dir dein Herz aus dem Leib schneiden und irgendwie gucken müsstest, wie du ohne dein erbärmliches Stück weiterleben kannst, will niemand ein siebenfach gebrochenes Herz kaufen."

Wo sie Recht hatte, hatte sie ja Recht. Falls meine Theorie über das Marzipanherz, welches mit zarter Vollmilchschokolade überzogen war stimmte, wollte es bestimmt niemand haben, wenn schon die gesamte Schokolade darüber auf grausamste Art weggeknabbert worden war und die Marzipan mittlerweile das Haltbarkeitsdatum überschritten hatte. Selbst ein Zombie würde die Tatsache abschrecken. Da war ich mir sicher.

"Dann lass ich mich halt erschießen, wenn es sonst niemand haben will." Maulte ich und stampfte von Frustration erfüllten Schritten Richtung Schulausgang. Mittlerweile lag der Schulhof, welcher mit Asphalt zugedeckt war, fast komplett leer. Mit Ausnahme des Hausmeisters, der mit zu gut gelaunter Stimmung über den trostlosen Hof summte. Lina lief mir eilig hinterher. "Oder du stoßt ganz einfach mit deinem Seelenverwandten zusammen. Das ist viel einfacher und vor allem billiger als Auftragskiller auf dich aufzuhetzen."

"Oh ja und auch so wahrscheinlich. Weil mein Seelenverwandter auch ganz zufällig sich in Deutschland aufhält und mindestens genauso perfekt wie mein ultimate Bias Jeon Jungkook ist." Lina schüttelte ihren Kopf. "Du hängst zu sehr an diesen Koreanern rum. Aber wer weiß, vielleicht läuft er dir ja entgegen und schenkt dir eine VIP Konzertkarte. Oder so was." Ich seufzte abermals. Die Sonne stand hoch oben am Horizont und der blaue Himmel erstreckte sich in allen Richtungen aus, soweit das Auge reichte. Eine kühle Brise kam mir entgegen und ich fragte mich, ob Gott mich einfach dazu verdammt hatte in ewigem Liebeskummer zu versinken und mich gerade auslachte. Ich würde mich auch auslachen, wenn ich nicht nebenbei noch Bergen von Hausaufgaben erledigen müsste.

"Aber falls das Unmögliche wahr werden sollte hast du einen Vorteil, weil du ja Koreanisch kannst." Ja, mir war mal langweilig gewesen und um die Zeit nicht zu verschwenden hatte ich angefangen Koreanisch zu lernen. Und mittlerweile war meinKoreanisch sogar besser als mein Englisch. Nur momentan war meine Motivation für Koreanisch genauso nutzlos wie mein gebrochenes Herz, welches sich tagtäglich - und das immer mehr- nach Schokolade sehnte. Wahrscheinlich wollte mein Nervensystem die Hülle um meinem Herz erneuern, da es bemerkt hatte, dass es ohne der Hülle schutzlos ausgeliefert war.

Ich sollte mich wirklich mal um meine Gesundheit kümmern. Sonst würde ich am Ende noch zum Dementoren und musste mich vom Glück anderer Menschen ernähren.

"Y/N?" Ich blickte zu meiner Freundin, die in die entgegengesetzte Richtung einer Kreuzung zeigte. "Unsere Wege trennen sich hier. Muss heute zu meiner Oma ihr beim Fenster putzen und Kreuzworträtsel helfen. Also, pass auf und lauf nicht gegen eine Stange, denn das würde dein ewiger Singlestatus bedeuten. You know, wegen meiner Vorhersage der Seelenverwandten. Und niemand möchte mit einer Laterne zusammen sein." Sie winkte mir noch zu, bevor sie mich allein ließ.

Wenn dieses Urteil nicht schon gefallen war.

Ich holte mein Handy heraus und setzte meinen Kopfhörer auf. Musik verstand einen wenigstens. Im Rythmus von Save me lief ich den dünnen Bürgersteig zu mir nach Hause. Wenn jemand gegen mich laufen würde, dann wäre dieser der besste Ort für so ein Wunder. Umgeben von Bäumen mit grünen Kronen, die runde Schatten auf die Straße warfen. So war das doch immer in Liebesfilmen. Oder Liebesbüchern. Nur nicht in der Realität. In der Realität fand der erste Kuss, den ich immernoch nicht hinter mir hatte, hinter einem Müllkontainer statt, der Traumprinz war kein Prinz, sondern zum Beispiel ein Ernährungsberater mit zu viel Haargel auf dem Kopf und am Ende jeder Beziehung, verliert man mehr als man zugeben will.

Zumindestens stellte ich mir das so ähnlich vor.

Irgendwo hörte ich aufeinmal Stimmen. Halluzinierte ich etwa schon? Ich nahm meine Kopfhörer ab und sah mich um. Was sie genau schrien, konnte ich nicht wahrnehmen. Das einzige, was mir klar war, dass es sich hier bei um kein Deutsch handelte. Rückwärts lief ich die Straße weiter. Komisch ich war mir ziemlich sicher, dass die Stimmen hinter mir waren, aber das war dann wohl doch nur eine Illusion...

...das war mein letzter Gedanke, bevor ich gegen etwas knallte. Hastig sah ich mich um und beruhigte mich, als ich keine Laterne vor mir sah. Aber genauso schnell verschwand das beruhigende Gefühl, als ich jemanden, mit schwarzer Atemmaske, einem schwarzen Kappie und schwarzem T-Shirt erblickte. Nur seine Hose war nicht schwarz sondern eine hellblaue rissige Jeans.

Mist, das ist bestimmt ein kidnapping Versuch. Irgendwie war der vernünftige Teil meines Gehirns momentan zu unfähig Befehle zu erteilen, sodass der von allen guten Geistern befreite Teil des Gehirns nun für mich arbeitete. Anstatt schreiend weg zu rennen, stand ich, genau wie mein Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen vor ihm und stellte mich in Kampfposition.

Was machte ich hier eigentlich? Ich konnte ja nicht einmal Karate. Oder Kon Fu. Gescheige denn zielgenau ein Objekt mit meiner Faust treffen.

"I am...I am sorry I...was..." Moment. Und warum sprach er plötzlich Englisch? Etwa ein Ablenkungsmanöver? Aber wenn ich meinen Gegenüber genauer betrachtete, schien er mich gar nicht kidnappen wollen. Eher schien er vor etwas wegzurennen. "JUNGKOOK - ah! Yah, das wirst du uns aber jetzt schön erklären." Ach so, diese Stimmen sprachen also Koreanisch und mein Gegenüber hieß also Jungkook. Hahaha...

...warte was?

"Sag es, in Wirklichkeit hast du überhaupt keine Person für die weibliche Hauptrolle gefunden!" Ich blickte meinen Gegenüber, aka Jungkook, an. Ohne ein Wort zu verlieren, deutete er auf mich. "Ich hab sie nur gesucht und hier gefunden." Nun stand ich vor sechs Menschen, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit BTS aufwiesen.

Kosplay, war meine Erklärung.

"Und du heißt?" Fragte mich ein Typ, der sich wie Namjoon gekospayt hatte. Auf Koreanisch. "Ich...bin Y/N..." Nur mein Nebenmann schien total verblüfft, dass ich auf einmal Koreanisch sprach und ich spürte förmlich seine Blicke auf mir. "Dann machst du also die weibliche Hauptrolle?" Verdammt, welche weibliche Hauptrolle bitte?

"Ähm also, eigentlich bin ich gerade auf dem Weg nach Hause...es tut mir Leid, aber ich...kenne euch nicht. Da müsst ihr mich mit jemanden verwechseln." Dann war es still und ein Typ, der mindestens genau so süß war wie Park Jimin viel auf die Knie. Er faltete seine Hände und sah mich an. "Und jetzt, wo du das weißt...würdest du dich dafür bereit erklären?"

"Wer seid ihr überhaupt?" Stille verbreitete sich erneut. Die sieben Jungs blickten einander an. "Wir...ähm sind BTS. Eine K-Pop Band."

Nun, ob Gott es so bestimmt hatte oder nicht, ob es der Zufall so gewollt hatte oder nicht, dass war der Anfang meiner Geschichte, die so verrückt war, dass sie wieder wahr sein konnte.

1109 Wörter

So und ein weiterer Anfang einer neuen Fanfiction. Ich schreibe momentan an allen Geschichten weiter.(Überwiegend während langweiligen Unterrichtsstunden) Nur bin ich momentan nicht in Stimmung die alle auf den Computer zu übertragen...

Deshalb hatt ich die Idee an eine neu FF, hoffe sie gefällt euch~

Daisuki~

Euphoria [JK x READER]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt