Kapitel 8

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Bei jedem seiner Schritte,weiche ich nach hinten."Bleib...von mir weg.",kommt es aus mir hervor,als er einen weiteren Schritt auf mich zu macht.Als Antwort lacht er schallend auf.Ein Schauer läuft mir eisig den Rücken hinunter."Oh nein,Schwesterherz!Ich werde doch nicht auf deine jämmerlichen Befehle hören.",er lächelt mich höhnisch an.

"Nein,ganz im Gegenteil du wirst auf MICH hören!",er kommt näher.Sein Blick hält mich gefangen.Ich will mich wehren,doch ich schaff es nicht.Seine Augen lodern gefährlich auf.Sein Gesicht ist zu einem irren Lächeln verzogen.Panisch rutsche ich nach hinten,doch mein Fluchtweg neigt sich dem Ende.Mit voller Wucht pralle ich gegen die Wand.Kurz presst es mir meine gesamte Luft aus meinen Lungen und lässt mich hektisch nach Luft röcheln."Tja,das hast du jetzt davon,Schwesterlein.",er lacht."Bleib weg von mir.",meine Stimme versagt mir den Dienst und lässt mich aufkreischen."Bleib weg.St...stehen...bleiben.",die pure Angst spricht aus mir.Ich will,dass er geht.Mich in Ruhe lässt.Entgültig.

Nur noch drei Schritte,dann ist er bei mir!"Spar dir die Mühe,Schwesterchen.Du gehörst Mir !Mir ganz allein! ",mit diesen Worten geht er auf mich zu.Ich schreie auf.Seine Hand schnellt nach vorne und verpasst mir eine Ohrfeige."Still jetzt!Oder du kommst nicht so leicht davon!",augenblicklich höre ich auf.Was tut er bloß mit mir?Seine andere Hand holt ein Tuch hervor.Ängstlich reiße ich die Augen auf.Seine Hände kommen näher.Ich reiße meinen Kopf herum.Will nicht,dass er mich bekommt.Will nicht,dass er mir meine Stimme nimmt.Die Anfänge einer gewaltigen Wut lodern in seinen Augen auf,doch ich lasse mich davon nicht beirren.Nicht einschüchtern.Ein tiefes Knurren,ertönt und mit ihm folgt mein Untergang.Seine Hände packen mich und ziehen mich zu Boden.Meine Arme auf meinen Rücken gezogen,zwingt er mich auf den staubigen Boden."Höh...Hör auf.Biiitt...Bittee.",meine Worte dringen durch meinen Mund.Gefolgt von einem schmerzens Schrei.Das Gesicht schmerzverzehrt verzogen,lasse ich es kraftlos auf den Boden sinken."Das hättest du dir vorher überlegen sollen,Schwesterchen.",mit diesen Worten fesselt er meine Hände.Woher das Seil kam-ich weiß es nicht.Mit einem letzten Ruck,der den Knoten endgültig zu zurrt, lässt er mich los.Das Seil schneidet in meine Haut und lässt mich aufkreischen.Wie Feuer brennt es sich in mein Fleisch.Tränen laufen mir in Strömen die Wangen hinunter und schmerzverzehrt kneife ich meine Augen zu.Nichts lindert den Schmerz.Mein Körper verkrampft sich,als er das Tuch um meine Augen bindet.Mit letzter Kraft versuche ich ihn daran zu hindern,doch vergebens.Das düstere Licht schwindet und zurück bleibt die Dunkelheit.Panisch versuche ich das Tuch zu lösen,doch es sitzt einfach zu fest.Kopfschmerzen machen sich bemerkbar.Kraftlos lasse ich es über mich geschehen."Wa..warum tust du mir das an?Warum?",meine letzten verzweifelten Worte,die den Weg nach draußen gefunden haben.Tränen rollen meine Wangen hinab und mein Kopf pocht laut stark."Warum ich das tue?Es ist nur zu deinem Guten,Schwesterherz.Wir werden von hier verschwinden.Nachdem du gestern fast abgehauen wärst,ist es hier nicht mehr sicher für uns.Da kannst du dich bei dir selbst bedanken.".Gestern...ja gestern wäre ich fast geflohen.Geflohen in eine neue,bessere Welt.Eine Welt ohne Schmerz und Kummer.Eine Welt mit meinen Eltern....Eltern...

Was dann...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt