Kapitel 2

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Grob werde ich zurück gerissen."Lass...mich los.",quetsche ich leicht atemlos heraus.Bösartiges Lachen erfüllt die Nacht.Angst macht sich in mir breit.Dieses Lachen bedeutet nichts gutes!"Ich soll dich also loslassen,Schwesterherz?Damit du dich da etwa runterstürzen kannst und dein kleines unbedeutendes Leben erlischt?Nein,Schwesterherz,so weit lasse ich es nicht kommen!",seine Stimme ist wie eine Kreissäge,die mir ins Herz schneidet."Lass-mich los.",wimmere ich angsterfüllt.Er zieht mich näher an sich heran und streift mir über meine Wange.Angewidert drehe ich den Kopf beiseite,doch seine Hand reißt mein Kinn unsanft wieder nach vorne."Na,na,na Schwesterherz.Sieh mich an.",sein Atem streift mein Ohr und ein leichter Pfefferminzgeruch steigt in meine Nase.

Widerwillig tue ich was er sagt,alles andere würde mich gefährden."So ist gut.Und nun gehe wieder ins Warme,wir wollen doch nicht,das du dich erkältest.".Ich rühre mich nicht.Unsanft krallt er sich in meine Schultern.Schmerz durchzuckt mich und treibt mir Tränen in die Augen.Erneut drehe ich den Kopf beiseite.Ich will nicht das er sieht,wie ich weine.

Als ich noch immer keine Anstalten mache,zu gehen,wallt der Zorn in ihm auf.Mit voller Wucht schubst er mich nach hinten.Ohne das ich mich halten kann,pralle ich hart gegen den Schornstein.Meine Arme sind aufgeschürft und ein weiteres Mal durchzuckt meinen Körper ein glühender Schmerz.Ich schreie auf.Will das mich irgendjemand hört.Hört wie schlecht es mir geht.Hört wie ich am Ende mit meinen Kräften bin.Doch da ist niemand.Meine Sicht ist nur noch schleierhaft,als ich merke wie Blut meine Stirn hinab läuft.

Es wird dunkler...und dunkler.Panisch versuche ich gegen die Dunkelheit an zu kämpfen.Doch vergebens.Sie holt mich unbarmherzig ein und umhüllt mich.

Ich habe es versucht,schicke ich ein kleines Gebet an meine Eltern.Langsam kippe ich zur Seite.

Ich hab alles versucht,...ich war so nah dran.

Was dann...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt