Was dann...

Kapitel 4

"Ich soll dich also nicht anfassen?Und was wenn doch?",er kommt näher.Sein Blick ist irre und seine Augen blitzen gefährlich.Er macht mir Angst.Bei dem Versuch mich zu packen,weiche ich zurück.Schmerzerfüllt verziehe ich mein Gesicht.Tränen schießen mir in die Augen und ich schluchze.Ich will das er geht.Das er mich in Ruhe lässt.Allein.Das erste Mal in meinem Leben kommt es mir recht,alleine zu sein.

Wo-egal.Hauptsache alleine.

Ein tiefes,grauenhaftes Knurren dringt aus ihm.Hass lodert in seinen Augen auf.Mit schreckgeweiteten Augen sehe ich ihn an.Noch ehe ich meine Hände schützend über meinen Kopf halten kann,holt er aus und versetzt mir mit der offenen Handfläche eine harte Ohrfeige.Mein Kopf fliegt zur Seite und ein heiß lodernder Schmerz entspringt auf meiner Wange.

Meine Sicht ist schleierhaft,doch sehe ich,wie sich Genugtuung in seinem bösartigen Gesicht abzeichnet.Ich hasse ihn!Warum tut er mir so etwas an?Ein letztes Mal schlägt er mich,dann steht er auf und geht.Noch bevor er die Tür erreicht,dreht er sich noch einmal zu mir um."Ich hoffe,dir ist das eine Lehre.Ab sofort werde ich dich besser beobachten.Deine nächtlichen Spaziergänge wirst du also streichen können.",höhnisch grinst er mich an."Wir wollen ja nicht,dass irgendwer etwas mitbekommt und wir auffliegen,oder Schwesterherz?",sein Blick durchbohrt mich und zwingt mich zu nicken.Nur zaghaft und doch ist es ein Nicken.Ein Nicken,dass die Verzweiflung überspielt.Das mein Herz innerlich aufschreien lässt.Es fast zerspringen lässt.Es auseinander reißt.

"So ist gut.Dann sind wir ja einer Meinung,Schwester.",mit diesen Worten verlässt er den Raum.

Ich bin alleine-endlich.

Bevor ich etwas dagegen unternehmen kann,sackt mein Körper der Länge nach auf den Boden.Noch immer zuasammengekrümmt liege ich dort.Tränen fließen mir in kleinen Bächen die Wangen hinab.Es fühlt sich gut an,wie das kalte,salzhaltige Wasser meine schmerzende Wange kühlt.

Eine Schmerzlinderung ist es trotzallem nicht.