25: ᴡʜᴀᴛ ᴡɪʟʟ ʏᴏᴜ ɴᴏᴛ ᴛᴇʟʟ ᴍᴇ ᴏʀ ʟʏᴅɪᴀ, ʟᴇᴛ ᴀʟᴏɴᴇ ᴍᴀʟɪᴀ |✔

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„Der Plan steht also. Und... was mach ich?" fragte ich Scott, als wir die Störsender von Parrish aufgestellt hatten.

Der Alpha kratzte sich am Hinterkopf und schaute zu Boden. „Ähm, also was das angeht..."

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch.
„Da du gestern noch schreien aus einem Erdloch rausgeholt wurdest, solltest du nicht all zu viel mache."

„Hat dir das Stiles gesagt?"

Scott schüttelte ein wenig zu energisch den Kopf. „Quastch! Nein, wie- Wie kommst du denn da drauf?"

Ich lachte auf und rollte mit den Augen. „Hör zu Scott, ich werde helfen, ob ihr wollt oder nicht. Hayden muss beschützt werden. Und ich denke, dass ich eine gute Hilfe dabei bin."

Lydia, welche neben mir stand, nickte. „Sie hat Recht. Ohne sie schaffen wir es niemals!"

Scotts Blick huschte zu Lydia. „Aber du weißt doch, was er gesagt hat."

Diesmal rollte Lydia mit den Augen. „Ist dir etwa dein doofes Motorrad wichtiger, als Hayden?"

„Aber ich will mein Motorrad nicht verlieren." Winselte Scott und ich zog wieder die Aufmerksamkeit auf mich.

„Dir ist aber schon bewusst, dass wenn wir Hayden verlieren, verlieren wir auch Liam. Deinen Ersten und Einzigen Beta. Scott, denk darüber nach. Es wäre dumm deinen besten Spieler auf die Bank zu setzen."

Erneut nickte Lydia und Scott stöhnte. „Na gut, aber wenn Stiles mein Motrrad mit seinem Jeep umfährt, seid ihr es Schuld, verstanden?"

Ich nickte lächelnd, doch als ich zu Liam sah, welcher Hayden sorgvoll beäugte, verschwand es. „Liam weiß noch nichts von dem zweiten Teil des Plans, oder?"

Lydia presste ihre Lippen zusammen und auch Scott wurde kleinlaut. „Er wird es schon verstehen."

„Verstehen? Kennst du ihn überhaupt? Er wird dich hassen, Scott. Uns alle. Besonders wenn etwas schief läuft. Er liebt Hayden, und ich bin nicht die einzige, die es sieht oder spürt. Es war wie mit dir und Allis-."

„Sag nicht ihren Namen, bitte." Unterbrach mich Scott und ich schüttelte den Kopf.

„Okay, aber ich dachte wir wären ein Rudel und das wir uns nicht gegenseitig anlügen. Wenn wir schon Liam so etwas großes verschweigen, was ihn oder Hayden ernsthaft verletzten könnte, was sagt ihr mir dann nicht oder Lydia, geschweige denn Malia?"

Und mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zu Liam. Hayden stand ein paar Meter weiter und ich nutzte die Chance, um mich ungestört mit ihm zu unterhalten. „Hey Kleiner."

Liam schaute zu mir auf und schenkte mir ein minimales lächeln, bevor sein Blick wieder zu der dunkelhaarigen Schöhnheit fiel. „Sie ist das Mädchen, über das du mir erzählt hast, nicht wahr?"

Liam nickte leicht, seine Aufmerksamkeit nur auf sie gerichtet. „Hör zu, egal was heute passiert, ich war nicht unbedingt einverstanden, und mir war vieles auch nicht bewusst."

Nun huschte sein verwirrter Blick erneut zu mir. „Was meinst du?"

„Ist egal, Liam. Hauptsache du lässt den Kopf nicht hängen. Ihr wird schon nichts passieren."

Liam nickte, bevor er mir durchdringlich in die Augen sah. „Liv, du musst mir versprechen, dass du sie beschüzen wirst."

Ich lächelte ihn an und legte meine Hand auf seine Schulter. „Das werde ich, Liam. Versprochen."


~☆~


Ich saß ein wenig weiter weg von den anderen, an den kühlen Spind gelehnt und versuchte, das penetrante Pochen in meinem Kopf zu ignorieren.

Ich hatte seit wir hier ankamen ein schlechtes Gefühl und es verstärkte sich mit jeder Minute, die ich hier verbrachte. Irgendetwas sagte mir, das in kürzester Zeit etwas schreckliches passieren wird. Nur ich wusste nicht, wo.

Es gab nur zwei Standorte: Die Tierarztpraxis, wo Stiles und Theo auf den Leichendieb warteten, und hier, die Schule, mit Lydia, Scott, Liam Hayden, Parrish und Malia. Ich musste mich entscheiden, und das schnell.

„Liv?" Ich schaute auf und Lydia streckte mir die Hand hin. „Komm. Ich muss mit dir und Scott reden."

Ich nickte und sie zog mich hoch, bevor wir gemeinsam zu Scott gingen. „Wenn wir unsre Handys nicht benutzen können, können wir uns auch nicht mit Stiles und Theo austauschen."

„Darüber habe ich nicht nachgedachte." Antwortete Scott und Lydia nickte.

„Aber ich auch nicht. Also bleiben wir hier und warten darauf, das Kerle mit Masken und Atemschläuchen hier auftauchen."

„Die Frage ist: Worauf warten Stiles und Theo?" mischte ich mich ein und Scott fuhr sich nervös durch die Haare, während die Angst in der Umkleidekabine wuchs.

„Ich hatte den ganzen Abend ein schlechtes Gefühl. Vielleicht kommt es daher." Erklärte ich und Lydia nickte.

„Ja, kann sein. Aber was sollen wir jetzt tun?"

„Ich werde gehen und nachsehen, ob alles in Ornung ist."
Mein Blick huschte zu Liam, welcher mit Hayden gegen einem Spind saß. „Ich werde wiederkommen. Sag ihm bitte, das ich mein Versprechen einhalten werde."

Scott und Lydia nickten, bevor ich mit einer kleinen Handbewegung den Schrank von der Tür wegschob und raus rannte.

Ich benutzte extra nicht den Haupteingang, da es vielleicht zu auffällig wäre und ging durch die Hintertür, in der Hoffnung, Malia würde es gut gehen.

So schnell ich konnte, steckte ich den Schlüssel in mein Auto und fuhr zur Praxis. Dort angekommen erkannte ich ein helles, flackerndes Licht. Feuer.

„Scheiße." Murmelte ich, bevor ich aus dem Auto sprang und zum Feuer lief. Der Jeep von Stiles stand Kopfüber und Theo und er lagen noch drin. Bewusstlos.

So schnell ich konnte löschte ich das Feuer mit meiner Wasserkraft und zog erst Stiles, dann Theo raus.

Stiles hatte Blutspritzer auf seinem Gesicht, während Theos rechte Gesichtshälfte angeschwollen und blau, und seine Lippe blutig war.

Voller Sorge kniete ich mich neben Stiles und hoffte, er würde noch leben. Sein Puls war vorhanden, weswegen ich erleichtert ausatmete und ihn anfing, wach zu schütteln. „Stiles! Stiles, wach auf! Bitte!"

Keuchend schlug er die Augen auf und bevor er etwas tun konnte, schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an mich, weswegen ich nun auf seinem Schoß saß, meine Beine um seine Hüfte.

Nach kurzer Zeit reagierte auch er und strich mir über den Rücken. „Danke."

Ich trennte mich von ihm und schaute ihn an, bevor ich kurz auflachte und ihm auf die Brust boxte.

„Au." Schrie er auf und strich sich über die schmerzende Stelle. „Wofür war das denn?"

„Das war dafür, dass du mich erschreckt hast!"
Stiles wollte etwas erwidern, doch bevor er das tat, presste ich meine Lippen für einen kurzen Moment auf seine. „Und das dafür, dass du noch am Leben bist."

Ich stand auf und ging rüber zu Theo. Auch wenn er es nicht verdient hatte, heilte ich ihn.

„Was ist mit euch passiert?" fragte ich nach kurzer Zeit, in der sich auch Theo wieder regeneriert hatte.

„Ich habe etwas verbranntes gerochen und wie aus dem Nichts taucht plötzlich irgendetwas brennendes auf und schlägt mich bewusstlos."

„Ja, und dann hat er meinen Jeep umgekippt." Ergänzte Stiles und ich nickte leicht.

„Die Leiche ist weg, das heißt ihr habt bekannschaft mit dem Leichenstehler gemacht." 

The Love of the Oracle |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt