Sage Snowdrop | Kapitel 11

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Eine unangenehme Stille legte sich über uns, nachdem ein paar Sekunden vergangen waren und sie uns alleine gelassen hatte.

Ich hörte ein kaltes Lachen, welches ich schon einmal gehört hatte. Im Fernsehen

Vetch. Der Junge aus Distrikt Zwei befreite sich aus der Masse und schaute sich noch einmal im Raum um.

"Nicht schlecht.", beurteilte er mit einen grinsen und schaute zurück zu allen anderen. Die meisten von den Tributen schauten zu Boden.

"Was?", fragte er, wartete aber gar nicht auf eine Antwort. Er schüttelte nur abfällig den Kopf und drehte sich wieder lachend um. 

Ich beschloss jetzt schon, dieses Lachen nicht zu mögen, versuchte aber in der Masse nicht aufzufallen.

Es dauerte noch ein paar Sekunden, doch dann setzte sich Bewegung in unsere Gruppe. Die beiden Tribute aus Distrikt Eins und auch das Mädchen aus Distrikt Zwei schlossen sich Vetch an, um etwas zu essen. Danach ging auch der weibliche Tribut aus Distrikt Vier hinterher, dicht gefolgt von ihren Jungen Partner.

Ein paar andere gingen mit eingezogenen Kopf zur Treppe und suchten ihre Zimmer. Ich beschloss, mich ihnen anzuschließen, auch wenn ich aufrecht ging. .Einschüchtern lassen würde ich mich sicher nicht. 

Auf der ersten Ebene blieb ich nur kurz stehen und schaute an die ersten Türen.

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Jedes Zimmer war für einen Tributen markiert. Da es anscheinend nach Reihenfolge ging und auf jeder Etage sechs Zimmer waren, ging ich ohne weiter zu schauen weiter in die nächste Etage.

Bei der Treppe ging ich nach links und hoffte das ich richtig abbog. Entweder ich würde gleich vor meiner Tür stehen oder umsonst eine ganze Runde drehen, weil meine Tür rechts gewesen wäre. 

Ich musste über diese Gedanken leicht lächeln. Anscheinend waren die ganzen Peelings, Öle und andere Sprays mir zu Kopf gestiegen. Ich wollte nur noch aus den Sachen raus und dieses ganze Zeug, welches meine Haut noch extra schön schimmern ließ, von meinen Körper waschen.

Als ich wieder aufschaute, sah ich nur noch dunkles Haar, bevor etwas hartes gegen mich lief.

Ich verlor mein Gleichgewicht und etwas viel auf mich drauf. Es war nicht schwer aber verdammt nochmal so knochig, dass es weh tat. Besonders der Ellenbogen, der sich zwischen meine Rippen, wie ein Dolch bohrte.

"Verdammt. Kannst du nicht aufpassen?", knurrte ich, bevor ich überhaupt schaute, wer da auf mir lag. Mein Kopf schmerzte, da ich mit ihn getestet hatte, ob der Boden so weich wie in meinem Zugabteil gewesen wäre.... war er nicht.

Da keine Reaktion zurück kam, wurde ich ungehalten und rollte den ungebetenen Gast einfach von mir runter. Endlich bekam ich wieder schmerzfrei Luft. Ich genoss es einfach ein und auszuatmen, als ich eine hohe Stimme hörte.

"Gott Jonny. Schaffst du es nicht mal für fünf Minuten unseren Distrikt nicht zu blamieren.", fauchte eine weibliche Stimme über mir. Da ich nicht Jonny war, musste der Gegenstand, der mir im Weg gestanden war, es sein. Ich öffnete mein linkes Auge und schaute in dunkle Augen eines sehr jungen Mädchens. Ich ging im Kopf nochmal die Distrikte durch, bis ich endlich sagte: "Distrikt Acht, richtig?" Das Mädchen schaute mich kurz verwirrt, dann ängstlich an. Sie atmete tief aus. "Ja. Tut mir Leid. Jonny ist... er ist schon immer ein Tollpatsch gewesen." Ihre Hand tauchte vor meinen Gesicht auf und ich beschloss sie zu nehmen. Erstens, weil ich nicht wusste, wie elegant es ausgesehen hätte alleine aufzustehen, und zweitens, musste ich mir ja nicht unnötig Feinde machen.

Sage Snowdrop | Die ersten Hungerspiele Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt